Gegen Nachmittag des 14. Phex setzten wir unseren Plan um, Efferdan Dobelsteen zu den Stipensen-Schwestern bringen zu lassen. Mit unseren fünf Karren machte sich jeder von uns, ungefähr zwei Stunden vor der Dämmerung, in eine andere Richtung der Stadt auf. Waru ging mit seinem Karren auf die Speicherinsel, Vincent in Richtung der Garnison, Banjew machte sich auf zum Mokoschatempel auf der Norbardenwiese, Manthus war auf dem Weg zum Turm des Schweigens und Viseris ging mit einem Efferdbruder zum Goblinviertel. Danach sollten wir uns alle mit dem Efferdbrüdern beim Gasthaus „Zur Elchschaufel“ wieder treffen.
Dobelsteen selbst wurde etwa eine halbe Stunde nach unserem Aufbruch, als Efferdbruder verkleidet, von zwei weiteren Efferdbrüdern, unauffällig zu den Stipensen-Schwestern eskortiert. Dort wartete schon ein weiterer Efferdbruder, um mit Ihm die Kleidung zu tauschen, damit die Brüder zu dritt auch wieder das Haus der Schwestern verlassen konnten, ohne den Verdacht zu erregen, Sie hätten jemanden dort gelassen.
Als wir uns auf den Weg machten, fiel uns die angespannte und gereizte Stimmung der Bürger in der Stadt auf. Ebenfalls beobachteten wir, dass immer wieder Ratten durch die Straßen liefen und dabei sogar die Bürger der Stadt angriffen. Auch wir wurden auf unseren Wegen von einigen Ratten attackiert. Vincent und Banjew bemerkten zudem noch, dass wir nach dem Verlassen des Efferdhauses teils mehrere Verfolger hatten, die vorher schon das Haus beobachtet hatten.
Waru beschwor vorher noch einen Wasserelementar, um mehr Aufmerksamkeit auf Ihn und die Speicherinsel als Ort des Verstecks zu lenken. Auch er bekam mit, dass Ihm wohl jemand im Nacken hing. Als er auf der Brücke zur Speicherinsel am Zolltor ankam, bestach er die beiden Wachen mit einem Batzen, sodass diese für einige Zeit nach seinem Passieren, niemanden durchlassen würden. Die beiden Wachen machten infolgedessen erstmal eine Pause und schlossen das Tor. An einem Lagerhaus angekommen stellte er seinen Karren ab und wartete erst etwas, bevor er sich wieder auf den Weg in Richtung der Elchschaufel macht. Beim Lagerhaus merkt Waru zudem, dass sein Wasserelementar sehr unruhig ist. Mit einem Blick auf das Meer hinaus, sieht er in der Ferne, dass sich dort etwas vom Wetter her zusammenbraut, raue Wellen, eine Nebelbank und dunkle Wolken. Auf dem Rückweg fragte er die Wachen noch, ob danach jemand unbedingt durch das Tor wollte, jedoch ist nichts Auffälliges passiert. Auf seinem Weg geschah nichts weiter und er kam an der Elchschaufel an.
Da Viseris auf dem Weg zum Goblinviertel auch durch Diebeswerder musste, begleitete Ihn ein Efferdbruder. In den Gassen des Thorwalerviertels sahen die beiden, dass sich wohl mehrere Thorwaler zusammenschlossen und eine kleine Gruppe bildeten. Ein Swafnirpriester versuchte die Gruppe wohl zu besänftigen. Da beide bei dem Gedanken das Viertel zu durchqueren ein ungutes Gefühl hatten, entschlossen Sie sich, einen Bogen darum zu machen. Dabei sah Viseris in einer Gasse in der Nähe des Gasthauses „Zum Bären“, den Leibwächter von Joost ter Siveling, den rothaarigen Nivesen Kaimu Sen.
Beim Stadttor angekommen, fragten uns die Wachen, was unser Begehr sei und ob wir wirklich durch Diebeswerder gehen wollten bei der aktuellen Lage. Da sie keine Wahl hatten erklärten sie Ihnen, dass Sie Freunde der Goblins seien und denen etwas bringen sollten. Die Wachen ließen die beiden auf eigene Gefahr durch das Tor passieren, mahnten aber an, dass man nach Sonnenuntergang nicht mehr in die Stadt hereinkommen würde. Beim Durchqueren des Viertels zog das Gewand von Viseris schon einige ungewollte Blicke auf sich. Doch kam es zu keinem Zwischenfall.
Bei den Erdpelzen angekommen begrüßten viele kleine Goblinkinder Viseris, auch Groink kam und fragte, wieso wir nicht bei der Feier waren, auf die die Gruppe eingeladen war. Viseris erklärte kurz, dass es wohl bei den ganzen Umständen in Vergessenheit geraten sei und Groink lud dann erneut zu einer Feier ein. Den Karren luden die Kinder für einige Silbermünzen mit vollem Vergnügen aus. Von Groink wurden die beiden zu Kiisa und Jolmelle geführt. Dort gab es eine Suppe, in der Viseris einen Fingerknochen entdeckte, worauf er fragte, was denn in dieser Suppe für Zutaten seien. Die Goblins erzählten, dass wohl Überreste verwertet werden, entweder als Futter für die Schweine oder als Nahrung für Sie selbst. Darauf hin legte er die Suppe beiseite und wollte davon auch nichts weiter essen, mit dem Argument, dass er später noch mit der Gruppe essen müsse.
Durch Kiisa und Jolmelle erfährt Viseris, dass Tantchen Manriischa wohl in Verhandlungen mit der Stadt sei, zwecks des Rattenproblems, um einen guten Vertrag mit der Stadt auszuhandeln. Solange dieses verhandelt wird, sollen wohl auch erstmal keine Ratten mehr gejagt werden. Rechtzeitig merkt er zudem, dass es schon spät geworden ist und wenn die beiden sich nicht beeilen, kommen Sie nicht mehr durch das Tor. Daher machen sie sich eilig auf den Weg. In Diebeswerder sieht man mittlerweile schon einige Gestalten, die Ihre Dolche öffentlich auf der Straße in der Hand tragen. Kurz darauf werden sie von knapp fünf Personen verfolgt. Darauf hin nehmen Sie Ihre Beine in die Hand und laufen los. Als sie näher zum Tor kommen, lassen die Verfolger von Ihrem Plan ab und beide kommen nach einiger Zeit auch bei der Elchschaufel an.
Bei Vincent verlief der hinweg zur Garnison eher ruhig, mit Ausnahme der Rattenangriffe. Als er mit seinem Karren ankommt, wird er kurz darauf von Weibel Walroder angesprochen, ob wir denn noch immer im Auftrag der Stadt unterwegs sind. Darauf meinte Vincent, dass wir das immer sind. Weitere Beachtung bekommt Vincent jedoch nicht und kann nach einem kurzen Gespräch mit dem Weibel seinen Karren ausladen. Wenn er gewollt hätte, hätte er auch einiges aus der Garnison mitnehmen können, da keiner wirklich auf Ihn geachtet hatte, was sehr komisch war.
Von Wachen hört er Gerüchte, dass wohl jemand versucht hatte in die Asservatenkammer einzudringen, in der zufällig auch die Trommel vom Umzug gelagert wird. Auf dem Rückweg erblickt Vincent in deiner Gasse einen Mann, der Ihn wohl beobachtet und sich nicht davor scheut, sich zu verstecken. Von weiterer Entfernung sieht es so aus, als hätte er nur ein Auge. Da Vincent auch keine Scheu hat, geht er auf den Mann zu. Als er näherkommt, bemerkt er, dass das Dunkle nicht die Augenhöhle ist, sondern etwas, was wie ein Mahlstrom aussieht. Darauf hin fängt Vincent an, eine Liturgie zu wirken. Der Mann bekommt dies mit und flüchtet in eine Seitengasse. Vincent versucht hinterher zu kommen. Beim Abbiegen in die Gasse, bemerkt er auf den Dächern direkt zwei Silhouetten, er springt direkt wieder in die Gasse, aus der er kam und einen Moment später flogen zwei Bolzen einer Armbrust in seine Richtung, einer ging in den Pfosten um die Ecke und der andere Bolzen flog an Ihm vorbei. Da sich die Personenlage geändert hatte und er kein Risiko eingehen wollte, zog er sich zurück und machte sich auf den Weg zur Elchschaufel.
Auf dem Weg von Banjew gab es bis auf einen Rattenbiss keine Zwischenfälle. An der Norbardenwiese angekommen sah er Glitzermaul. Da wir noch mit Ihm sprechen wollten, machte Banjew sich auf in seine Richtung. Durch Glitzermaul erfährt er, dass Stanko Ilmeroff wohl immer noch Mauergärten beobachtet. Auch die Wäscherin Haneke ist schon seit knapp zwei Tagen nicht mehr gesehen worden. Nach dem Gespräch macht sich Banjew auf den Weg zum Tempel, dort angekommen lädt er seinen Karren aus. Da wir unsere Träume aus den letzten Tagen deuten lassen wollen, spricht er jemanden auf die Traumdeuterin Imjaschala Mandragjeff an. Diese war aber nicht zu gegen. Er sollte am nächsten Tag wiederkommen, um einen Termin für die Deutung zu machen. Auf dem Rückweg trinkt er noch einen Meskinnes bei den Norbarden. Danach macht auch er sich auf den Weg zurück zur Elchschaufel.
Als alle wieder bei der Elchschaufel angekommen sind, sprechen Sie noch mit den Efferdbrüdern die Dobelsteen eskortiert haben und berichten davon, dass auch Sie zwei Verfolger hatten. Diese wurden jedoch von dem rothaarigen Nivesen aufgehalten. Wieso wussten die Brüder auch nicht, begrüßten dies aber. Bei den Schwestern erfuhren Sie wohl auch noch, dass die Wäscherin wohl, seit ein bis zwei Tagen nicht mehr zu sehen war, obwohl diese sonst jeden Tag auf der Straße ist.
Nach dem Gespräch fällt auf, dass Manthus ja noch gar nicht zurück ist von seinem Ziel. Da es schon dämmert wirkt Waru einen Zauber, um durch die Augen von Manthus sehen zu können, ohne dass dieser es merkt. Jedoch sieht er nur Schwärze und keine Anhaltspunkte.
In der Zwischenzeit machten sich Viseris und Vincent noch einmal in das Zimmer auf, wo Sie vor kurzem noch einquartiert waren. Das Symbol auf dem Boden unter dem Bett war jedoch verschwunden. Viseris hatte die Idee, dass man zu zweit einmal alles verstellen könnte. Vielleicht würde doch noch etwas ins Auge fallen. Und tatsächlich, als Sie den Schrank neben dem Bett, worunter sich das Symbol befand, vorschoben, entdeckte Vincent etwas Funkelndes unter einem der vier Füße des Schrankes. Es war eine goldene Münze. Eine ähnliche wie die, die wir schon bekommen hatten. Nur war auf dieser ein Drachenkopf zu sehen. Wir steckten die Münze erst einmal weg, um sie später genauer zu untersuchen. Danach sammelten sich alle wieder und Waru teilte uns mit, dass er leider nichts entdecken konnte.
Nach dem Austausch der Informationen mit der Münze sowie dem Zauber, wurde entschieden, dass man sich auf die Suche nach Manthus macht. Einen groben Ansatz mit seinem Ziel hatte die restliche Gruppe ja.
Auf dem Weg zum Turm des Schweigens kamen wir am Festumer Tierpark vorbei. Dort waren die Tiere sehr unruhig, viele exotische Tiergeräusche waren zu hören. Auch diesen Tieren bereitete wohl etwas sorgen.
An einem Acker angekommen sahen wir den Karren von Manthus. Jedoch war keine Spur von Ihm zu sehen. Waru wirkte darauf den Zauber „Blick in die Vergangenheit“ und konnte so sehen, was geschehen ist. Zwei Männer schlugen Manthus nieder, steckten Ihm einen Sack über den Kopf und nahmen Ihn mit.
Vincent konnte jedoch eine Fährte anhand von Fußspuren ausmachen. Dieser folgten wir bis zu einem Brunnen, wo Sie endeten. Als wir hineinschauten, sahen wir neben einem Eimer an einem Seil auch Manthus unten auf dem Boden liegen. Wir zogen Ihn so schnell wir konnten mit dem Seil heraus an dem er noch befestigt war. Mit seinem Karren am Acker nahmen wir Ihn mit zurück zum Bären um seine Verletzungen zu versorgen.