Neuer Tag, neuer Auftrag

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Wir steckten das Tagebuch und den Spiegel der Vampirin ein. Danach betete ich für die Dotoressa, Johann und Trudi, die sich dadurch auch erholten. Endlich war Rhya mir gewogen. Fjell kümmerte sich um die anderen und auch um mich. Schließlich schlief ich erschöpft ein.

Am nächsten Tag führte ich die Dotoressa in den Keller, die den angefressenen Körper der Köchin mit meiner Hilfe barg und der Medicusgilde übergab, damit die Quarantäne aufgehoben werden konnte. Gino entsorgte pflichtbewusst die letzten Leichen. Draußen wartete bereits Rudi auf uns und war sich sicher, dass unser Erfolg allein sein Verdienst war.
Wir liefen zur Kaserne und Konstanze sah abermals Sybille Hagedorn, die mit einer Kutsche abfuhr. Wir berichteten der Hauptfrau von Pfeffer, die direkt einen weiteren Auftrag für uns hatte. Wir sollten mit Baronin von Nacht sprechen, einer Vertrauten des Imperators.

Wir wurden in einem Turm in Burg Schwarzfels empfangen. Eine imposante Frau erwartete uns in einem luxuriösen Arbeitszimmer. Ein Korporal aus der Übersreiker Wache, Tilo Bärmarder, war zu Tode gekommen, als er im Magnusturm weilte, der immer noch in den Händen der Jungfreud Loyalisten war. Ein Projektil sollte sich durch ihn hindurch gebrannt haben. Wir sollten diesen Todesfall diskret untersuchen und die Baronin versprach jedem von uns zehn Goldmünzen, falls wir erfolgreich wären. Für die Dauer der Untersuchung wurden wir vom Dienst in der Wache befreit. Unsere Erkenntnisse sollten wir nur mit der Baronin teilen. Ausrüstung konnten wir über sie bekommen.

Die Dotoressa war leider nicht zugegen, also gingen wir allein ins Moorsfeld, wo Bärmarders Leiche aufbewahrt wurde. Wir passierten den Hinrichtungsplatz, an dem wir noch vor Kurzem gekämpft hatten. Im Tempel des Moor begutachteten wir den toten Körper, in dessen Brust sich ein faustgroßes sauberes Loch befand, das tatsächlich durch den gesamten Körper reichte. Angeblich war kein Blut geflossen. Konstanze zeichnete die Wunde sehr realistisch.

In der Trauerhalle waren zahlreiche Menschen versammelt. Auch die Glasbläserin Heske Glazner war unter den Trauernden. Sie vertraute uns an, dass Bärmarder des Öfteren am Redestumpf anzutreffen war. Er hatte versucht, zwischen Jungfreuds und Altdorfern zu vermitteln.

Mit dem Zauberer Christoph Engel hatte er vor ein paar Wochen eine Auseinandersetzung gehabt. Er hatte außer seinem Zimmer im Brückenhaus auch einen Raum im Magnusturm, wo er ein- und ausgegangen war. Außerdem hatte er engen Kontakt zu Hauptmann Blucher gepflegt, der die Leute dort anführte. Sein bester Freund war Orban Geldrecht, den wir bei unserer Rückkehr in die Stadt trafen.

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