23. September 2955 Drittes Zeitalter – Frams Mauer, Nördliches Anduintal, Wilderland
Der Riese Torm gibt uns einen Hinweis auf einen verborgenen Zugang etwa fünf Kilometer nördlich von hier. Er drückt uns einen Haselnusszweig in die Hand, mit dem wir auf die Haselnusssträucher zugehen sollen. Anschließend verabschieden wir uns. Der Weg nach Norden ist sehr angenehm zu laufen, die Gegend ist schön und ruhig. Mittags treffen wir auf einen größeren Haselnuss-Strauch. Roderic hat den Zweig in der Hand und sieht den Strauch als leichtes Flimmern. Als er weitergeht, ist er für uns plötzlich verschwunden. Er selbst steht hinter dem Strauch in einer Höhle. Nach ein paar Versuchen finden wir heraus, dass man nur durch den Strauch in die Höhle gehen kann, wenn man den Zweig berührt. Also fassen wir ihn alle an und gehen dann zusammen durch.
Die Höhle, in der wir stehen, geht nach kurzer Zeit in einen Tunnel über, dem wir folgen. Narvi vermutet, dass wir unter Frams Mauer sind. Am Ende des Tunnels stehen wir vor einer Wand, wo es nicht weitergeht. Nach kurzer Suche finde ich eine Rune in Form eines Blattes. Narvi vermutet, dass die zwergisch ist, aber sie ist so alt, vermutlich aus dem ersten Zeitalter, dass er sie nicht kennt. Mithilfe des Zweiges können wir hier durch die Mauer gehen, auch hier existiert eine Illusion. Wir stehen vor Frams Mauer, hinter uns steht ein Haselstrauch.
Wir brechen in Richtung Toms Hütte auf. Wir lassen die Mauer schnell hinter uns und laufen bis zum Abend, bis wir uns einen Lagerplatz suchen. Roderic hört während seiner Wache Trommeln, zum Glück aber in weiter Entfernung. Vermutlich kommt das aus der Richtung nördlich von Frams Mauer. Die Trommeln hören sich aber weniger nach Ork-Trommeln sondern mehr wie Musik an.
24. September 2955 Drittes Zeitalter – Frams Mauer, Nördliches Anduintal, Wilderland
Wir marschieren weiter und können mittags immer noch Frams Mauer erkennen. Die ist wirklich beeindruckend groß. Wir bemerken jetzt, dass sich die Landschaft verändert. Wir sehen Spuren etwas größerer Tiere und auch die ersten Höfe. Abends suchen wir einen auf, es ist der von Thoralf, einem Anhänger von Tom. Wir bleiben zum Essen und dürfen in der Scheune übernachten. Thoralf will ebenfalls zur Versammlung, Neuigkeiten erfahren wir hier sonst nicht, viel bekommen die Leute hier offensichtlich nicht mit.
26. September 2955 Drittes Zeitalter – Frams Mauer, Nördliches Anduintal, Wilderland
Wir erreichen Toms Hof, wo es schon von Nordmenschen wimmelt. Viele der Krieger sind schwer bewaffnet. Wir werden schnell erkannt und freudig begrüßt. Auch Astrid sehen wir, die uns zulächelt. Tom finden wir am Haus, wo er mit anderen an einem Tisch sitzt und uns ebenfalls freudig begrüßt. Da hier gerade das Abendessen aufgetischt wird und wir hungrig sind, setzen wir uns dazu. Auch Astrid erscheint und nimmt Platz. Wir bereden ein paar Dinge, unter anderem, dass wir Mab aufsuchen wollen. Astrid möchte uns dorthin begleiten.
Später wird noch ein kleines Fest veranstaltet. Es wird musiziert und Astrid stimmt ein Lied an. Sie hat eine außergewöhnliche Stimme, die alle in Ihren Bann zieht. Ich bemerke wieder ganz kurz den Glanz um sie herum, als sich das Mondlicht in ihrem Haar spiegelt.
27. September 2955 Drittes Zeitalter – Frams Mauer, Nördliches Anduintal, Wilderland
Wir haben herrlich entspannt geschlafen und frühstücken. Der Vormittag geht ruhig um und Mittags beginnt die Versammlung. Tom eröffnet die Gespräche und Willibald erzählt, was auf seinem Hof vorgefallen ist. Dann sind wir an der Reihe, Roderic übernimmt die Gesprächsführung und wir anderen unterstützen ihn dabei.
Zwischendurch fällt Ferdibrand etwas auf. Durch die offene Tür sieht er draußen ein metallisches Blitzen. Im gleichen Moment wird Tom von einer Klinge in die Brust getroffen! Draußen sehen wir eine Person, die von einem Wagen springt, menschlich, vielleicht 1,70 Meter, zierlich und trägt einen Umhang. Der Sprung ist sehr elegant, fast elbisch. Die Person rennt zur Pferdekoppel, Ferdibrand und ich rennen kurzentschlossen hinterher. Die Person springt auf ein Pferd und galoppiert davon, Ferdibrand und ich tun es der Person gleich.
Derweil muss Roderic all seine Heilkünste aufwenden, um Toms Leben zu retten. Die Klinge alleine war nicht so gefährlich, jedoch ist sie vergiftet. Das Gift wirkt sehr schnell, Roderic schafft es aber letztendlich doch, Toms Leben zu retten. Narvi versucht, die aufgewühlte Menge zu beruhigen, was nur eingeschränkt gelingt.
Ferdibrand und ich versuchen, der Person zu folgen. Ich muss aber schnell abreißen lassen, die Reitkünste des gedungenen Mörders, oder der Mörderin, sind groß. Ferdibrand kann etwas länger folgen, aber schlussendlich verliert auch er den Anschluss. Zumindest können wir die Richtung erahnen, in die die Person reitet. Zwar macht die einen großen Bogen, Ziel scheinen aber die Adlerfälle zu sein. Wir kehren zum Hof zurück.
Dort findet man recht schnell die Leiche von Odwig hinter der Scheune. Er wurde ermordet, wahrscheinlich mit derselben Klinge, mit der Tom ermordet werden sollte. Es fehlt dafür Odwigs Begleiter. Der war wohl noch recht neu auf Odwigs Hof, niemand kennt ihn genauer. Die Statur wird beschrieben wie die von der entflohenen Person. Schnell wird der Begleiter als Täter ausgemacht. Ferdibrand fallen aber Ungereimtheiten in der Beschreibung auf. Grob passt das alles, aber Details stimmen nicht. Soll hier vielleicht Zwietracht gesät werden?
Wir überlegen, was wir nun am besten tun. Hierbleiben? Sofort zu Mab reisen? Oder vielleicht den Spuren der entkommenen Person folgen?