Die Bestie von Krahorst I

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Nachdem wir mit dem Schatz, der seltsam belebten Tafel und den Unterlagen des Räuberhauptmannes geflohen waren, Blondie seinen abgetrennten Kopf im Moor versenkt hatte und wir etwas über die Hälfte des erbeuteten Gutes wie versprochen dem Yonnus über die Wanderpriesterin Ingela zukommen gelassen hatten – uns blieben jedem 54 Lunare – nahmen wir Quartier in einem abgelegenen Weiler.

Wir hatten uns vorgenommen, die Scheibe zum Zirkel der Zinne nach Arwingen zu bringen, weil man dort vielleicht Rat wüsste. Doch in der Nacht wurden wir von Rattlingen und einer riesenhaften Krähenbestie angefallen. Überall löste dieses Biest furchtbare Angst aus, selbst unsere erfahrene Gruppe griff dieses Monster zunächst nur zögerlich an. Eine große Magie wohnte in diesem Wesen und es gelang uns trotz unseres immer schlagkräftigeren Kampfes nicht, das Wesen zu töten. Iye konnte es jedoch mit einem genau platzierten Schuss in die Flucht schlagen. Eine Verfolgung schlug jedoch fehl.

Am nächsten Tag erfuhren wir von dem Schutzpatron des Weilers, Ritter Willibald von Krahorst, einem offenbar ganz und gar nichtsnutzigen Vertreter seines Standes, der die Krähe, die uns des Nachts heimgesucht hatte, auf blauem Grund als Wappen führte, dass eine alte Legende von diesem Untier erzählt. Der Geschichte nach soll sie aus den Verheerten Landen stammen und von Jaruk von Krahorst einst in seiner Burg in Ketten gelegt und mit der Kraft der drei Monde gebannt worden sein.

Willibald, selbst zu feige und zu fett, um eine solche Aufgabe zu bewältigen, und beeindruckt von unserer Kampfkraft und unserem Mut, beauftragte uns sogleich, die befreite Bestie erneut zu bannen. Und seine Lande vor der Zerstörung zu bewahren. Doch das schmeckte nicht allen von uns. Wir sind ein seltsamer Haufen Freidenker und nicht jeder möchte seine Haut oder seinen Pelz so einfach an die Obrigkeit verschachert sehen.

Trotzdem machten wir uns am Ende auf den Weg zu der alten Burg, die in einer alten Karte noch verzeichnet war. Die Krähe schien hinter der Tafel her zu sein, denn diese reagierte mit einer Gewichtsveränderung, wenn es in der Nähe war. Und so mutmaßte Umbrius, dass wir ohnehin zuerst das Biest erledigen mussten. Wir hofften auf einen taktischen Vorteil, wenn wir es am Tag erwischen konnten. Doch bei unserer Ankunft dämmerte es bereits. Ein unterwegs eingefangener einsamer Rattling, wahrscheinlich der letzte seiner Räubergruppe, zeigte uns den Eingang und wurde dann wieder freigelassen.

Drinnen fanden wir wieder Särge. In dieser Gegend schien es hauptsächlich Tote zu geben, den Lebenden war es wohl zu unwirtlich hier. Und auch das Krähenwesen war hier zu Hause. Es flog in die Nacht hinaus und wir blieben zurück und untersuchten die Gewölbe. Offenbar war es hier gebannt worden: Wir fanden Reste der Kette, die an dem Vogel noch zu sehen war, eine zerstörte Steinplatte und glyphenbedeckte Wände. Wie immer stöberte Filiam alles auf und öffnete neugierig einen der Särge. Darauf tauchte plötzlich das Geistwesen aus der Festung wieder auf und forderte uns auf, das Wesen erneut in Ketten zu legen. Darauf fuhr es in den Magier, der uns noch immer begleitete und griff uns mit großer Macht an. Doch wir schlugen uns ebenfalls gut und schließlich gelang es mir, das Wesen zu eliminieren. Doch der Körper des Magiers war nicht stark genug. Er verschied, noch bevor ich etwas für ihn tun konnte. Schon wieder ein Opfer.

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