Bestehen und Vergänglichkeit I

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Aus den Anekdoten von Rubinion Salinder:

14. Rahja 1032 BF – Das Ende der Dergelfeldbande
Larja und ich kamen mit vier Männern der Stadtwache zur Schenke Zum Trog, wo Kirigam und Erich bereits auf uns warteten. Im Schankraum überraschten wir den Weibel, Meister Pompilius und den Schönen Burkhard. Letzter versuchte durch den Hinterausgang zu fliehen, wo er beinahe vom axtschwingenden Zwerg erschlagen wurde. Vollkommen eingeschüchtert ließ er sich freiwillig verhaften. Drinnen unterlag Pompilius Larjas Magie. Der Weibel schlug sich gut, doch als er versuchte, durch die Eingangstür zu entkommen, nahm ich ihn in den Schwitzkasten. Die Rote Melle war nicht anwesend, und war dort scheinbar nicht untergekommen. Gemeinsam brachten wir die Dergelfeldbande zur Stadtwache, wo sie eingesperrt und ihre Blessuren versorgt wurden.

15. Rahja 1032 BF – Ein Hinweis auf den Diebstahl im Praios-Tempel
Nach einer erholsamen Nacht informierte die gelehrte Frau die Akademie, und ich berichtete im Praios-Tempel. Abends nahmen wir an der Verhören die Bandenmitglieder teil. Der Weibel sagte aus, dass sie die “gestohlenen” Waffen, die sie an den Händler Cassius verkauft hatten, zuvor vom Schwarzen Bran erworben hatten. Das war vor drei Tagen gewesen. Auch wusste er zu berichten, dass sich Bran mit einem Mann getroffen hatte, der eine Mönchskutte trug. Die Informationen über die Magierakademie und den Tempel der Praioten sollten für ihn gewesen sein. War das der Dieb gewesen, der das Löwenhaupt und die Asche des toten Frevlers gestohlen hat?

Wir bekamen eine stattliche Belohnung für die Ergreifung dieser Verbrecher, und kehrten im Ochs und Einhorn ein. Bis auf Larja, die in ihrer Akademie nächtigen konnte. Doch wurde sie gestört und wachte auf, als der Geist von Asmodeus Zornbold durch ihre Kammer irrte. Diese erneute Begegnung hat ihr sicherlich das Eichenlaub verhagelt.

16. Rahja 1032 BF – Ein neuer Auftrag von Eslam
Von der Stadtwache wurde ein Steckbrief vom Schwarzen Bran angefertigt. Wir teilten unsere Erkenntnisse den Praioten mit, bevor wir einer Einladung von Eslam Folge leisteten. Als wir im Zum Trog einkehrten, schreckten wir einige Leute auf, aber dieses Mal waren wir nur als Gäste gekommen. Er wusste über die Diebstähle Bescheid und fürchtete, dass während den bevorstehenden Namenlosen Tagen ein böses Ritual durchgeführt werden sollte. Bran und der “Mönch” hatten Andergast Richtung Andrafall verlassen. In Andrafall könnten wir uns an den Jäger Marik Meyler wenden, der einer seiner Informanten war.

17. Rahja 1032 BF – Meister Dunkelsprung
Wir verließen Andergast, ohne nochmal Raidry getroffen zu haben. Ob er wohl auf dem rechten Weg geblieben war? Abends kehrten wir in Andras Mund ein, einer Herberge auf halben Weg nach Andrafall. Dort begegneten wir, also im Wesentlichen Larja, nochmal dem mysteriösen Zauberer Dunkelsprung und seinen tulamidischen Diener – sie wollten nach Norden zur Feste Anderstein reisen. Larja warf sich ihm an seinen dürren Hals, und verbrachte die Nacht mit ihm.

18. Rahja 1032 BF – Alte und neue Geschichten aus Andrafall
Abends erreichten wir Andrafall und kehrten im Andrafaller Hirschen ein. Marek Meiler fanden wir dort nicht vor, doch dafür gab es ein Wiedersehen mit Walhilda von Zwitscherbach. Sie war in Gesellschaft von Laisanna, von der sie sich örtliche Legenden erzählen ließ. Sie erzählte uns die Mär von Den Rittern vom Weißen Berg. Sie handelte von einem glorreichen Geschlecht von Rittern, die in einer prächtigen Burg hausten. Wir Nostrier wurden bezichtigt, einen tulamidischen Schwarzmagier beauftragt zu haben, sie zu verfluchen. Daraufhin soll die ganze Burg samt Berg verschwunden sein.

Falls diese Legende einen Funken Wahrheit gehabt haben soll, dann hat vermutlich ein unehrenhafter andergarstischer Recke den Zorn nostrischer Hexen auf sich gezogen, und seine einsam gelegene Hügelburg war schneller in Vergessenheit geraten, als dass die Natur sie zurückerobern konnte. Lyn-Thali hätte meinen Gedanken sicherlich beigepflochten, wenn sie noch mit uns gereist wäre.

Walhilda hatte wichtigeres zu berichten. Vor vier Tagen hatte ein Dieb einen Brand in einem Sägewerk verursacht, als er dabei beobachtet worden ist, einen Holzrest zu stehlen, den eh niemand hätte haben wollen – ein vom Blitz gespaltenes Stück. Doch wer mit Magie vertraut war, wusste, dass sowas in magischen Ritualen Verwendung fand.

19. Rahja 1032 BF – Auf der Suche nach dem “Mönch”
Im Spielmann fanden wir nach einer geruhsamen Nacht Marik Meyler, der dort mit dem Holzfäller Firunz trank. Er wollte den verbliebenen Mitgliedern der Räuberbande nach Westen folgen, während wir beschlossen, Bran und dem Dieb in der Mönchskutte durch den Wald nach Norden zu folgen. Marik zeigte uns, wo die Spur der beiden begann.

Später am Tag trafen wir auf Morwen. Was mag sie hierher geführt haben? Sie hatte Bran und seinen Begleiter gesehen, und sie schienen sich gut in der Wildnis auszukennen. Unsere Wege trennten sich wieder.

20. Rahja 1032 BF – Der vermisste Sume
Kiamu Sen brachte den Andrafaller Sumen Maroxes am nächsten Morgen zu uns, die sich uns aber nicht anschlossen. Sie baten uns in Andraquell, was wohl auf unserem Weg lag, nach Gwendon zu schauen. Er war unlängst nicht zu einem Treffen der Sumen gekommen, und man wollte wissen, ob es ihm gut ging.

22. Rahja 1032 BF – Böser Zauber über Andraquell
Laut der Spur, der wir gefolgt waren, hatten der “Mönch” und Bran Andraquell umrundet. Erich markierte die Stelle, und wir gingen auf das Dorf zu. Wir lernten das Mädchen Varena kennen, das auf einer Waldlichtung vor Tieren Flöte spielte. Im Dorf erfuhren wir, dass Gwendon vor drei Tagen nach Norden gegangen war. Er hatte allen verboten, ihm zu folgen.

Wir nächtigten auf einem Heuboden. Doch die Ochsen unter uns befiel in der Nacht eine Unruhe und machten Krach, der uns aufweckte. Die Madasichel hatte sich rot verfärbt, Satinavs Sternbild war spiegelverkehrt, und Hammer und Amboss standen zu niedrig am Firmament. Larja meinte, diese Konstellation begünstigte Agrimoth-Beschwörungen.

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