Mondscheingeflüster

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Mein lieber Freund,

auch wenn die letzte Zeit recht turbulent verlief, möchte ich dir gern einen kurzen Überblick über die aktuellen Geschehnisse geben.

Nachdem der Rote Mond von Lohner in Trümmer gelegt wurde, machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt. Dabei trug sich eine merkwürdige Begebenheit zu. Konrad und Alanus bemerkten auf dem Weg etwas in der Form einer ca. 50cm großen Bauchrednerpuppe. Völlig überraschend vernahmen wir einen durchdringenden Schrei, der von dieser Puppe zu kommen schien. Wir erschreckten uns und Ruben schoss geistesgegenwärtig einen magischen Pfeil auf das „Etwas“. Sowohl der magische Pfeil als auch die Puppe lösten sich daraufhin einfach in Nichts auf.

Magie ist teils schon verstörend. Ruben erkannte einen „schwarzen Wind“ und meinte, dass er schon mal gehört habe, dass Puppen teils als ein Zeichen für einen baldigen Tod angesehen werden. Na toll. Da nichts weiter passierte, gingen wir weiter. Etwa auf halbem Weg vernahmen wir plötzlich eine Jungenstimme, die einen Abzählreim aufsagte. Langsam reichte es mir wirklich mit den Merkwürdigkeiten. Wir entschieden uns dann auch, es zu ignorieren und gingen weiter.

Am Treffpunkt angelangt, stellten wir fest, dass Lohner noch nicht da war. Dieser tauchte allerdings etwas später auf. Er versuchte, sich an uns anzupirschen und wollte uns erschrecken. Was für ein Spaßvogel. Da er von der ganzen Aktion um die Neugestaltung seiner Kneipe nichts mitbekommen hatte, erzählten wir ihm die Geschichte. Die Anwesenheit des Geistes erstaunte ihn, da er diesen kannte. Der Geist hatte viele Jahre zuvor schon probiert, ihn zu übernehmen. Die Anwesenheit von Spaltmann und dem Aal Konnte er sich nicht erklären.

Von der geplanten Flucht war Lohner allerdings nicht mehr überzeugt. Vielmehr eröffnete er uns, dass er den Roten Mond wieder aufbauen wolle und deutete an, dass weitere Aufgaben auf uns warten. Er gab sogar zu, dass er auf das Ergebnis der Aktion gewettet habe. Und dafür haben wir unseren Arsch riskiert, na toll. Wenigstens hatte es sich finanziell gelohnt. Für jeden von uns waren immerhin 20 Goldkronen drin und er gab uns auch das versprochene Schwert. Er erzählte uns nicht viel zu diesem, warnte aber davor, es zu verkaufen. Er deutete an, dass es in Arabia von einem Meister erschaffen wurde, unzerbrechlich und sehr teuer sein soll. Er erwähnte auch noch, dass die Klinge nach Blut verlange, erläuterte dies aber nicht weiter. Wir einigten uns darauf, dass Alanus die Klingt vorerst nähme. Lohner verabschiedete sich und meinte, wir können ihn im Brückenhaus oder der Explodierten Sau finden. Er wolle uns auch im Auge behalten.  Du weißt, sowas liebe ich ja.

Wir machten uns dann auch auf den Weg zum Brückenhaus und gönnten uns erst mal etwas Erholung. Am nächsten Tag kam mal wieder das Thema „Rudi“ auf. Die Jungs ließen sich dafür schon mal den passenden Vertrag erstellen, damit er endlich ausbezahlt und an die Geschichte ein Haken gemacht werden könnte. Als wir in der Stadt unterwegs waren, hörten wir wieder Gerüchte von Übergriffen auf die Kutscher und sahen uns auch am Roten Mond um. Das Gebäude war echt im Eimer, aber glücklicherweise hatten die umstehenden Gebäude nichts abbekommen.

Wir wählten zuerst das Theater und Gurkenfeld als Ziel aus. Das Variete sah noch ramponiert aus, aber der Saal war schon wieder fast in gutem Zustand. Nach seinem üblichen Gelaber bekamen wir immerhin 25 Goldkronen. Danach erzählte er allerdings weiter und es wurde doch noch ziemlich spannend.

Gurkenfeld deutete an, dass er die Kavalkade nicht ausstehen kann und denen eine Abreibung erteilen wollte. Dafür wollte er ihnen die Show vermasseln und hatte wohl Einauge engagiert. Er sollte aber nur für Unruhe sorgen und es sollte niemand zu Schaden kommen. Der Feuerschlucker Jasper Dattel war, zumindest seinen Informationen nach, ein Aussteiger des „Wandelnden Griffes“.  Er versicherte uns, dass niemand zu Schaden kommen sollte. Das hatte ja wunderbar geklappt. Er nannte uns weiterhin Gerlinderella als Kontaktperson. Was für interessante und unerwartete Neuigkeiten.

Ich wäre etwas geplatzt, aber wir verließen erst mal friedlich das Theater und machten uns auf den Weg zum Waisenhaus. Wir wollten den Gerüchten um das Waisenhaus Sankt Bastian auf den Grund gehen. Eine Erkundung der Umgebung brachte aber erst mal keine Auffälligkeiten zutage. Die Kinder scheinen ganz normal im Haus untergebracht zu sein und werden auch in diesem unterrichtet. Alanus blieb vor Ort, während wir uns auf den Weg zu Johanna Stiegler machten, um weitere Informationen zu sammeln. Sie hatte aber nur Gutes gehört und hatte auch keine Idee, wie man ins Waisenhaus kommen könne.

Daraufhin erdachten wir den Plan, dass sich Ruben als wandernder Studierender im Waisenhaus vorstellen könne, um als Lehrer dort sein Studium zu vertiefen. Du kannst dir vielleicht denken, was nun passierte. Richtig, auch dieser etwas abstruse Plan wurde in die Tat umgesetzt und Ruben stellte sich bei Frau Gewinder vor. Nun ist er für den kommenden Tag dort verabredet. Ich bin ja mal gespannt…

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