Die Äpfel von Avelten 4 – Bezaubernde Nymian

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19.5.888 n.G.
Wir flohen vor den Rotkappen aus dem Wald. Auf der Straße gab es abermals Streit zwischen Felten und Amir, die sich nicht einigen konnten. Auch ich wollte nicht nochmal gegen die Wechselbälger kämpfen, selbst wenn sie da die Gestalt von kleinen, alten Männern angenommen hatten. Felten ging zum Dorf, während Amir uns andere wieder in den Apfelhain führte. Keine Spur von den Wichten, doch dann vernahmen wir Feltens Hilferufe. Die Rotkappen hatten sich an seine Fährte geheftet. Gerade rechtzeitig kamen wir ihm zuhilfe. Die Männlein waren gefährlich, aber nicht so sehr wie die Wechselbälger, so dass wir mit ein paar Schnittwunden davonkamen. Die Unholde büßten allesamt mit ihrem Leben.

Gemeinsam gingen wir in den Apfelhain. Als wir Kindergelächter hörten, ging Severin spähen. Jedoch kehrte er nicht zurück. wir schauten nach dem Rechten. Die Kinder spielten in einem alten Apfelbaum, und er saß darunter mit einer wunderschönen Frau, die ein nachtblaues Kleid aus feinsten Stoff trug. Felten und ich verfielen ihrem Zauber auch und gesellten uns hinzu. Allein Amir behielt seine sieben Sinne. Wie sie auf ihn zutrat, sah er, dass die Seelen der geraubten Kinder im Gewebe ihres Kleides gefangen waren. Sein Kästchen tickte abermals und öffnete sich, als er es aus seiner Hosentasche zog.

Wir waren wieder im Nebel. Schemenhaft sahen wir noch die Frau, aber sie war wie alles andere entrückt. Aus ihrem Leib trat eine nackte Elfe hervor und sprach mit Amir. In unserer Zeit war sie der bösen Magie des Dämonenfürsten verfallen. Um ihn aufzuhalten und seinen Fluch von ihr zu nehmen, sollten wir das Auge des Dämonenfürsten finden und zerstören. Menschen hätten es in der Nähe versteckt. Sie schickte ihn fort, und wir anderen waren wieder mit der bösen Nymian unter dem Apfelbaum.

Der reine Geist der Elfe vermochte den Bann auf uns zu brechen, so dass wir aus dem Apfelhain entkommen konnten. In Avelten trafen wir auf Amir und verließen den Ort zusammen gen Osten.

20.5.888 n.G.
Wir übernachteten in einem Gasthaus am Wegesrand und erreichten nachmittags Kreutzingen.

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