352 AC werde ich als Sohn von Gorth an’Gorek und Thima geboren. Ich wachse im nördlichen Dargaard Gebirge, eine Tagesreise nördlich der Dagaard Festung auf.Die dort Ansässigen leben in losen Familienverbünden, zumeist als Farmer, Hirten und Jäger. Trotzdem sind die Männer der Gegend im Umgang mit Waffen geübt. Da es durch das karge Land oft an Nahrung und Anderem fehlt, kommt es vor das Mann auf Raubzug geht, um in Nightlund oder Nordmar Beute zu machen. Ab und an geht es auch Mal auf einen Streifzug in die Sümpfe von Eswilde, um dort die Zahl der Goblins, Hobgoblins und ähnlichem Getier zu schmälern. Ich wachse also relativ behütet mit meinen 9 Geschwistern auf.
Allerdings hat meine Familie einen ‚Makel’, der zuerst nur schwach, aber im Laufe der Jahre immer stärker auf uns scheint. Wir leben in Estwilde und als Verbündeter von Neraka kommen immer wieder Werber durch unser Gebiet, um Leute für die Truppen anzuheuern. Mein Vater ist ein Anhänger Habakuks und hält von Neraka nicht viel und redet gegen die Werber. Die schnellen Erfolge der Drachenarmeen geben den Werbern Recht und nur wenige hören auf meinen Vater. Außerdem drohen die Werber mit allem Möglichen, aber mein Vater ist unbeugsam. Daher schwindet sein Einfluss und wir werden immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Als der Krieg der Lanze endet entspannt sich die Lage, wenn es auch immer noch Neider gibt, denn meine Familie hat niemanden im Krieg verloren. Die Jahre des Friedens enden plötzlich, als die blaue Drachenarmee in unser Gebiet einfällt. Meine älteren Brüder werden zum Dienst in der Armee gepresst. Mein Vater, der das verhindern will, von Soldaten erschlagen. Meine Mutter ermöglicht meinen Schwestern und mir noch die Flucht bevor auch sie den Soldaten zum Opfer fällt.
Meine 4 Schwestern und ich kommen bei Irgrain an’Anrap, dem Bruder meiner Schwester unter. Irgrain ist ein überaus übellauniger, alter Witwer, der alleine lebt und dem es gut passt über billige Arbeitskräfte verfügen zu können. Meine beiden älteren Schwestern heiraten schnell, vermutlich weil Irgrain ihnen nachstellt.
8 Jahre später werde ich Zeuge wie er sich an meiner jüngeren Schwester Iniwaai vergehen will. Da ich mittlerweile einiges an Kampfgewicht zugelegt habe bekommt ihm das allerdings nicht gut. In rasender Wut erschlage ich ihn, mit seiner eigenen Axt und schlage immer weiter auf ihn ein. Iniwaai fällt mir in den Arm, aber anstatt aufzuhören, stoße ich sie in meinem Wahn von mir und gehe auch auf sie los. Bevor allerdings etwas passiert, bekomme ich einen Schlag gegen den Kopf. So plötzlich wie mich die Wut überkommen hat, fällt sie wieder von mir ab und eine unerschütterliche Ruhe, ein inneres Gleichgewicht breitet sich in mir aus. Ein Eisvogel, der mich am Kopf erwischt hat, liegt benommen vor mir. Ich nehme ihn behutsam auf und bringe ihn vor die Tür. Draußen schüttelt er die Benommenheit ab und schaut mich mit seltsam tiefgründigen Augen an. Ich werfe ihn in die Luft, er zieht noch einen Kreis und verschwindet aus meinem Blick. In der Kate finde ich eine blaue Feder des Vogels, die mich seit dem begleitet.
Wegen dem Mord an meinem Onkel stelle ich mich und werde verbannt. Vermutlich eine zu milde Strafe, aber mein Onkel hatte keine Freunde unter den Bergmenschen. Meine Schwester redet seit dem Tag nicht mehr und hat nichts zu meiner Verteidigung beitragen, ich weiß nicht ob es an meinem Onkel oder mir lag. Sie begleitet mich trotzdem noch eine ganze Zeit auf meinem Weg Richtung Süden. In den Süden will ich, weil der Vogel in diese Richtung wegflog.
In Mitten der Südlichen Dargaard Berge treffen wir auf Aremish einen Habbakuk Priester. Wir ziehen eine Weile mit ihm und meine Schwester bleibt bei ihm. Während es mich weiter in den Süden zieht, immer auf der Suche nach einem Zeichen, wenn ich nur wüsste welches. (se)