Die Attentäterin

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Unser kleiner Kinderspion Pit richtete uns aus, dass wir unbedingt zu Cordelia kommen sollten. Sie bat uns darum, ihre beiden Verfolger, die immer vor ihrem Laden herumlungerten, aufzuhalten, da sie unbedingt den Kräuterkundigen Alexander Grün treffen müsste. Magnus sollte außerdem die Magierin Sybilla von Hagerdorn aufsuchen und ihr von Christoph Engel ausrichten, dass sie in Gefahr sei und er sollte einen Magierkonvent in Altdorf und den Namen Constant Drachenfels erwähnen.

Wir verkleideten die Apothekerin als Konstanze und verließen gemeinsam ihren Laden. Unser Weg führte uns durch die Pfeifenbeinallee. Konstanze blieb als Cordelia verkleidet in der Apotheke. Nach einigen Minuten klopfte es an der Tür und Stimmen forderten, dass sie die Tür öffnen solle, weil sie in Gefahr sei. Kurz darauf wurde die Tür aufgebrochen. Konstanze flüchtete durch einen Hinterausgang. Im Gebäude schienen die beiden Gestalten, die Cordelia für Hexenjäger hielt, sie zu suchen, um sie vor etwas zu beschützen.

Uns schien ein Kind zu folgen. Fjell bemerkte außerdem, dass sich etwas auf einem Dach bewegte. Ich passte das Kind ab, das mir verriet, dass eine ältere Frau mit Hut und Narbe es dafür bezahlt hätte, dass es der Apothekerin folgte und herausfand, wohin sie ging. Währenddessen liefen die anderen weiter. Cordelia wurde immer nervöser. Wir beschlossen über Umwege zum Hintereingang von Ruggers Pension zu laufen.

Konstanze folgte gleichzeitig den beiden Eindringlingen, die seltsamerweise ebenfalls zum Hintereingang von Ruggers Pension liefen. Dort stieß sie auf uns. Wir alle konnten nun die vermeintlichen Hexenjäger am Hintereingang der Pension beobachten. Plötzlich wurde Johann am Bein von einem Armbrustbolzen getroffen und schrie laut auf. Fjell rannte los und brach mit seinem Körper die Tür eines Hauses auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf. Im nächsten Moment schrie auch Cordelia auf. In ihrem Bauch steckte ein Messer. Johann packte sie und zog sie in ein Haus, das verlassen zu sein schien. Magnus kletterte geschickt an der Hauswand empor, wurde aber auf dem Dach direkt von einer Frau angegriffen. Er packte sie und sprang mit ihr vom Dach. Mit dem Rücken voran und ihr auf seinem Bauch krachte er auf den Boden. Während er kurz ohnmächtig war, lief sie davon.

Ich kroch in das verlassenen Haus, zog vorsichtig das Messer aus Cordelias Körper und betete, um ihre Blutung zu stoppen. Zu meiner Erleichterung gewährte Rhya uns ihre Gnade und rettete Cordelia. Johann band sein Bein ab. Bei ihm wirkte mein Gebet leider nicht. Die Blutung konnte erst die Hexenjägerin stoppen, die eigentlich nach Cordelia suchte, uns aber ihre Hilfe anbot. Bei Magnus konnte ich mit meinem Gebet zumindest ein bisschen ausrichten.

Die beiden vermeintlichen Hexenjäger hießen Ingrid Wenig und Jannik Fanger. Sie jagten als Kopfgeldjäger offenbar die Attentäterin Hannah Baumann, die angeblich Cordelia umbringen wollte. In Bögenhafen sollte sie bereits einen Magier getötet haben. War das nicht auch der Ort, in dem der Troll zuvor sein Unwesen getrieben hatte oder brachte ich da etwas durcheinander? Vorher war Baumann Hexenjägerin gewesen, nun aber schien sie Magier und Zauberer zu jagen. Cordelia vertraute mir an, dass sie Auszubildende im Jadeorden gewesen war. Sie hatte offenbar große Angst.

Gemeinsam gingen wir in die Apotheke zurück. Dort reichte sie den Verwundeten Heiltränke, die ihre Wirkung taten. Cordelia packte uns einige Sachen für Alexander zusammen, die wir ihm in die Pension brachten. Wir warnten ihn vor der Attentäterin und er gab uns Kräuter für die Apothekerin.

Im Brückenhaus fragten wir nach Sybilla von Hagendorn. Wir erfuhren, dass sie eilig abgereist war, nachdem sie eine Nachricht bekommen hatte. Normalerweise arbeitete sie im Wetterfahnentrum. Während wir mit dem Wirt sprachen, kam Tilo Bärmarder die Treppe hinunter, versorgte uns mit Getränken und lud uns noch einmal ein, zu seinen Kampfspielchen zu kommen. Er bot uns sogar an, uns bei Gelegenheit in den Magnusturm zu bringen. Außer Magnus interessierte sich aber niemand wirklich für ihn. Wir waren viel zu müde nach diesem ereignisreichen Tag.

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