Die Höhlen von Drakenstein

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3. Peraine 1038 BF

Ein riesiger Höhlendrache manifestiert sich in der Höhle, nachdem Viseris magische Kraft in dem Drachenbild der Wandmalerei verschwunden ist. Auch an Warus Energien zerrt eine Kraft und saugt etwas davon auf. Vincent und Manthus machen sich kampfbereit, während Banjew zum Karfunkel stürzt und versucht, ihn mit seinem Dolch loszubrechen, doch statt dessen zersplittert die Dolchklinge.

Doch nun hat sich der Drachenkörper aus Rauch genug manifestiert und es entbrennt ein heftiger Kampf. Hieb um Hieb fügen wir dem rauchigen Untier kleine Schäden zu, doch auch seine Klauenhiebe und Bisse sowie sein Feueratem hinterlassen an den um ihr Leben kämpfenden Recken ihre Spuren. Auch die ständig zunehmende Hitze macht uns das Leben schwer. Das Untier scheint es zudem auf Manthus abgesehen zu haben, den er mit unerbittlichem Zorn immer und immer wieder angreift.

Indessen wird Waru klar, dass die Glyphen rund um das Drachenbild wohl eine Art magisches Gefängnis darstellen, das den Drachen gebunden hält. Sogleich beginnen Waru und Viseris freiwillig ihre magischen Energien in die Glyphen zu kanalisieren. Und endlich zerfasert der Rauchkörper des Drachen und löst sich auf, nachdem wir uns mit all unseren Fähigkeiten an ihm völlig verausgabt haben.

Kurz darauf kehrt Danja mit Gari Ghune zurück, wobei die Hebamme wenig begeistert davon ist, uns in ihrer Wohnhöhle vorzufinden. Sie herrscht uns an schnell mit ihr zum Dorf aufzubrechen, um der Schwangeren zu helfen. Mit beeindruckendem Tempo humpelt die alte Frau vor uns Richtung Dorf los und wir folgen ihr.

Im Dorf kümmert sie sich sogleich um die schwangere Frau, während wir alle zunächst einmal etwas Ruhe zu finden versuchen, um uns von dem Kampf zu erholen. Nach einer Stunde macht die Nachricht die Runde, dass die Schwangere überleben wird, das Kind aber tot geboren wurde. Das Getuschel im Dorf verstärkt sich und man weist Danja oder inzwischen auch uns, den Fremden, die Schuld an den Übeln im Dorf zu.

Banjew kümmert sich um die Verletzungen von Vincent und Manthus. Schließlich kehrt Gari Ghune zu ihrer Höhle zurück und Waru glaubt im Weggehen roten Pelz an ihr zu sehen. Nach dem Abendessen legen wir uns zur Ruhe und Manthus hat einmal mehr einen Traum. Er sieht einen Mann mit vernarbter linker Gesichtshälfte, der zornig zu ihm aufblickt, doch nach und nach entwickelt sich die Szene zu wilder Leidenschaft. Manthus träumte offenbar in der Rolle der Norbardin Mija, bevor er wieder schweißnass aufwacht. Sehr seltsam wenn man bedenkt, dass dieser Mann die Frau ertränkte und ihre Schwester verbrennen ließ.

Von draußen hört Manthus wieder Geheul im Nebel und ein blaugrünes Leuchten dringt aus den Schwaden heraus. Auch Vincent wird aufmerksam und geht in Richtung Wasser. Bereits der Boden ist rund um den See hart gefroren. Zusammen mit Manthus irrt er durch die Nebelschwaden. Beide spüren, dass eine Gefahr von dem Leuchten ausgeht, da treten sie auf Eis. Der Rand des Sees ist gefroren! Eine Stimme ruft sie tiefer in den See: „Kommt zu mir!“ Doch noch können beide dem Drang widerstehen, doch die Rufe werden zunehmend dringender. Vincent setzt sich auf den gefrorenen Boden und beginnt zu beten, womit sich die Stimme von ihm abwendet, doch erneut wird Manthus angesprochen: „Ich kenne dich, komm zu mir, du bist es!“ und immer größer wird der Drang, der Stimme zu folgen.

Vincent, noch ins Gebet vertieft, sieht plötzlich, dass sich Eis um die Füße von Manthus schließt. Es braucht mehr als einmal Ansprechen, bevor Manthus auf die Warnung Vincents reagiert und er sein Problem bemerkt. Vorsichtig befreit Vincent ihn aus seiner misslichen Lage. Doch dann stürzt Manthus vor, vermeintlich im jemandem zu helfen und zu retten und Vincent hat große Mühe, ihn zurück zu ziehen. Erst dann erwacht Manthus aus seiner Trance. Sogleich zerrt Vincent ihn ins Warme, damit der Rondrianer nicht klatschnass wie er ist, an Unterkühlung und Erfrierungen stirbt. Es braucht mehr als eine Stunde am warmen Herdfeuer, bis die Kälte wieder aus seinen Knochen gewichen ist. Sogar dann kehren Manthus Gedanken immer noch zu der geisterhaften Stimme zurück. Es scheint ihm, dass er irgendwie mit ihr verbunden ist.

4. Peraine 1038 BF

Waru bemerkt, dass er an diesem Ort ungewöhnlich viel astrale Kraft regeneriert hat. Es muss hier sehr starke astrale Kräfte geben. Janne erbricht sich auch an diesem Tag immer wieder mal Schlamm und Wasser und ist zudem fiebrig. In ihrem Fieber berichtet sie auch von einem Licht, dass sie im Nebel gesehen zu haben glaubt. Die Stimmung im Dorf ist zunehmend schlechter und man möchte einen Götterdienst abhalten.

Vincent und Manthus wollen höher in die Berge hinauf, da Vincent dort oben nachts ein Licht gesehen hat. Banjew will noch einmal zur Hebamme gehen, um allein mit ihr zu sprechen. Bevor wir aber aufbrechen, ruft uns Pettar Muselken zusammen und uns wird klar, dass der Nebel in der Nacht nach dem Verschwinden von Pettars Gehilfen begonnen hat und seitdem langsam an Kraft gewann. Wir vermuten also, dass die Diebe etwas mitgenommen haben, dessen Verschwinden den Fluch ausgelöst hat.

Danach brechen wir alle vier noch einmal zu Gari auf. Dort angekommen, spricht Vincent sie auf Goblinisch an und es dauert eine Minute, bis sie aus ihrer Höhle kommt, in der sie eifrig am Werkeln war. Wir konfrontieren sie damit, dass wir ihr Geheimnis kennen und zum Glück gelingt es uns, sie von unserer Verschwiegenheit zu überzeugen, sodass sie ihre „Harmlose Gestalt“ fallen lässt und eine alte Goblinfrau vor uns steht, die sich als Gariguuna vorstellt. Sie mag offenbar die Dörfler, da sie ihr Dinge bringen, die sie braucht, wofür sie ihnen mit ihrer Heilkunst hilft.

Außerdem ist sie eine Nachfahrin der Schamanin Mazimuuna, die den Drachen mit ihren Eiszapfen tötete. Nach ihrer Erzählung unterlagen die Ritter aus dem Dorf dem Drachen und nach seinem Tod wurde sogar der einzige Überlebende Ailgur von der Norbardin Mija gepflegt.

Sie erzählt uns von Tunneln und Gängen, die aus ihrer Höhle zu einem blauen Leuchten führen würden. Andere Gänge sollten wir nicht nehmen, da dort ihre Goblinsippe wohnen würde. Also machen wir uns auf den Weg in Richtung Leuchten. Nach einer halben Stunde Fußweg langsam abwärts, erreichen wir einen kleinen Tümpel, in und an dem tausende kleiner blau leuchtender Pilze wachsen.

Wir folgen dem Gang weiter, diesmal immer aufwärts und hören bald das Rauschen eines Wasserfalles in der Ferne. Außerdem liegt alsbald ein Geruch nach Schwefel, Phosphor und Kalk in der Luft und die Pilze wuchern dichter. Waru identifiziert sie als Phosphorpilze, die in Höhlen eher nicht üblich sind. Banjew weiß, dass diese Pilze zusammen mit Schwefel, Kalk und Phosphor eine alchemistische Hauptzutat für Kaltes Feuer sind. Leider ist dieses aber höchst entzündlich und sogar explosiv.

Waru geht voraus und spürt, dass die Kraft des Humus hier unten sehr stark ist. Mit erloschenen Fackeln folgen wir den blau leuchtenden Pilzteppichen in Richtung des Rauschens des Wasserfalls. Schließlich erreichen wir den Punkt, von dem aus wir das Wasser von oben kommend an unserer Höhle vorbei fallen sieht. Viele Tonkrüge, die meisten zerbrochen, liegen hier und uraltes kaltes Feuer ruht in ihnen. Decke und Wände scheinen mit Zeichen oder Zeichnungen bedeckt zu sein, doch alles ist von den Pilzen überwuchert. Als Manthus an den Wasserfall herantritt, kann er in der Ferne Drakenstein liegen sehen.

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