Nachruf auf Twoday Montana

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115. Notiz Prof. Deckard Jones

Es ist ein glorreicher Moment und gleichzeitig das Gefühl, dem Tode noch nie so nah gekommen zu sein. Nur die Experimente mit Dr. Wolters mit seiner sogenannten Elektrizität haben mich das gleiche spüren lassen.  Doch nach all dem wächst in mir der Gedanke, es ist vollbracht, die GarretMine kann wieder in Betrieb genommen werden und mit dieser Menge an Geisterstein, die hier abzubauen ist, kann ich ganze Städte über Jahrzehnte mit Energie versorgen. Höchst profitabel würde mein Vater sagen.

Langsam komme ich wieder in der Realität an und erkenne, was uns der Sieg gekostet hat. Auf dem Weg aus der Mine verlieren wir Twoday  und das in jeglicher Hinsicht, regungslos liegt er am Boden und auch meine Medizinkenntnisse aus dem ersten Semester mögen sein Schicksal nicht ändern. Er ist tot… Ein großes Opfer von ihm für uns und für mich als neuen Besitzer.

In dem Trubel der Emotionen, die mich alsbald ereilen, vergesse ich noch den anderen Erfolg, wir haben die Waffen von Wild Bill Hickok gefunden und damit die Möglichkeit, einen neuen Verbündeten zu gewinnen. Ein Untoter als unser Verbündeter, unweigerlich muss ich leicht schmunzeln, welcher Gewinn in dem Verlust steckt.

Während die Indianer über Rituale, Kräuter und Geister reden, was für mich immer noch ein wenig nach Ammenmärchen klingt, versucht Schwester Sarah Mr. Armstrong davon abhalten, Twodays Leiche zu verbrennen. Sein Pferd wirkt irgendwie betrübt, fast schon depressiv. Eine Wahrnehmung, die ich den verwirrenden Einflüssen der Mine, zuschreibe. Ich muss schlafen und den Kopf wieder klar bekommen.

Wir reiten zurück nach Deadwood, es ist schwarze Nacht. Ich schnappe bei den Indianern auf, das in den Tonkrügen, die wir in den Black Hills fanden, die Geister von mächtigen Schamanen der Söhne der Raben gebannt waren und nun einer durch Schwester Sarah  freigelassen wurde.

Ich verstehe die Indianer nicht wirklich, ein Krug aus Gold oder zumindest aus Kupfer hätte eine viel bessere Stabilität gehabt und das Problem wäre vermutlich zu keinem geworden. Aber mit ihrer “niemals die Natur anfassen” Einstellung scheinen sie sich auch selbst Probleme einzubrocken.

In Deadwood sehen wir schon wieder einen Kannibalen, der zwischen den Zelten lauert und sich dann an einer armen Gestalt vergeht. Die andern können natürlich nicht anders als dort einzuschreiten, ich reite weiter, nur einen lockeren Schuss aus meiner Winchester gebe ich ab, aber er verfehlt sein Ziel. Ich will zum Friedhof, das Team muss wieder komplett sein, die nächste Befreiung steht an.

Am Friedhof finden wir das Grab von Reverend Smith aufgewühlt vor. Offenbar ist er nun auch untot, also noch eine Sorge mehr, aber kein Anzeichen von Wild Bill. Wir kehren zu Grand Central Hotel zurück und versuchen uns zu erholen.

Im Hotel erfahren wir so einiges über Prof. Darius Hellstrom, der wohl einen Eisenbahntunnel unter den Black Hills graben wollte oder es sogar geschafft haben könnte. Gibt es einen Tunnel bis unter das Haus ?

Die Mormonen waren wohl aktiver in Deadwood als gedacht. Mr. Emmet war wohl öfters hier und hatte auch Kontakt zu Landvermessern des Senators George Hurst.

Schwester Sarah und Mr. Armstrong teilen Sheriff Bullock den Verdacht mit, dass die Kannibalen der Kirche dem Roten Wasser entspringen, es fehlen aber die Beweise.

Mr. Armstrong besticht Mr. Farnum mit 500$, um einen neuen Friedhof weit weg von der Krypta anzulegen, er willigt ein. Twoday soll das erste Grab dort erhalten. Auch wenn ich Totenmessen hasse und sie für unnötige Etikette halte, werde ich daran teilnehmen.

Ich muss zugeben, nach all dieser Zeit und all dem was Geschehen ist, ist Twoday jemand geworden, den ich geschätzt habe. Ich verliere einen Freund und auch jemanden ohne den mich die Probleme hier nicht interessieren würden. Wären mehr Menschen wie er und nicht wie ich, vielleicht wäre dieser Ort ein Stück friedlicher.

 Ruhe in Frieden, Twoday. Ruhe in Frieden mein Freund!!!

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