Montag, der 16. Tag des VII. Monats im Jahre 888 nG – Nachdem wir die von monströsen Insekten befallenen Minen von Gundren Eisenkrämer in den Schwarzen Hügeln verlassen haben, erreichen wir am Nachmittag des 16. Tages das Dorf Pfeilers Ruh, in dem Wilbur Weinberger ein kleines Haus sein Eigentum nennt.
Er berichtet Jeannie vom Tod Joran Kellers, sie wirkt ehrlich betroffen. Seitdem der Säugling eines Fischerehepaares vor einigen Nächten verschwand, ist im Dorf glücklicherweise nichts Schlimmes mehr passiert. Doch Jeannie erzählt von einem Fuhrmann, der aus Avelten gekommen ist und berichtet hat, dass dort vor einigen Monaten ebenfalls ein Neugeborenes verschwunden ist. Zudem seien schon seit einiger Zeit keine Reisenden mehr aus Kreuzing nach Pfeilers Ruh gekommen, erzählt Jeannie. Auf den Landstraßen hat der Fuhrmann das Gerücht aufgeschnappt, dass die Stadt abgeriegelt worden sein soll.
Nun, mein Weg wird mich sicher wieder in Richtung Kreuzing führen, da ich meinem Auftraggeber Gundren Bericht über den unerfreulichen Stand der Dinge an seiner Mine erstatten muss. Auch meine neuen Gefährten beschließen, im Morgengrauen wieder nach Kreuzing aufzubrechen. Sie hoffen, dort herausfinden zu können, wer die glücklosen Schatzjäger beauftragt hat, die den versiegelten Elfenschrein aufgesprengt haben.
Zunächst jedoch bringen wir den Fingerknochen der Heiligen Astrid zurück in die Kirche, händigen Harald Kray sein Schwert wieder aus und die Hebamme erhält ihren Heiltrank zurück. Sodann treffen wir uns im „Derben Vogt“, um mit Mercurio Blanche zu sprechen. Es herrscht wenig Betrieb, nur ein paar Stammtrinker hängen über ihren Krügen und Pinnchen. Das Bier ist allerdings ziemlich gut, muss ich zugestehen.
Von Mercurio erfahren wir wenig Neues über die Schatzjäger. Ihre Namen waren Lara, vermutlich die Anführerin, Delia, Gerald und Franz. Sie versuchten, im „Derben Vogt“ Ortskundige anzuheuern, die sie in die Tiefen des Alten Waldes führen sollten. Doch niemand von den Dörflern wollte sich so tief in den dunklen Forst hineinwagen, berichtet Mercurio. Während sie auf ihrem Zigarrenstumpen herumkaut, merkt die Wirtin noch an, dass es ihr eigenartig vorkam, das die Truppe noch vor dem Mittsommerfest in den Wald aufgebrochen ist. Alle anderen Reisenden hätten das Fest doch zusammen mit den Leuten in Pfeilers Ruh gefeiert, oder?. Auch sie erzählt von dem Fuhrmann, der vorgestern im Dorf ankam und das Gerücht verbreitete, dass Kreuzing abgeriegelt sein soll. Als es dämmert, verabschieden wir uns von Mercurio Blanche.
Wieder zurück in Wilburs Hütte beschließt Krätze, nochmal loszuziehen. Aus Jorans Nachlass zweigt er zwei Goldmünzen ab, die er den Eltern des verschwundenen Neugeborenen überlässt. Dann wandert er weiter zum Hof des verstorbenen Bauern Schinke. Das Wohnhaus und die Schweineställe sind nun vollständig verlassen. Doch aus der Speisekammer kann der Goblin noch die letzte Wurst des Bauern für Wilbur Weinberger stibitzen. Als Krätze wieder im Freien ist, steht der Mond bereits hoch am Himmel. Am gegenüberliegenden Waldrand kann er eine menschengroße Gestalt ausmachen, in deren Augen sich das silbrige Licht des Mondes spiegelt. So schnell ihn seine Beine tragen können, rennt Krätze zurück zu Wilburs Haus und berichtet uns, dass sich beim Schinkehof noch Blutgerippe herumtreiben. Wir beschließen, uns noch dieser Bedrohung für Pfeilers Ruh anzunehmen, bevor wir morgen wieder auf Reisen gehen.
Als wir beim Hof angekommen sind, verstecken Melina, Krätze und ich uns im hohen Gras, das dort zwischen der Straße und dem Alten Wald wuchert. Wilbur nähert sich auf dem Pfad, der in die Dunkelheit des Waldes führt, dem Bäumen an und spielt den Lockvogel für das Blutgerippe. Zwar kann ich wegen des hohen Grases nichts sehen, doch ich höre, wie sich zwei Kreaturen aus dem Wald herausbewegen und auf den Halbling zurennen. Also schlage ich einen Bogen, um den Blutgerippen den Fluchtweg in den Wald abzuschneiden, und sie von hinten angreifen zu können. Ein Knall peitscht durch die Nacht, als Melina auf eines der Blutgerippe schießt und trifft. Krätze will zu Wilbur eilen und stößt fast mit einer der mörderischen Kreaturen zusammen. Doch der Goblin schafft es, dem Blutgerippe seinen Willen aufzuzwingen und es zum Stehenbleiben zu zwingen.
Die zweite Kreatur erreicht den Halbling und ihre langen Klauen fügen ihm schwere Schnitte zu. Mit einem Zauber kann der Druide seine Verletzungen etwas heilen. Jetzt bin ich zur Stelle und schlage mit dem Hammer auf das Blutgerippe ein, das Wilbur angegriffen hat. Krätze zaubert seine Armbrust herbei, deren erster Schuss dem Blutgerippe dann endgültig den Garaus macht. Melina will auf die verbliebene Kreatur schießen, doch ihre Flinte erleidet eine Fehlzündung. Der Goblin geht hinter mir in Deckung, das Blutgerippe sucht sein Heil in der Flucht. Wilbur und ich nehmen die Verfolgung auf. Die Armbrust schießt daneben, der Halbling landet einen Treffer, mein Schlag geht ins Leere. Plötzlich zuckt ein roter Blitz aus Krätzes Fingerspitzen über die Wiese, schlägt in das Blutgerippe ein und lässt seinen gehäuteten Körper auseinander platzen. Zufrieden damit, dass wir die letzten diese Kreaturen in unmittelbarer Nähe zu Pfeilers Ruh getötet haben, kehren wir ins Dorf zurück.
Melina versucht noch, ihre Flinte zu reparieren, doch dies schlägt fehl. Nun wird sich ein fachkundiger Ingenieur der Waffe annehmen müssen.
Mittwoch, der 17. Tag des VII. Monats im Jahr 888 nG – Im Morgengrauen brechen wir auf und gegen Mittag passieren wir das Anwesen von Olmor Kemp, dem schwerkranken Bürgermeister des Dorfes. Weder Jeannie noch Mercurio wussten Neuigkeiten über den Zustand von Kemp zu berichten.
Wilbur beschließt, noch einmal seine Dienste als Heilkundiger anzubieten. Am Tor erfahren wir von dem Knecht Kunibert, dass Olmors Sohn Aldemar nicht anwesend ist. Aber er hat die Order ausgegeben, dass wir auf dem Hof unerwünscht sind. Kunibert wirkt sehr zerknirscht, als er uns dies berichtet. Hartnäckig bietet Wilbur dem Mann einen Heiltrank für seinen erkrankten Herrn an. Schließlich ringt sich Kunibert doch dazu durch, Wilbur – und nur Wilbur – zum alten Kemp vorzulassen. Aldemar befindet sich auf den Feldern und wird hoffentlich noch eine ganze Weile dort bleiben. Trotzdem zieht Wilbur sich die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht, als er hinter Kunibert auf das Wohngebäude zugeht. Wir anderen hingegen gehen zur Straße zurück und warten dort auf den Druiden.
Kunibert vertraut Wilbur an, dass es Olmor Kemp in den letzten Tagen sehr schlecht gegangen sein muss; ständig habe er geschrien. Seit heute ist es aber still in dessen Zimmer. Als Wilbur vor der Tür zum Schlafzimmer von Olmor steht, fällt ihm bereits der schlechte Geruch auf, der aus dem Raum in seine Nase vordringt. Kunibert hält sich eine Hand vors Gesicht und bleibt auf den Flur zurück. Als Wilbur das Zimmer betritt, schlägt ihm ein schwerer, übelkeitserregender Gestank entgegen. Olmor Kemp liegt im Bett.
Sein Körper ist von der Erkrankung ausgemergelt, sein letztes Haar ist dünn und weiß. Seine Arme und Beine wurden an die dicken Bettpfosten gefesselt. Sein Nachthemd ist fleckig, die Decken zerwühlt und dreckig. Olmors Lippen sind blau angelaufen, die Augen sind aufgerissen. Rasch stellt Wilbur den Tod von Kemp fest.
Plötzlich richtet sich der Leichnam knurrend im Bett auf und funkelt Wilbur böse an. Wilbur weicht von dem Bett zurück und sieht sich im Schlafzimmer nach magischen Symbolen oder anderen Zeichen um, die auf Nekromantie hinweisen. Bis auf den ans Bett gefesselten Wiedergänger sind jedoch keine zu entdecken. Entschlossen zückt der Halbling sein Messer und erlöst Kemp von seinem Dasein als Untoter, indem er ihm den Hals komplett vom Rumpf schneidet. Als der enthauptete Wiedergänger kraftlos in sich zusammen sackt, erklingt ein schmatzendes Geräusch und unter den besudelten Decken gleitet eine schwarze Schattengestalt hervor. Der kleine Dämon greift Wilbur an, der sich mit seinem Stock verteidigt. Immer wieder verschmilzt das Wesen mit den Schatten im Raum, um Wilbur erneut anzugreifen. Schließlich gelingt es Wilbur, den Dämon zu erschlagen.
Das Biest zerplatzt und auf dem Boden bleibt nur ein schwarzer Fleck zurück.
Grimmig verlässt Wilbur das Schlafzimmer und verlangt, mit Aldemar zu sprechen.
Doch Kunibert ist völlig überfordert und versteht nicht, was mit seinem Herrn geschehen ist. Auf sein Bitten und Drängen lässt sich Wilbur wieder zurück an das Hoftor führen.