Mittwoch, 09.04.1946 – der weitere Abend (Forts.)
Wir finden den Nachtportier des Hotel Mitte tot über den Tresen gelehnt. Ihm wurde offensichtlich die Kehle herausgerissen. In Zimmer Sieben ist niemand. Der Geruch von schwerem Parfüm liegt im Raum. In das Kondenswasser der Fensterscheibe hat jemand „H38.11“ innen auf die Scheibe geschrieben. Da sich ansonsten keine weiteren Hinweise ergeben, fahren wir hinter Mackenzie her, finden ihn aber zunächst nicht. Irgendwann taucht Laika, die Brut der Gangrel, am Hotel auf. Sie berichtet, dass ein unbekannter Mann kurz vor unserem Eintreffen im Zimmer Sieben war. Er hat sehr demonstrativ die Nachricht am Fenster hinterlassen und ist dann Richtung Olympiastadion gelaufen. Dort hat er sich mit dem “jungen Himmler” und eine weitere Person in einer russischen Uniform getroffen. Als Mackenzie und Laika entdeckt wurden, verwandelte sich der Mann vom Hotel Mitte in einen Werwolf, zwei weitere kamen zur Unterstützung dazu und griffen an. Mackenzie konnte einen Gegner verletzen und mit Laika entkommen. Was dann passierte ist unklar, man hörte aber jaulen und wimmern aus dem Stadion. Kurz darauf zeigte sich ihnen aber der Sethit hoch oben von der Tribüne. Sollte er ihnen zur Hilfe gekommen sein? Mackenzie ist am Stadion geblieben und hatte Laika zu uns geschickt. Wir brechen also rasch dorthin auf.
Glücklicherweise ist der Caitiff wohlbehalten. Seinem Eindruck nach, war der russische Offizier der Anführer der Werwölfe und hat Befehle erteilt.
Gemeinsam betreten wir das Stadion. Dort liegt ein toter Mensch. Die einzige Verletzung, die er hat, ist ein Schlangenbiss. Wurde er vom Sethiten getötet?
Ich habe mir, während die anderen den Leichnam untersuchen, einen Sitzplan des Olympiastadtions angeschaut und suche nach Block H, Reihe 38, Platz 11 (und natürlich auch Reihe 11, Platz 38). Leider finde ich dort nichts.
Wir nehmen die Leiche und einige Kleiderreste mit und bringen die Sachen zur Kapelle der Tremere. Herr Hähnlein begrüßt uns und untersucht die Leiche, sowie die Blutspuren auf der Kleidung, kann aber noch keine Angaben machen. Er sagt zu, sich alsbald als möglich zu melden.
Unser nächster Besuch ist dann das Büro des Archivars, Karl von Gutenberg. Dort berichten wir von unseren Ermittlungsergebnissen. Der Nosferatu gibt uns den Hinweis, dass H38.11 möglicherweise eine Bibelstelle sein kann. Wir holen also die Bibel aus Hotel Mitte. Dort ist mittlerweile Lt. Cmdr. Burns von der amerikanischen MP eingetroffen, der den Mord aufnimmt. Ich plaudere ein wenig mit ihm und begehe den Tatort. In einem unbeachteten Moment hole ich die Bibel aus Zimmer Sieben.
Im Fuchsbau untersuchen wir das Buch. Die Bibelstelle lautet: „Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!“ – Ist das eine Warnung an uns? Oder an den O.T.O.? Der nächste Abend wird uns hoffentlich Erkenntnisse liefern.
Bevor die Nacht zur Neige geht, suche ich noch Simone auf und gebe ihr ein zweites Mal von meinem Blut zu trinken.