Gnorix und die Minen von Crimlak II – Stimmen aus dem Off

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18.5.1214 GF Nachdem die Kobolde abgeschlachtet worden waren betraten wir die Höhle, Etherion ging einige Meter voraus und zündeten eine Fackel an. In der Dunkelheit sind die Menschen anscheinend blind, ein weiterer Beweis für die gnomische Überlegenheit wie sie von den Göttern vorgesehen ist. Nach einigen Schritten wurde die Fackel aber bereits wieder gelöscht, im Gang hingen einige. (Was für Idioten, die einen Lichtschein nicht bemerken…)

Wir gingen vielleicht zwei Minuten lang durch die Höhle als der Elf uns ein Warnsignal gab und berichtete, dass er zwei Kobolde entdeckt hatte, die zusammen an einem Tisch saßen. Vorsichtig schlichen wir den Gang entlang und griffen an. Das Spitzohr erledigte den ersten Feind mit einem Pfeil, und dann zeigte uns Cordovan seine unglaubliche Unfähigkeit in dem er das Schwert, statt es zum angreifen zu benutzen, gegen die Wand warf. Naja wenigstes hat er gelernt welches Ende das gefährliches ist, jetzt muss er nur noch lernen wie man dieses Ende einsetzt. Von dieser Unfähigkeit leicht genervt erledigte ich den zweiten Gegner mit einem beiläufigen Feuerstrahl, und wir konnten unseren Weg fortsetzten der uns an einigen primitiven Fallen vorbeiführte.

Auffällig war, dass der Geruch nach Schwefel immer stärker wurde, und ich bekam Sorge, dass einer der vorausgehenden seinen Darm nicht mehr vollständig unter Kontrolle hatte. Etwas sehr unschönes, wenn man genau auf Kopfhöhe der entsprechenden Körperöffnung ist. Manchmal war es wirklich von Nachteil, klein zu sein. Allerdings erwies sich meine Sorgen als unbegründet, da der Geruch immer stärker wurde und auch die anderen ihn bemerkten.

Das nächste Ereignis bewies wieder einmal den absoluten Dilettantismus meiner Gefährten. Eine primitive Falle (zwei Kobolde schubsten jeweils einen Baumstamm von einer Schräge) erwischte Sandor, und für einen kurzen Momente dachten wir, er wäre zerquetscht worden. Doch erwies sich unsere Hoffnung – äh.. Furcht als unbegründet, und er hatte Glück gehabt, nur sein Fuß war eingequetscht. Die beiden Kobolde, die die Falle ausgelöst haben, wurden nach einem raschen Gefecht getötet, und wir alle fühlten uns seltsam gestärkt, während ich in der Ferne eine geisterhafte Stimme zu hören glaubte, die gerade noch hörbar „Level Up“ rief. Doch war ich mir nicht sicher und denke, es war doch nur eine Einbildung.

Wir folgten dem Gang weiter und erreichten kurze Zeit später eine Stelle mit mehren Abzweigungen, von der eine vollkommen mit Spinnenetzen bedeckt war, und die Gruppe beschloss, lieber umzukehren, um ihre kostbare Ausrüstung nicht all zu sehr abzunutzen. (Was für verdammte Feiglinge, einmal möchte ich mit Profis arbeiten, aber es soll wohl nicht so sein.)

Während wir den Weg zurück gingen machte ich mir einige Gedanken über Sandor der immer wieder einen seltsam verklärten Blick hatte, so als würde sein Geist in anderen Spähren wandeln. Langsam kommt der Verdacht in mir auf, dass er heimlich Rauschmittel konsumiert. Aber da bin ich mir nicht vollkommen sicher, vielleicht ist er auch einfach nur Verrückt und will früher oder später unsere Hirne essen… ich glaube die Rauschmittel wären mir doch lieber.

Wir machten noch einen kurzen Abstecher in einen anderen Gang, der in einer Sackgasse endete. Hier löste Etherion eine weitere Falle aus so dass die Decke über ihn zum Einsturz brachte und ihn nur knapp verfehlte. Verflucht seien seine schnellen Reflexe, jetzt müssen wir die Beute doch durch fünf teilen…

Nach diesem Ereignis erschien der Spinnenwebengang auf einmal als überaus freundlich (Menschen können sich wirklich nicht entscheiden), und dort trafen wir auf zwei Riesenspinnen, die wir nach hartem Kampf bezwangen. Wobei die Härte des Kampfes eher auf meine Gruppe, als auf den Feind zurück zu führen war. Der Elf ließ sich direkt zu beginn in einem Netz fangen (ist sein Volk nicht für seine Gewandheit bekannt?) und die beiden Krieger machten anscheinend einen Wettbewerb daraus wer seine Waffen am häufigsten fallen lassen konnte. Sigmar gewann mit knappem Vorsprung.

Auffällig war, dass der Heiler einmal kurz von einem goldenen Schein der “Überheilung” umgeben war  als er ein Gruppenmitglied heilte. Vermutlich wollte er nur zeigen wie toll er ist – was für ein Angeber. Vielleicht ist dieser goldene Schein auch ein Anzeichen von Besessenheit, wir sollten ihn im Auge behalten. Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit die Beute nur durch vier zu teilen.

Nachdem der Kampf beendet war und wir alle weitergingen, trafen wir erneut auf eine Gruppe Kobolde, und diese mal war es Etherion, der zeigte wie unfähig man sein konnte. Nicht nur das sein Pfeil ins Nichts flog, die Sehne traf auch noch seine Hand, und er jammerte wie ein Kleinkind. Elfen sind wirklich Baumschmuser.

Nach dem wir auch diesen Kampf überstanden hatten, trafen wir auf den Hobgoblin, der feige floh und uns sein Harem, bestehend aus Koboldweibchen, entgegen stellte. Hier bewies Sandor eine extreme Blutrünstigkeit da er darauf bestand sie niederzumetzeln, und ich frage mich, ob er von anderem Ufer ist, so sehr wie er Frauen verabscheut. Ich werde ihm auf jeden Fall nicht mehr Rücken und Hintern zu drehen.

Die Beute nach dem Kampf konnte sich sehen lassen und belief sich insgesamt auf 750 Goldstücke, 10 goldene Ketten und einen magischen Dolch, den ich für mich gewinnen konnte (zugegeben es war ziemlich leicht, was erneut für meine überragende Intelligenz und unglaubliches Charisma spricht).  Außerdem konnten wir nur noch einen Heiltrank bergen, da Sigmar den zweiten leider zerbrochen hatte.

Einige Meter tiefer in der Höhle entdeckten wir auch die Fässer mit Gewürzen, von denen eines leider zerstört worden war, und die Laune von Sandor besserte sich sofort. Ich denke langsam, ihm geht es nicht um Gerechtigkeit, ihm geht es um Gewürze. Vielleicht ist Helia ja in Wirklichkeit die Göttin der minderen Gewürze. Eine Idee die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde.

Am Ende des Ganges erreichten wir einen Spalt, aus dem blaues Licht strömte, und nach kurzer Diskussion ließen wir uns, mit meinem Seil, dort herab. (Was würden die anderen nur ohne mich machen). Wir erreichten einen gut ausgebauten Gang, und ich konnte ihn als zwergisch identifizieren. Das Licht war magischer Natur und vollkommen ungefährlich. Auch fanden wir hier eine Steinplatte, die zeigten wie einige Zwerge einen Dämonen bannten. Sie nutzten Äxte und keine Magie, diese Idioten, um ihn dann in einen Brunnen warfen. Auffällig war, dass einer von ihnen keinen Helm trug. Auffällig war auch, dass Tentakeln aus dem Brunnen kamen.

Genau diesen Brunnen fanden wir einen Raum weiter, der offensichtlich für Beschwörungen diente, doch konnte keiner von uns genau sagen, für welche Beschwörungen, die zwergische Magie ist nun einmal schon uralt. Und so durchquerten wir diesen Raum rasch und kamen in einer Art großen Halle an, in der der Hobgoblin auf uns wartete.

Wir hatten vielleicht die Hälfte des Raumes überwunden als etwas sonderbares passierte. Ich glaubte dass kurz die Zeit anhielt und eine Schriftrolle vor mir erschien, auf der stand: »Wählen sie die Stufe des Gegners zwischen 1 und 5.« Etwas irritiert nahm ich die Fünf, und die Zeit lief weiter als sei nichts geschehen. Keiner meiner Gefährten schien etwas davon mitbekommen zu haben, und ich frage mich, was für Seltsamkeiten diese Welt für uns bereit hält. Leider konnte ich den Gedanken nicht weiter verfolgen, da aus einem Sarg in der Mitte des Raumes ein Dämon hervorbrach, der offensichtlich der selbe wie auf den Abbildungen war.

Er war riesig, vor allem aus meiner Perspektive und besaß Klauenhände und Flügel. Augenblicklich ging er auf uns los, und die Gruppe stürzte sich auf ihn. Zum Glück besaß ich die Geistesgegenwart an den Hobgoblin zu denken und streckte ihn mit einigen Zaubern nieder. Auch der Dämon starb nur ein paar Augenblicke später und erstarrte zu Stein.

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