Hieronymus Delafaire

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Geboren in Caergoth im ersten Jahr des Krieges der Lanze am 20.11.348 ac als dritter Sohn von Lord Alrigan Uth Delafaire, Baron von Süderwacht und Lady Dinaya, geborene Sal Geoffrey. Nach ihm wurden seinen Eltern noch zwei Töchter geboren.

Der Vater
Sein Vater, Lord Alrigan, war ein Weggefährte des heutigen Lord Hohekrieger und Großherzog von Southlund Michael Sal Geoffrey, dessen Schwester Dinaya er im Jahr 341 ac heiratete. Im selben Jahr wurde Hieronymus’ ältester Bruder Thomas geboren, heute ein Ritter der Krone und Erbe des Lehen Süderwacht an der Grenze zu Lemish. Nur ein Jahr später gebar Lady Dinaya einen zweiten Sohn, William, heute ein geachteter Priester Habakuks und mit der Leitung einer Kirche in Heartlund betraut. Nach Hieronymus Geburt 348 ac zog Lord Alrigan recht bald in den Krieg. Seine Familie ließ er im Schutz der Stadt Caergoth zurück, während er zunächst an der Grenze zu Lemish, später in der Schlacht bei Thelgaard (351 ac) kämpfte. In dieser Schlacht starb der Großherzog von Southlund, Lord William Sal Geoffrey, woraufhin sein Sohn ihm nachfolgte und bald zum Hohekrieger des solamnischen Ordens gesalbt wurde. Für seine Verdienste in der Schlacht und der Treue und Freundschaft zu Lord Michael, wurde Hieronymus’ Vater zum Lord Exeter und Kleriker im Ritterlichen Rat von Caergoth berufen. Damit war er die rechte Hand des Hohekriegers und Richter des Ordens.

Die Kindheit in Caergoth (348 – 355 ac)
Aufgewachsen in den Jahren des Krieges war Hieronymus als Kind häufig krank, und obwohl er heute ein gut aussehender Mann ist, blieb er körperlich hinter seinen Brüdern zurück.
Nach dem Krieg wurden 353 ac und 355 ac Hieronymus’ Schwestern Sophia und Mayana geboren.
Seine Kindheit hat Hieronymus in Caergoth am Hof des Großherzogs verbracht. Obwohl er kein guter Schwertkämpfer war und deshalb bei vielen Spielereien hinten an stand, war die Zeit damals in Caergoth durchaus als glücklich zu bezeichnen. Einen Anteil daran hatten sicher auch seine beiden älteren Brüder, die immer ein wachsames Auge auf ihn hatten. Sein Vater war, wie auch in all den nachfolgenden Jahren, selten zugegen, häufig im Gefolge des Lord Hohekrieger unterwegs. Dennoch verehrte Hieronymus ihn und versuchte ihm nach zu eifern.
Zum Krieger nicht geboren, sollte Hieronymus nach dem Wunsch seines Vaters, Priester Paladins werden. Hierzu wurden Vater und Sohn im hiesigen Tempel vorstellig. Hieronymus missfiel der Gedanke allerdings, sein Leben unter der Rigide des Glaubens zu führen und betrug sich in dem Gespräch mehr als ungebührlich (er log und fluchte und zickte herum). Aber anstatt dass ihn das bewahrte vor seinem Schicksal, war sein Vater so verärgert, dass er anordnete, dass Hieronymus seine Ausbildung zum Priester nicht in der Stadt sondern in einem Kloster auf dem Land erhalten sollte.

Das Kloster (355 – 358 ac)
Das Haus des Drachen zu Abendruh war ein orthodoxes Kloster Paladins an der Küste, etwa eine Woche nördlich von Caergoth. Das Leben dort war lieblos und von Strenge geprägt. Mit sieben Jahren trat Hieronymus als Novize bei und verbrachte dort drei Jahre. Neben all der Entbehrung war es ein Mönch, Bruder Griefen, der sich in dieser Zeit zu Hieronymus’ Nemesis entwickelte. Als Bruder Ökonom und Lehrer für Mathematik und Ergothian im Kloster für die Ausbildung der Novizen zuständig, hasste Griefen Hieronymus vom ersten Tag an. Aus welchem Grund war unklar, es schien aber etwas mit Hieronyms’ adeliger Herkunft zu tun zu haben. Zunächst waren es nur Strafarbeiten und Schläge, später auch andere Qualen (in kaltem Wasser stehen, Erniedrigungen vor den Mitbrüdern, usw.), die Hieronymus zu erleiden hatte. Nach drei Jahren war er verzweifelt und in sich gekehrt. All seine Briefe nach Hause führten nicht dazu, dem Kloster zu entkommen. Nur einmal im Jahr konnte seine Mutter ihn besuchen, meist zusammen mit einigen seiner Geschwistern. Sein Vater kam nie, sondern zog in die solamnischen Kriege, die dem der Lanze folgten. Dennoch bewunderte, ja liebte Hieronymus seinen Vater, der für ihn mehr ein verklärtes Heldenbild denn eine reale Person war.
Am 13.4.358 ac tötete Hieronymus Bruder Griefen.
Nach dem Abendessen musste er bei dem Mönch vorsprechen, da er beim Mahl leise etwas zu seinem Tischnachbarn geflüstert hatte. In Griefens Arbeitsraum musste Hieronymus sich entblößen und über den bereitgestellten Schemel beugen, woraufhin Griefen ihn mit einer Weidengerte prügelte. Dabei beschimpfte er ihn immer wieder als „Kleiner Prinz“ und „Euer Hochwohlgeboren“, eine Prozedur, die Hieronymus schon kannte. Doch irgendwann schwang das Gespräch um, und Griefen berichtete von dem Angriff auf Palanthus und dem Wüten des Feindes unter den Rittern und das auch Hieronymus Vater wohl dort sei als Stiefellecker des Hohekriegers und was die Drakonier wohl mit ihm machen, wenn sie ihn in die Finger bekommen und ob er dann immer noch so vornehm daher rede, wenn sie ihn erstmal bei den Eiern hätten oder ob er dann nicht auch so eine jämmerliche Figur abgeben würde wie seine Missgeburt von Sohn. Irgendwann dann entfuhr Hieronymus ein Schrei. Nicht wegen der Schmerzen, die er verspürte und kannte, sondern aus Wut über die Beleidigungen. Die Schläge endeten abrupt, ein dumpfer Aufprall und ein seltsames Knacken waren zu hören. Griefen lag mit verrenktem Hals an der hinteren Raumwand und war tot.
Es erforderte einige Einflussnahme und viele Stahlmünzen, den Tod von Bruder Griefen unter den Teppich zu kehren. Hieronymus konnte nicht im Kloster bleiben. Obwohl ihn dies einerseits freute, fürchtete er sich wegen des Vorfalls und der Kräfte, die zu dem Tod des Mönchs geführt hatten, und er war schier verzweifelt, weil sein Vater noch mehr als vorher von ihm enttäuscht zu sein schien und sich ihm gegenüber nur noch distanziert und abweisend verhielt.

Die Jugend – Ausbildung zum Magier (358 – 370 ac)
Ein halbes Jahr später, kurz vor seinem zehnten Geburtstag, begann Hieronymus Ausbildung als Adept bei Meister Ambrosius, dem Hofmagier des Großherzogs.
In den zwölf Jahren Magierausbildung fand Hieronymus immer mehr seine Bestimmung. Außerdem genoss er es, in Caergoth und bei seiner Familie, vor allem seiner beiden Schwestern zu sein. Seine Brüder, beide nicht mehr in der Stadt zu Hause, kamen von Zeit zu Zeit Mutter besuchen, und obwohl einige Jahre verstrichen waren, war der Kontakt zu ihnen freundlich, wenn auch nicht mehr so eng wie früher. Einzig das Verhältnis zu seinem Vater war frostig. In der wenigen Zeit, die Lord Alrigan zu Hause war, mied er all zu viel Kontakt zu seinem Sohn.
Hieronymus war ein guter Schüler, aber so sehr er sich in seine Studien vertiefen konnte, so sehr genoss er auch das Leben. Er gab sein Geld für Wein, Weib und Gesang mehr als reichlich aus und verkündete stolz, jedem der es hören wollte, wer er war: Sohn des Lord Exeter und Richter im Rat des Großherzogs.

Der Test (370 ac)
370 ac reiste Hieronymus in Begleitung seines Meisters nach Wayreth, um dort den Test der Magier abzulegen. Er träumte davon, eines Tages in die Fußstapfen von Meister Ambrosius zu treten und Hofmagier in Caergoth zu werden. Tief im Inneren hoffte er, dadurch seinen Vater zu besänftigen, auf dass er Stolz auf ihn sein könnte.
Der Test selbst ist nur den Hohen Magiern der Konklave und Hieronymus bekannt. Es kann aber als sicher gelten, dass Griefen und sein Vater darin eine Rolle spielten. Hieronymus bestand den Test. Allerdings gestattete man ihm nicht, wie beabsichtigt, die weißen Roben zu tragen. Mit anlegen der roten Gewänder endete für Hieronymus jede Hoffnung, jemals mit seinem Vater wieder ins Reine zu kommen – oder doch nicht?

Danach (ab 370 ac)
Man kann davon ausgehen, dass Griefen auch im Test sterben musste und man Hieronymus deswegen die Weiße Robe verwehrte. Die größte Schwäche, die man Hieronymus vorwarf und deshalb im Test sicher auch berücksichtigte, ist seine oft an Arroganz grenzende Überheblichkeit. Hieronymus ist sich dessen bewusst, auch wenn dieser Charakterzug immer wieder bei ihm durchbricht.
Nach dem Test schrieb Hieronymus einen Brief nach Hause, den er Meister Ambrosius mitgab. In ihm bekundete er seine Absicht, zunächst in Wayreth für das Konklave zu arbeiten und nicht nach Caergoth zurück zu kehren.

thd

Über thd

1984 DSA 1 zum Geburtstag gewünscht und wider Erwarten die Basis-Box bekommen. Nachdem ich Silvana drei mal befreit hatte, merkte ich, dass ich Mitspieler brauchte, um mit der Box weiter etwas anfangen zu können. Glücklicherweise sah ein Freund aus der Nachbarschaft die Bücher bei mir herum liegen und meinte, sie würden in einer Runde etwas ähnliches Spielen, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen. Klar hatte ich das, und so bin ich mit Dungeons & Dragons angefangen. Zahlreiche Runden, Systeme und eine Vereinsgründung später, findet sich auf THORNET ein ziemlich großer Ausschnitt meiner Rollenspielerlaufbahn.

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