Herz aus Glas II & III

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Karl versucht die Statue zu zerschlagen, was aber nicht gelingt. Statt dessen geht eine heftige Druckwelle davon aus, die uns alle zu Boden schleudert. Um zum Kampf zu eilen lassen wir die Statue zurück. Der Großteil der Angreifer sind anscheinend aufgestachelter Pöbel, die mit Brandsätzen bewaffnet sind und von einer Handvoll Söldnern verstärkt werden. Deren Anführerin hat eine schreckliche Brandnarbe auf dem halben Gesicht und sie versucht, zusammen mit ihren Söldnern, uns am Verlassen des brennenden Infernos zu hindern.

Mit Müh und Not gelingt es uns aus dem Haus zu entkommen und wir fliehen durch die dunklen Gassen zu Cordelias Apotheke. In der Nähe stehen, nur schlecht getarnt, die beiden Kopfgeldjäger. Wir klopfen bei Cordelia, die kurz darauf verschlafen das Fenster im Obergeschoss öffnet, um zu sehen wer Einlass begehrt. In diesem Augenblick fliegt ein Armbrustbolzen von einem der gegenüberliegenden Dächer in ihre Richtung. Mit einem erstickten Schrei wird sie nach hinten in den Raum gerissen.

Wir fahren herum und für einen Augenblick kann Baldur einen menschlichen Schemen auf dem Dach erkennen. Christoph drängt Karl dazu, die Tür aufzubrechen, als im selben Moment ein weiterer Bolzen in Christophs Schild einschlägt, mit dem er Karl zu decken versucht. Nur eine Sekunde später wird Christoph nur knapp von einem weiteren Bolzen verfehlt und auch ein dritter Bolzen schlägt knapp in den Türrahmen ein. Baldur erwidert das Feuer, ohne aber zu treffen. Noch weitere Bolzen fliegen, während wir verzweifelt versuchen die Tür aufzubrechen.

Als Christoph mit Anlauf gegen das angeknackste Holz anrennt, stürzen alle drei mitsamt der geborstenen Tür in den Raum. Wir eilen ins Obergeschoss, um Cordelia zu helfen. Sie liegt ohnmächtig am Boden in einer Blutlache. Christian eilt, Schild voraus, zum Fenster und legt eilig die Läden vor, während Christoph sich zu Cordelia kniet, eine Lampe entzündet und beginnt, sich um die Verletzte zu kümmern. Er sieht, dass die Blutung sehr stark ist, weist Christian an, Druck auf die Wunde auszuüben, während er nach unten rast, um blutstillende Kräuter zu holen. Wieder zurück  gelingt es Christoph mit Glück und Mühe die Blutung zu stoppen und danach auch noch, Cordelia gut zu versorgen und ihr somit das Leben zu retten. Er schneidet ihr das blutgetränkte Nachthemd vom Leib, legt sie in ihr Bett und zieht ihr ein frisches Nachthemd an.

Christian kann einen Bolzen aus dem Türrahmen bergen, der, wie das Geschoss, dass Cordelia getroffen hat, eine Spezialanfertigung mit ausklappbaren Widerhaken ist. Aus einer dunklen Seitengasse hört er ein leises „Pssst“ und als er in die Gasse schaut, kommt ihm ein süßlicher Geruch entgegen und er sieht die Umrisse von etwas oder jemandem auf dem Boden liegen. Bald kann er erkennen, dass man die Überreste kaum noch als ehemaligen Menschen identifizieren kann, Haut, Innereien und Gedärme sind so drapiert, dass das Bild eines Armes entsteht, der etwas Langes in der Faust hält.

Der Kopf der Leiche fehlt, ebenso wie der Verursacher des „Pssst“.  Baldur wird auf Christian aufmerksam und folgt ihm in die Gasse, auch er riecht den ekelhaften süßlichen Geruch und erkennt das blutige Kunstwerk auf dem Boden. Er schneidet sich etwas von den blutdurchtränkten Kleidern ab und versucht später, eine übernatürliche Eingebung dadurch zu bekommen, doch es will ihm nicht gelingen. Für einen Augenblick allerdings glaubt er wie durch einen Schleier hindurch einen aufgespießten Kopf mit grünlich leuchtenden Augen zu sehen, dessen Lippen sich bewegten.

In der Nacht haben alle vier Brüder einen seltsamen Traum. Wir erwachen und richten uns auf unserem Lager auf, vor dem sich ein Spiegel befindet, der mit Raureif beschlagen ist. Ein Paar rötlich glühende Augen starrt uns daraus an und wir verspüren Furcht und Kälte. Eine finstere Stimme ertönt: “Ich sehe euch und ich habe euch markiert!“. Christoph erkennt hinter den glühenden Augen, die wie Leib gewordenes Chaos wirken, die Augen des Henkers, der Holger Maurer hinrichten sollte.

Christoph erinnert sich plötzlich, dass der Bolzen, der auf dem Marktplatz den Feuerschlucker getötet hatte, ebensolche Widerhaken hatte, wie der Bolzen, der Cordelia getroffen hat.

Am Morgen lassen wir den Lehrling Etzel bei Cordelia, und gehen erst zur Kaserne und dann zur Burg Schwarzfels, nachdem wir nach einem Schreiner zur Reparatur der Tür geschickt haben. In der Kaserne finden wir einen schlichten Brief auf einem unserer Betten, der vom Gildenmeister der Kanalwächter und Rattenfänger stammt. „Erwarte euch zu einem Gespräch in der Gildenmeisterei über die widerrechtliche Aneignung von Trollmaterialien. Ich hoffe auf ein baldiges Gespräch, um weitere Maßnehmen vermeiden zu können.“

Wir werden bald darauf auf der Burg vorgelassen, erstatten der Baronin Bericht und übergeben ihr die beim Kult gefundenen Dokumente sowie Bärmarders Briefe. Sie nimmt alles an sich und verpflichtet uns nachdrücklich, Diskretion zu wahren. Außerdem erhalten wir ein Dokument von ihr, welches uns das Verlassen der Stadt in ihrem Namen gestattet.

Christian macht sich auf den Weg zu Silvie Kreume, begegnet allerdings auf dem Weg dem Aal. Dieser sagt ihm, er solle nicht zu lange mit mehreren Gruppen anbandeln, sonst könnten am Ende alle ihn zum Trocknen aufhängen wollen. Als einzigen habe er noch nicht mit dem Baron zu tun gehabt, doch dieser sei sowohl der Gefährlichste, als auch der Schlüssel.

Im Krummen Hammer wird Christian vorgelassen und erstattet Kreume Bericht. Christian erzählt ihr vom Auftrag der Baronin von Nacht, den Fall aufzuklären, woraufhin Kreume ihn geradezu auslacht, da er in ihren Augen entsetzlich naiv ist wenn er glaubt, man habe ein paar Witzfiguren wie die vier Brüder angeheuert, um einen Fall zu lösen, der der Baronin am Herzen lag. Außerdem sähe es so aus, als habe man uns verfolgt und somit hätten wir die Söldner und den Mob zu den Kultisten geführt.

Im Handwerkerviertel suchen wir den Laden von Heske Glazner auf, der klein aber hübsch und gut eingerichtet ist, mehrere Lehrlinge arbeiten darin und warten auf ihre Rückkehr aus Dawihafen, wo sie zu geschäftlichen Besprechungen ist. Bald darauf kommt sie zurück und begrüßt uns.

Wir tauschen Informationen aus und finden dabei heraus, dass sie den Wetterfahnenturm erst kürzlich mit sehr großen, sehr lukrativen Linsen beliefert hat. Sie vermutet, dass es möglich wäre, mit Hilfe solcher Linsen und evtl. eintretender Sternenkonstellationen oder Wetterphänomene den Tod von Korporal Bärmarder über eine solche Entfernung zu verursachen. Eine Gruppe von Strigani befinde sich derzeit in der Stadt, die bald zum Grausee aufbrechen wollen.

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