Im Land der Beorninger

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Wir schreiben das Jahr 2947 Drittes Zeitalter, Sommerzeit, der 24. Juli.

Die vier Gefährtinnen befanden sich nach wie vor im Östlichen Gasthaus in Wilderland. Nach vier Wochen der Ruhe kehrten neue Gäste ein. Darunter auch eine Söldnerin, Gunda, die als Schutz für einen fahrenden Händler angeheuert wurde. Gunda wurde von den vier Gefährtinnen an deren Tisch eingeladen, trank mit ihnen und gemeinsam beschlossen sie, dass Gunda nun ein Teil der Gefährtinnen sei.

Während die Damen sich nun dem Genuss der Gastfreundschaft des Gastwirtes Dody Brandybock hin gaben und sich von vergangenen Geschehnissen erzählten, traf ein weiterer Gast ein. Es handelte sich um den Hobbit Bungo Hornbläser. Selbst ernannter Historiker und Abenteurer. Er gesellte sich zu den Damen und wollte von ihnen die Geschichte hören wie sie den Bruder des Inhabers vom Östlichen Gasthaus, Dindy Brandybock, gerettet hatten.

Sein lautes – er sprang zwischendurch auf den Tisch und gab eines seiner Lieder zum besten, welches er in kürzester Zeit über die Gefährtinnen komponiert hatte – und auffälliges Auftreten stieß bei den Damen allerdings eher auf taube Ohren. Man wollte ihn so schnell wie möglich weit entfernt wissen. Bungo allerdings wollte sich der Gruppe anschließen und mit den Damen auf Reisen gehen, um sein Repertoire an Geschichten erweitern zu können. Da es so schien dass der Hobbit sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lies, stimmte man widerwillig ein. Die Gefährtinnen entschieden sich dann zu Bett zu gehen.

Am nächsten Morgen erhielt Gerhild eine überbrachte Nachricht. Merovech der Mächtige, ein Stammesbruder von ihr, erwartete sie. Er und sein Gefährte, Odo von den Bergen, auch ein Beorninger, brauchten Gerhilds Hilfe und wollten sie am Anduin treffen.

Gerhild, Garfiel, Griemhild, Gundi und Gunda machten sich so schnell wie möglich auf den Weg. Die Gefährtinnen brachen so schnell auf, dass Bungo keine Möglichkeit hatte, mit ihnen zu starten. Gunda allerdings fing an mit Proviant aus dem riesigen Bündel, welches sie von Dody erhalten hatten, eine Spur für Bungo zu legen. Sie hoffte die Spur würde lange genug für Bungo sichtbar bleiben.

Nachdem die fünf ein Hausboot der Flussleute auf dem Anduin, dem Großen Strom. haben vorbei fahren sehen, entdeckten sie etwas im Uferschilf, Leichen von Orks. Diese schienen von Galgenkraut hingerichtet worden zu sein. Die Toten im Schilf zurück lassend zogen sie weiter gen Süden.

Nach einiger Zeit hörten sie ein seltsam rhythmisches Geräusch… Die Angst könnte einen glauben lassen, dass es Kriegstrommeln der Orks sind. Doch schnell fand sich die Ursache des beängstigenden Trommelns.

Es war der Arm eines Toten, der aus einem Ruderboot hing. Die Wellen des Wassers sorgten dafür, dass der Arm gegen das Holz trommelte. Gerhild erkannte in einer der Leichen Merovech wieder. Die beiden Männer schienen durch vergiftete Orkpfeile zu Tode gekommen zu sein.

Gunda und Griemhild gaben Deckung damit Garfiel, Gundi und Gerhild das Boot und die Umgebung inspizieren konnten. Bei den Untersuchungen fiel auf, dass noch eine dritte Person im Boot gewesen sein musste. Es fehlte das Richtschwert von Merovech und durchschnittene Fesseln wiesen auf einen Gefangenen hin, der geflüchtet war.

Als Garfiel die umliegenden Spuren begutachtete, rutschte sie aus und fiel dabei auf eine Orkleiche, die unter dem Schilf verborgen war. So schrecklich dieses Versehen auch war, so bemerkte Garfiel dadurch drei Orks, mit einem Speer durchbohrt an einem Baum, auf der anderen Seite des Flusses. Merovechs Werk, so vermutete Gerhild, da sie wusste dass er für sein Können mit dem Speer bekannt war.

Nach kurzem Beraten entschieden sich die Gefährtinnen die Verstorbenen in dem Boot hinter sich her zu ziehen und zu Beorn zu bringen, um sie dort bestatten zu können. Da die Nacht schon fast angebrochen war, lagerten sie auf einer Lichtung im anliegenden Wald. Während ihren Nachtwachen hörten sie lautes Gebrüll, das von einem Bären zu stammen schien.

Nach einer ungemütlichen Nacht setzen sie ihren Marsch fort. Einen Tag brauchten sie, um zu Beorn zu gelangen. Als sie in den Tälern des Anduins bei Beorn Haus ankamen, nimmt dieser sie mit in seine Große Halle. Gerhild berichtete Beorn was sie vorgefunden hatten und sie erfuhren, dass Merovech und Odo unterwegs waren, um Recht in den Dörfern der Beorninger zu sprechen. Beorn fragte, ob sie einen Beutel mit Silber bei Merovech gefunden hätten, doch Silber fanden sie keines bei den Toten.

Während Gerhild weiter von ihren Reisen erzählte, wurde die Tafel mit Köstlichkeiten gedeckt. Zur Verwunderung der Gefährtinnen, die nicht mit den Gebräuchen der Beorninger vertraut waren, geschah dies durch Schafe mit Tablets auf ihrem Rücken und Hunden, die dann die Tische deckten. Die Halle füllte sich langsam mit Beorns Gefolgsleuten und eine Trauerfeier für die verstobenen, Merovech und Odo begann. Es wurden Geschichten aus dem Leben der beiden erzählt. Man berichtete von erfolgreichen Schlachten und gab die bemerkenswertesten Heldentaten der beiden zum besten. Auch die Gefährtinnen sprachen über den glorreichen Wurf von Merovech und die damit durchspießten Orks, zum Zerfall an einem Baum verflucht.

Die fünf Kriegerinnen durften im Gästehaus Beorns übernachten und schienen zu Freunden der Beorninger geworden zu sein. Am nächsten Morgen, nachdem Beorn zwölf orkische Helme, teilweise noch mit Köpfen befüllt, auf dem Frühstückstisch der Gefährtinnen ausbreitete, bat er sie einen Verräter aus eigenen Reihen zu finden, den Merovech zuvor gefangen hatte. Nachdem die fünf der Beerdigung und Trauerzeremonie der zwei Gefallenen beiwohnten, entschieden sie, am nächsten Morgen aufzubrechen.

Nach einem Marsch von einem halben Tag, erreichten sie den Anduin. Von dort aus entschieden sie sich den Spuren Richtung Alter Furt zu folgen. Auf ihrem Weg dorthin fanden sie eine Grube mit der Leiche eines Orks, die bereits verweste. Er trug ein Sippenabzeichen der Schwarzen Hand und ihm wurde mit einem gezielten Schlag der Kopf abgetrennt.

Auf der weiteren Reise kamen sie an einem Bauernhof vorbei. Der Bauer Geral erinnerte sich an einen Mann namens Oderic der vor einigen Tagen hier war. Oderic war, laut Geral, sehr höflich und respektvoll und bezahlte seinen Aufenthalt mit Silber. Dem von Merovech gestohlenem Silber. Die fünf zogen nach Süden weiter und trafen dabei auf eine Gruppe von Waldmenschen. Diese erzählten von einem Gerücht, dass ein gewisser Mann namens Oderic jemanden im Dorf Kieselfurt erschlagen haben soll. Es wurde sich also zu besagtem Dorf, Kieselfurt, aufgemacht.

Dort angekommen wurden sie am Eingang des Dorfes von Ava, der Dorfsprecherin, Hartwulf, dem Ältesten und Williferd, dem Krieger, abgefangen, der Einlass ins Dorf sei nur mit wichtigem Anliegen gestattet. Nach einigem diskutieren durften die Gefährtinnen ins Dorf. Unter der Bedingung, ihre Waffen abzugeben. Nach den jüngsten Geschehnissen wollte man mit bewaffneten Fremden kein Risiko mehr eingehen. Unter Protest durfte Gerhild ihren Speer behalten.

Die fünf inspizierten die Ruinen eines alten Wachturms im Dorf. Er schien über 1000 Jahre alt zu sein. Während der Untersuchungen sah Garfiel jemanden in den Wald laufen. Sie und Gerhild entschieden sich dieser Person zu folgen. Gundi erkundete den Turm weiter, Gunda versuchte die Bewohner zu befragen und Griemhild ging zu Williferd, dem Schutzbeauftragten des Dorfes, der sie die ganze Zeit mit Argusaugen beobachtet hatte.

Im Wald folgten Gerhild und Garfiel den entdeckten Spuren. Plötzlich kreischten die Tiere im Wald auf, schienen zu flüchten. Dann nur noch Totenstille. Den Spuren nach schien es sich um einen Hautwechsler zu handeln, denn sie änderten sich von menschlichen Spuren zu denen eines Wolfes. Etwas weiter im Wald fanden sie Kleidung und nahmen diese mit, folgten weiter den Abdrücken im Boden. Die Spuren schienen nur noch aus zwei Wolfspfoten zu bestehen.

Derweil entdeckte Gundi in dem Turm unter Schutt versteckt einen Eingang zu einem Kellergewölbe. Sie entschied sich aber zur Unterkunft, welche die Gefährtinnen vom Dorf gestellt bekommen hatten, zurückzugehen. Zur gleichen Zeit versuchte Griemhild mit Williferd zu sprechen. Dieser gab nur sehr knappe und ungenaue Antworten, woraufhin auch Griemhild zur Unterkunft zurück kehrte.

Auch Gunda hatte kein Glück bei den Dorfbewohnern und kehrte zum Lager zurück. Da sie ihren beiden Gefährtinnen, die in den Wald gegangen waren, gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte, machte sie sich auf ihnen zu folgen.

Während Gundi und Griemhild in der Unterkunft verweilten, wurde Grobe immer unruhiger und wirkte eingeschüchtert. Sie fanden die Kleidung eines jungen Mannes und entdecken eine Rune. Es schien eine Todesrune zu sein.

Wieder im Wald hörten Garfiel und Gerhild ein gefährliches, furchteinflößendes Knurren. Gerhild konnte ihre Angst unterdrücken, Garfiel flüchtete auf den nächsten Baum. Dann bekam Gerhild mit, wie die knurrende Kreatur flüchtete. Derweil erreichte Gunda die beiden, mit ihrem Kettenhemd war sie unüberhörbar.

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