Nach unseren letzten Untersuchungen und einigen anderen Tätigkeiten des Tages, gingen wir am Abend zu Bett. Vincent bliebt noch etwas länger wach und hielt wache. Den Spiegel im Raum deckte er diese Nacht vorsichtshalber mit einem Tuch ab. Er schlief nach einiger Zeit jedoch auch ein. Mitten im Schlaf wird Manthus von einem brennenden Schmerz an seinem Fuß geweckt. Sein Aufschreien, weckte den Rest der Gruppe. Banjew entzündete daraufhin eine Laterne. Manthus wurde von einer Ratte gebissen. Mit der Laterne von Banjew suchten wir das Zimmer nach möglichen Eintrittsorten ab, woher die Ratten gekommen sein konnten, jedoch fanden nicht viel.
Erst als wir die Betten verschoben hatten, kam unter dem Bett von Manthus ein Zeichen zum Vorschein. Es hatte etwas von einem magischen Symbol. Waru wollte es auch direkt zerstören, da er den Verdacht hatte, dass das Symbol mit den Ratten in Verbindung stand. Viseris konnte Ihn jedoch von seinem Vorhaben abhalten und ließ es von Banjew erst einmal abzeichnen. Dabei fiel Waru auf, dass die Linien anfingen in silberner Farbe aufzublitzen.
Nach dieser Aktion war es Banjew und Waru nicht mehr geheuer in dem Zimmer zu schlafen und sie wollten die Nacht lieber in Banjews Maruschka verbringen und begaben sich nach unten. Viseris begleitete die beiden, um die Tür vom Gasthaus wieder zu verschließen.
Nachdem Banjew und Waru das Gasthaus verlassen hatten und ungefähr fünf Meter von der Tür entfernt waren, standen Sie schon in einem dichten Nebel. Kurz darauf ertönte auch schon das altbekannte Flötenspiel. Dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis die beiden von Ratten angegriffen wurden. Eine schaffte es sogar, Banjew zu beißen. Beide schaffen es jedoch in die Maruschka, bevor etwas Schlimmeres passieren konnte.
Vincent fiel zudem auf, dass seine Verbindung zu Firun in den Nächten schlechter war als normalerweise der Fall. Die restliche Nacht verlief danach ruhig.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück, wollten wir uns auf den Weg zum Weibel Maatsen machen. Jedoch wartete draußen schon der kleine Goblin Groink auf uns, da er uns zu Tantchen Manriischa bringen wollte. Da wir aber erst andere Dinge zu erledigen hatten, machten wir mit Ihm ein Treffen am Nachmittag aus.
Vor der Wachstube trafen wir auf unsere alten Bekannten, Stane und Uriel. Bei Maatsen erfuhren wir, dass es die Nacht über wohl wieder mehrere Tote gegeben haben soll.
Nach dem Gespräch mit Weibel Maatsen begaben wir uns zu den Alchimisten des Roten Salamanders, um uns die Testergebnisse der Flüssigkeit in den Glasbehältern abzuholen. Dort erfuhren wir von Barthol Tupolev und seiner Gehilfin Samara ter Siveling, dass es sich um eine gefährliche Flüssligkeit namens Hylailer Feuer handelt. Sie sei hochkonzentriert, müsse kühl gelagert werden und darf keine Erschütterungen abbekommen, da es sonst eine riesige Explosion geben könne.
Mit diesen Informationen und einem Bleigefäß, indem das Hylailer Feuer gelagert wurde, machten wir uns auf den Weg zum Rondratempel, um auf einen eventuellen Anschlag auf die Heerschau aufmerksam zu machen.
Am Tempel angekommen baten wir um eine Audienz beim Seneschall Jegor Andrastar zu Festum. Banjew, Vincent und Manthus wurden zu ihm geführt, während Viseris und Waru warteten.
In der Halle trafen Sie auf Leudara Argentalis von Firunen und Jucho von Elkinnen zu Widdernstoßblutfurten. Diese unterhielten sich über einen Opferdolch von Belhalhar, dem erzdämonischen Widersacher von Rondra.
Banjew, Vincent und Manthus überreichten die Flasche den drei Obrigkeiten und schilderten unsere Vermutung, dass diese für einen Angriff auf die geplante Heerschau gedacht sei.
Sie zeigten ihnen das Symbol, was wir uns abgezeichnet hatten, doch damit konnten Sie nichts anfangen und schickten uns weiter zu Erzmagister Wippflügler, zudem wir uns nach der Audienz auch auf den Weg machten.
An der Halle des Quecksilbers angekommen, baten wir um ein Gespräch mit dem Erzmagister Wippflügler. Die Wachen des ODL (Ordo Defensis Lecturia), auch Graue Stäbe genannt, ließen uns erst einmal 20 Minuten warten. Darauf wurden wir in den Innenhof geholt wo uns der persönliche Assistent, ein bekanntes Gesicht für uns, Olko Knaack empfing. Als wir diesem das Symbol zeigten, hatte er jedoch keinen Schimmer davon, worum es sich dabei handelt.
Er lief zum Erzmagister, um eine Audienz für uns zu erbitten. Dies dauerte auch wieder 30 Minuten. Knaack meinte dann, dass der Erzmagister kurz Zeit für uns hätte. So folgten wir Olko durch etliche Flure und wussten danach, warum dieser so lange brauchte, um eine Antwort zu holen.
Als wir in seine Arbeitszimmer kamen, stank es nach Tot und Tabakrauch. Er war gerade dabei die Leichen die der Seuche zum Opfer fielen, zu sezieren. Trotz des offenen Fensters war der Geruch stark.
Wir berichteten Ihm über den Vorfall und zeigten Ihm das Symbol. Er meinte nur, dass Viseris sich dass vielleicht mal mit einem Odem Arcanum oder einem Analys Arcanstruktur anschauen sollte. Woran Viseris in der Nacht gar nicht gedacht hatte in aller Aufregung. Zu den Instrumenten hatte er jedoch keine Informationen, er sprach nur etwas über ein Erwachen von etwas. Am Abend sollen wir Ihn dann im Gasthaus „Zwei Masken“ treffen.
Nach dem Gespräch machten sich Viseris und Waru auf den Weg „Zur Elchschaufel“ auf, um das Symbol zu analysieren. Im Gasthaus angekommen, machte sich Viseris gleich daran an das Symbol per Zauberei zu analysieren. Dort fand er mit Waru heraus, dass es sich um mehrere Zaubermerkmale handelte: Hellsicht, Einfluss, Dämonisch und noch weitere die nicht bestimmt werden konnten. Auch wurde herausgefunden, dass der Zauber nicht Gildenmagisch sei, er bestand aus mehreren Traditionen: Feenmagie, Riesenmagie sowie Hexenmagie.
Es war ihm nur ein Magier bekannt, der so viele Traditionen beherrschte, dies war Urnislav von Uspiaunen, ein Gefolgsmann von Rohal dem Weisen zu dessen Lebzeiten. Dieser hatte Milzenis, den Riesen des Bornwaldes, vor knapp 500 Jahren durch einen Juckreiz-Fluch an die Sarnfurt im Bornwald gebunden. So konnte sich der Riese nur einen Tagesmarsch von der Quelle entfernen, da er sich nur in der Quelle von dem Juckreiz befreien konnte.
Waru fiel zudem auf, dass das Zeichen wie die Dreifaltigkeit aussah. Daraufhin legt er die Münze, die wir damals in den Taschen gefunden hatten, in den Kreis in der Mitte des Symbols. Diese wird kurz darauf in das Symbol herein gezogen. Daraufhin dreht sich ein Pfeil, der auch in dem Symbol zu sehen ist. Kurz darauf hörten wir auch noch die drei Instrumente.
Viseris machte einen Test mit seiner Münze, ob diese von dem Symbol angezogen wurde, und schnippste diese in die Luft. Sie wurde daraufhin tatsächlich angezogen.
In der Zwischenzeit gingen die anderen in Richtung Therbunitenspital, um mehr über die Seuche herauszufinden. Dort angekommen wurden sie von einem Novizen zu Schwester Heidruna gebracht. Ihr bot Banjew auch seine Hilfe an, da er sich mit Medizin auskannte. Darüber war die Schwester sehr erfreut. Sie brachte sie dann zu Vater Sarvola, der von der Robe her aussah, wie ein Perainegeweihter als auch ein Hesindegeweihter.
Banjew berichtete von den Begegnungen mit den Ratten, den Riesenratten sowie dem Flötenspiel. Von Sarvola bekamen Sie die Aufgabe, zwölf Phiolen mit Brunnenwasser der umliegenden Viertel zu sammeln, da die Seuche mit dem Wasser zusammenhängen könnte. Jedoch könnte es auch das Werk von Belzorash (Mishkara), dem Gegenspieler Peraines sein. Banjew blieb nach dem Gespräch im Spital, um zu helfen.
Manthus und Vincent machten sich dann in Richtung des Hesindetempels auf, um dort Informationen über das Schellenkind zu bekommen. Im Tempel trennten sie sich, einer schaute in den religiösen Schriften nach und der anderen in den mythischen Schriften. Bei der Suche von Manthus geschah leider ein Unfall, wodurch ein Bucheinband zerstört wurde. Nach einer Entschuldigung spendete er für die Reparatur fünf Silbertaler.
Vincent hatte mit seiner Suche etwas mehr Erfolg, er fand etwas über Festo von Aldyra, den Marschall der Theaterritter, der 189 BF den Drachen Shilpin erschlagen hatte und an eben jener Stelle die Stadt Festum (damals Bornemund) gründete und dadurch Berühmtheit erlangte.
Der Drache Shilpin soll eine Gefangene oder Gefährtin gehabt haben, dies wurde in diversen Sagen unterschiedlich interpretiert. Einige sprachen von einer Jungfer, andere von einer Hexe. Diese soll nach ihrem Tod die Stadt Festum immer wieder heimsuchen, um Rache zu nehmen, möglicherweise für die Ermordung ihres Gefährten Shilpin. Ihre Rückkehr war in mehreren Berichten in den folgenden Jahren in den Archiven verzeichnet: 230 BF, 324 BF, 426 BF, 623 BF, 827 BF, 1022 BF, 1038 BF.
Alle Berichte sprachen von Todesopfern, an Land Ertrunkene, und dass jeder der den Klang des Schellenkindes hörte und es zu Gesicht bekam, nicht mehr darüber berichten konnte, denn der Tod war ihm gewiss.