Der Fürst der Finsternis 1 – Die Suche beginnt

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Samstag, der 21. Tag des VIII. Monats im Jahre 888 n. G. – Es war noch einigermaßen zeitig am Samstagmorgen, als wir unser Boot an einem Pier in Kreutzing festmachten. Wie  uns der Kapitän versprochen hatte, waren er und seine Mannschaft im Morgengrauen zurück zur Nebelinsel gekehrt, um uns abzuholen. Und sie konnten in der Tat schon berichten, dass es in der Nacht keine weiteren Angriffe gegeben hatte. Der Herrin der Insel hielt Wort.

Es war drückend schwül und Wilbur war sich sicher, dass es heute noch ein ordentliches Gewitter geben würde. Wir kehrten aber erst einmal zur Bäckergasse zurück, machten uns ein wenig frisch und berieten darüber wen wir einweihen wollten in unseren Plan, das Auge der Leere mit Hilfe des von Krätze gelernten Lokalisationszaubers zu suchen und zur Begutachtung wieder auf die Insel zu bringen. Wir wurden durch das Klopfen eines Stadtbüttels gestört. Dieser war von Jonas Kreucher entsandt worden, der erfahren wollte was sich auf der Insel zugetragen hatte.
Der Büttel führte uns zum Rathaus. Dort anwesend waren die Bürgermeisterin Katrin Ecking, Kommandantin Rena, Jonas Kreucher, Inquisitor Randolphus und der wie immer schlafende Halbling Helder Fopp. Bis auf ein paar Kleinigkeiten legten wir dem Stadtrat die aktuelle Situation dar und was unser Plan war um das drohende Unheil abzuwenden. Niemand versuchte uns davon abzubringen, sondern im Gegenteil wir erhielten alle eine Generalvollmacht der Bürgermeisterin, die uns damit ihrer maximalen Unterstützung vergewisserte.
Wir trennten uns. Wilbur und Drumin gingen zu Caribdus, Melina und Krätze zum Hauptquartier der Braunröcke. Der Halbling und der Zwerg wurden wie immer freundlich vom alten Magier in Empfang genommen und auch hier wurde unser Plan dargelegt. Auf die Nachfrage ob Caribdus auf irgendeine helfen könnte, fiel diesem adhoc nichts ein, aber wenn würde er versuchen uns zu kontaktieren. Derweil waren Wechelbalg und Goblin im Register der Braunröcke aktiv und fragten zwei gestandene Braunröcke aus. Der beiden Ziel war es einen Hinweis zu erhalten, wo man mit der Suche nach dem Auge am besten beginnen könnte, denn vermutlich würde man nich die gesamte Stadt absuchen können. Insgesamt gab es drei Hinweise, die jeweils alle in der Nacht sich zugetragen hatten.
  • In Säckel waren ein paar Jugendlich und sogar ein Braunrock verschwunden
  • In Kummer wurde angeblich jemand von einer sehr großen Fledermaus gebissen
  • Auf dem Friedhof wurden in den letzten Wochen Gräber exhumiert und die Leichname waren verschwunden.

Mit dem ersten Donnergrollen des erwarteten Gewitters trafen wie abgesprochen auch Wilbur und Drumin im Hauptquartier ein. Wir stellten einen Plan auf, dass wir mit der Suche gegen 16:30 am Friedhof beginnen würden und uns dann nach Säckel bewegen würden bis zur Ruine von Katandramus alten Herrenhaus. Wir forderten zwei Braunröcke zur Unterstützung an und bekamen abermals Alyssa und einen gewissen Bruno zugeteilt. Bis auf Melina gingen wir alle zurück zur Bäckergasse, um uns noch ein wenig auszuruhen. Melina ging zum Freudenhaus, stellte der Puffmutter ein paar seltsame und kompliziert gestellte Fragen und kam dann ohne neuen Erkenntnisse nach Hause.

Die Stundenuhr schlug fünf Uhr, als Krätze seinen Lokalisierungszauber wirkte. In mäandernden Kurs schlugen wir uns vom Friedhof bis nach Säckel, ohne dass der Zauber anschlug. In den Trümmern von Katandramus Anwesen allerdings bemerkte Melina auf einmal etwas. An einem etwas abseits stehenden Schuppen sah sie für einen Sekundenbruchteil eine kleine Gestalt. Vorsichtig schlich sie hin, suchte nach Spuren und fand auch welche, die in den Schuppen führten. Wir umstellten das Gebäude und drangen dann ein. Drinnen befand sich eine schwarze und durchaus edel wirkenden Kutsche. Das Seltsame an dem Gefährt war jedoch, dass alle Fenster ebenfalls mit Holz verblendet worden waren. Unter der Kutsche hatte sich ein Gugelmann versteckt.
Der Gugelmann war zunächst ziemlich auf Krawall gebürstet, aber Drumin verwies ihn gekonnt in seine Schranken. Wir durchsuchten die Kutsche. In ihr roch es nach Anis und nach Mottenkugeln. Nur auf einer Seite war eine Bank und auf der anderen Seite schien irgendetwas schweres transportiert worden zu sein. Uns kam ein kleiner Verdacht, der sich aus der Abhandlung von Murr Roo Sunionius – Mythos und Wahrheit herleiten ließ und fragten nach Lucretia. Der Gugelmann war ganz baff, dass wir seine Herrin kannten. Im Endeffekt ließen wir uns nach ein wenig hin und her in die alten Katakomben des Katandramus Anwesen führen. Dort unten hatten sich bereits wieder einige Scheusale versammelt, die uns allerdings in Ruhe ließen. Wir schienen warten zu müssen bis die Sonne vollends untergegangen war, bis schließlich eine Frau mit roten Haaren und marmorweißer Haut auftauchte und nach ihrem Auge der Leere fragte.
Lucretia

Lucretia

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