Holyspringwater

Schreibe eine Antwort

Brunos Team konnte Gott sei Dank alle Leute aus den Händen der Eingeborenen befreien. Auch Miss Penelope Brown, der der Schrecken zwar in den Knien saß, war ansonsten unverletzt. Die Cheyenne hatten die meisten Dinge aus dem Lager mitgenommen, so dass nichts lebenswichtiges abhanden gekommen war. Da es keinen Sinn machte, in der Dunkelheit weiter zu ziehen, verbrachte man den Rest der kühlen Herbstnacht am wärmenden Feuer im Wald.

Am nächsten Morgen ging es auch dem verletzten Mr. Wilson, dank der Behandlung von Doc Statson, besser. Die Eingeborenen waren immer noch in der Nähe. John Green hatte während der letzten Wache einen Spähposten gesehen. Aber auch nach dem Aufbruch konnte man immer wieder Cheyenne ausmachen, die den Tross aus der Ferne beobachteten.

Mittags erreichte man Holyspringwater, die Siedlung der Mormonen. Vor der Schlucht war die Baker Farm zu sehen. Keine Spur von dem Wurm, aber im Maisfeld lag eine Eingeborenenleiche, vermutlich ein Cheyenne, und schon seit mindestens zwei Tagen tot, schätzte Doc Statson.

Jesaja Sulbard empfing die Überlebenden aus dem Night Flyer am Dorfrand. Er fand es befremdlich, dass unverheiratete Frauen bei der Gruppe waren. Er stellte zwei Forderungen: Alle, die das Dorf betreten wollten, mussten ihre Waffen ablegen, und die Frauen sollten sich im Haus der Witwe Montelli aufhalten. Der Reverend Jeremiah Puresoul würde dann über die weitere Hilfe entscheiden. Bruno zog es vor, bewaffnet vor dem Dorf zu warten. Der Rest ging mit dem Mormonen mit.

Im Gespräch mit Reverend Jeremiah Puresoul wurde schnell deutlich, dass die Mormonen hier ihre ganz eigenen Regeln befolgten. Sie hatten ein Arrangement mit den Cheyenne, so dass sie in den letzten fünf Jahren in Ruhe gelassen wurden. Doch zuletzt wurden mehrere Farmen überfallen, und der Reverend war überzeugt, dass die Eingeborenen die Farmer abgeschlachtet hatten.

Wenn sich alle an die Regeln hielten, würde der Vorsteher von Holyspringwater den Gestrandeten Gastfreundschaft gewähren. Sie waren nicht die Einzigen. Major Matthew Chasen und einige seiner Leute hatten Zuflucht im Dorf gefunden. Er war der Bruder von Richard Chasen, dem Südstaatler, den Bruno erschießen musste, als er sich beim Zugüberfall plötzlich auf die Seite der Banditen schlug. Offensichtlich war die GriffinBande auch eine Familienbande.

John Green berichtete Bruno. Es war wohl besser, die Mormonen rasch zu verlassen. Während die Leute sich im Dorf noch besprachen, versuchte einer der Banditen der GriffinBande aus der Schlucht heraus zu kommen. Bruno konnte ihn aber mit vorgehaltener Flinte davon überzeugen, das lieber sein zu lassen. Damit war das Tal natürlich verbrannt für ihn und er machte sich rasch zur Schlucht auf. Von erhöhter Position würde er im Vorteil sein, wenn die Banditen ihn suchten.

Es war schon nach Mitternacht, als ein einzelner Reiter in die Schlucht ritt Richtung Holyspringwater: Elam FergusonBruno hatte vor nicht all zu langer Zeit gesehen, wie der Mann von einem untoten Cowboy erschossen wurde. Jetzt schien er selbst ein Zombie zu sein. Er hatte Narben am Kopf und Körper. Einige der Wunden sahen schrecklich aus. Seine Haut war bleich und ein Auge trüb. Langsam ritt er in das Tal und auf die Siedlung der Mormonen zu.

thd

Über thd

1984 DSA 1 zum Geburtstag gewünscht und wider Erwarten die Basis-Box bekommen. Nachdem ich Silvana drei mal befreit hatte, merkte ich, dass ich Mitspieler brauchte, um mit der Box weiter etwas anfangen zu können. Glücklicherweise sah ein Freund aus der Nachbarschaft die Bücher bei mir herum liegen und meinte, sie würden in einer Runde etwas ähnliches Spielen, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen. Klar hatte ich das, und so bin ich mit Dungeons & Dragons angefangen. Zahlreiche Runden, Systeme und eine Vereinsgründung später, findet sich auf THORNET ein ziemlich großer Ausschnitt meiner Rollenspielerlaufbahn.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzhinweise: Die E-Mailadresse wird an den Dienst Gravatar übermittelt (ein Dienst der Wordpress Entwickler Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu sowie generell zur Verarbeitung Deiner Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir Dich auf unsere Datenschutzerklärung. Du kannst gerne Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.