Tag 1
Die Karawane durch den Alten Wald war gut bewacht , aber den drei Dutzend Banditen waren sie nicht gewachsen gewesen. Wer konnte, suchte sein Glück in der Flucht.
Die Geschichte beginnt damit, dass sich drei der Flüchtenden nach einiger Zeit im Wald wiederfanden ( 0 ) – orientierungslos und nur mit den Dingen am Leib, die sie bei sich trugen, als der Überfall begann. Da war zum einen der Zwerg Rogolosch Steinschlag, ein etwas undurchsichtiger Geselle, ganz im Gegensatz zu der Zwergenfrau Gaia Hella, die als Akolythin des neuen Gottes nach Pfeilersruh reiste, um am Grab des Märtyrers letzte Gewissheit über ihre Bestimmung zu finden. Zuletzt war da noch der Mensch Adolar, ein vielleicht siebzehnjähriger Jüngling, der als Karawanenwächter angeheuert hatte.
Stunde 1: Adolar kletterte auf einen Baum und sah nach Norden Rauch über den Wipfeln. Ansonsten war da nur Wald so weit das Auge reichte. Rogolosch schlug vor, nach Westen aufzubrechen, weil dort Pfeilersruh liegen muss. Um sich zu orientieren wusste Gaia, dass auf der Wetterseite der Bäume mehr Moos wächst.
Stunde 2: Unter der Führung von Rogolosch erreichte die Gruppe wieder ihren Ausgangspunkt ( 0 ). Sie waren im Kreis gelaufen.
Stunde 3: Unter der Führung von Adolar erreichte die Gruppe wieder ihren Ausgangspunkt ( 0 ). Sie waren im Kreis gelaufen.
Stunde 4: Unter der Führung von Gaia Hella kam man endlich Richtung Westen voran…
Stunde 5: Einer der Banditen, ein junger Bursche namens Ulf, stolperte aus dem Wald und wurde von der Gruppe gefangen, entwaffnet und verhört. Der Kerl war ein armer Geselle, der als junges Mitglied der Banditen nur schikaniert wurde und bei dem Angriff aus Angst davongelaufen war. Dann hatte er sich verirrt. Um sich zu orientieren, war er keine große Hilfe. Er wusste, dass im Wald mindestens zwei Dutzend Banditen hausten und ihr Anführer ein Kerl namens Bruno war. Ulf wirkte erleichtert, als die Gruppe ihm gestattete, sie zu begleiten, wenn auch gefesselt und unbewaffnet.
Stunde 8: Nachdem man einen kleinen Bach überquert hatte, wurde es dunkel und ein Lager aufgeschlagen. Während der Wache stellte Rogolosch fest, dass es irgendwo in der Nähe übel roch. Es war aber zu dunkel, um dem Duft nachzugehen.
Tag 2
Stunde 1: In der Nähe des Nachtlagers fand die Gruppe die Leiche eines weiteren Banditen. Ulf identifizierte ihn als Wulf, einen üblen Gesellen. Ein wenig Ausrüstung lag herum. Der Rucksack war zerrissen. Auch der Leichnam wies zahlreiche Kratzspuren auf, außerdem waren große Stücke Fleisch herausgebissen. Gaia schätzte, dass der Mann bereits zwei Tage tot war.
Rogolosch fand in der Nähe Spuren, die von dem Massaker weg führten. Die Gruppe beschloss, den Spuren zu folgen.
Stunde 3: Wieder stank es im Wald erbärmlich. Die Quelle des Gestanks war die verrottende Leiche eines Ogers ( 2 ), drei Tage alt und aufgebläht von Fäulnisgasen. Der Brustkorb war aufgebrochen. Um die Kreatur verstreut fanden die Gefährten einen Laib Käse, ein verrottetes Schaf, ein Schwert und einige Münzen. Dann näherte sich Gaia Hellas neugierig dem Oger und sah im Brustkorb zwei Armdicke Maden sich im Fleisch winden. Plötzlich schoss eine der Maden vor und schnappte mit ihrem Maul nach der Zwergin.
—
Dieser Spielbericht gehört zur Kampagne Der Schatten des Herolds – ein offenes Angebot des Bellator Aleae e.V. | nächstes Kapitel →