Rohald und Gunnvor II

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Während unserer Reise zum Treffen in Gunnvor wollte Jarl Hrolf auf eine Jagd gehen. Es war wohl ein Zeitvertreib, um auf andere Gedanken zu kommen, oder um einige Themen persönlich abzuklären. Jedenfalls wollte er noch einiges von dem damaligen Wolfsrudelangriff und den Söhne von Ottar Stigsson wissen und so kratzten wir uns an unsere Hinterköpfe und riefen unsere doch schon leicht verblasste Erinnerung in unser Gedächtnis. Wir einigten uns nach ausführlichem Schwelgen in Erinnerungen, dass wir vorsichtiger als bei unseren Abenteuern sein sollen, wenn es um unser Treffen in Gunnvor geht. Daher sollten wir auch die Vorschläge für einen Ehemann für Astrid erst einmal mit unserem Jarl besprechen.

Auf dem Weg zurück ins Lager begrüßten uns unsere alten Bekannten, die zwei Raben Odins. Des Nachts saßen wir alle am Feuer und genossen Leifs Geschichten, wir witzelten und machten Sprüche über Leifs mögliche Ehen damit er ein Vater sein kann. Sigr Gunnarsson kam zu uns ans Feuer und ließ merkwürdiges bekannt werden. Er hatte wohl viele Bekannte, einer davon wäre auch uns nicht ganz unbekannt, Harbard.

So saßen wir am Feuer und fragten uns ob Ghyda ihren Jarl manipulierte und was sie wohl beabsichtigt. Und warum sind die Wölfe von damals nie wieder aufgetaucht und weshalb musste man bei ihnen überhaupt Hilfe von uns annehmen? Noch wussten wir die Antworten nicht. Ich machte mir auch Sorgen, schließlich werden die Kinder von einer Huldr sehr schnell erwachsen und meist wollen sie ihren Erzeuger töten, wie ich finde, super Aussichten, schnell gebt mir mal den Met…

Am nächsten Morgen reisten wir weiter und kamen an einem Gehöft  in Thurom vorbei. Man war uns anfangs nicht freundlich gesonnen aber gewährte uns dennoch die Gastfreundschaft. Dort berichtete man uns von zwei merkwürdigen Wanderern mit Tattoos, welche vor drei Tagen dort waren. Man war sich nicht sicher ob sie aus Schweden, Gotland oder Norwegen kamen, aber sie zogen nach Norden weiter.

Als wir weiter zogen, rasteten wir wie damals am großen Felsen. Die beiden Wanderer waren wohl auch dort gewesen, jedenfalls fanden wir ein frisches Lager und Handabdrücke auf dem Boden. Wir fanden Essensreste mit rohem Fleisch, was von Menschenzähnen abgenagt wurde und auf einem kräftigen Biss hindeutet. So Magnus. Sie suchten wohl was, einer hat sogar die Nase auf dem Boden gedrückt und geschnüffelt wie ein Hund.

Ich habe die Knochen über diese beiden befragt und die Götter gewährten mir Einblick in ihr Wissen. Ein Nebel in meinem Geiste stieg auf und zeigte den düsteren, jedoch vertrauten Blick des einen Mannes mit einem Tattoo, der Name Floki kam mir in dem Sinn. Da wo damals Gnor und die Söhne Jarl Ottars auftauchten verharrte der zweite Mann mit den vielen Tattoos. Er hatte trübe milchige Augen und war derjenige der schnüffelte. Auffällig war ein gemeinsames Tattoo. Der Valknut, ein Symbol Odins, das Zeichen eines Kriegers und eines Lebens nach dem Tod. Nur mächtige Männer, Könige oder Priester aus Uppsala bekommen dieses bei ihrer Bestattung, um diese zu Ehren. Eigentlich eher ein rituelles Zeichen, welches meist nur beim Tod gestochen wird.

Ich zeigte Leif die Tattoos aber mangels meiner Zeichenkunst waren sie nicht so detailliert. Leif erkannte aber, dass es sich wohl um Odins wilde Jagd handeln müsse. Ein Vorbote von Krieg und Krankheiten. Magnus kam in den Sinn was Tarkus damals sagte über die Wilde Jagd. War einer von Ihnen vielleicht der Dunkle Jäger? Und es dämmerte uns in diesem Augenblick auch, dass König Ari und Ottar Stigsson Verwandte sein könnten.

Nach weiteren 5 Tagen Reise erreichten wir Gunnvor und werden von Sigurd dem ersten Krieger begrüßt. Aus den Stallungen kommt eine kleine Gruppe um Thangbrand Dorrison, ein Vasall von König Frodi. Ebenfalls anwesend ist Thorgren  der schwedische Skalde, jetzt aber mit gestutzten Haaren.

Wir folgen Ihnen zur Halle und sehen Astrid sich mit zwei Frauen unterhalten, gehen aber nicht rein, weil unser Jarl halt noch nicht begrüßt wurde und sich dies nicht gehört. Eine der Frauen erinnert uns an die Wächterin des Jugend, Idunn.

Des Abends sitzen wir nun im Langhaus und uns wird die Gastfreundschaft ausgesprochen. Man stell die Gäste vor. Einmal wäre da Astrid. Merkwürdig fanden wir es, dass Ghyda vorgestellt wurde. Sie sah aber nicht so aus wie beim letzten Mal. Also da war sie ja richtig hässlich. Jetzt war sie wunderschön.

Auch die Frau die uns an die Herrin Idunn erinnerte war da. Jedoch wurde sie noch nicht vorgestellt. Und es kam auch nicht dazu. Denn Björn war schon dabei sein Schwert zu ziehen, wie schon beim letzten Mal…

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