Nach unserem Ausflug nach Dol Guldur sind alle erschöpft. Wir ruhen uns in Radagasts Heim aus und sind alle froh, eine Zeit die Seele baumeln lassen zu können. In dieser beschaulichen Umgebung fällt mir erst auf das sich der Braune nach der Reise verändert hat. Er wirkt nicht mehr zerstreut und niedlich, sondern konzentriert, fokussiert und wirklich besorgt. Dadurch wird ein anderer Aspekt von Radagast offenbar, er wirkt mächtig auf mich, was wir alle vorher oft abgetan haben.
Um uns herum gibt es keine guten Nachrichten. In Berghall gibt es wieder Stress mit Orks, im Süden mit Gesetzlosen und im Norden mit den Viglundingern. Das Waldlandreich isoliert sich weiter von den Menschen, sie streiten sich weiter um Bäume und Holzfäller. Wir ruhen uns trotzdem weiter aus. Die letzte Reise hat uns zwar einige Erkenntnisse gebracht, aber das Gesehene lastet schwer auf uns allen.
Anfang März des Jahres 2951 D.Z. ereignet sich weit im Osten ein Beben und Grollen, das 5 Tage anhält. Wir alle haben während dieser Zeit Visionen über ein riesiges schwarzes Land, schlimmer als Dol Guldur, in dem ein riesiger entstellter Turm gebaut wird. Der Turm entsteht an einem feurigen Berg und auf seiner Spitze thront ein feuriges, lidloses Auge, wie wir es in Dol Guldur gesehen haben. Immer wenn es uns erblickt endet die Vision und wir erwachen Schweiß gebadet. Der dunkle Herrscher hat sich offenbart und ist sich scheinbar sicher das ihm aktuell niemand gefährlich werden kann.
Mitte März 2951 D.Z. treffen wir uns alle in Thranduil’s Hallen wieder. Wir sind respektiert und bekommen noble Zimmer im königlichen Flügel zugewiesen. Dort treffen wir am ersten Abend auch auf den Händler Halbrech, seine Familie beliefert den Hof schon lange mit Wein und er gehört zu den wenigen Menschen die das Vertrauen Thranduils besitzen. Interessiert auf seine Reaktion berichte ich ihm von der Leiche in Dol Guldur, die wir gefunden haben. Er kann, oder will, uns dabei nicht weiterhelfen, wirkt auf mich aber interessierter als er scheinen möchte.
Thranduil gewährt uns eine Audienz vor seinem Beraterstab. Wir berichten allgemein über die Situation im Westen. Dann verlassen die Berater die Halle und nur Thranduil, Legolas, Ormal und wir bleiben. Jetzt berichten wir von den Unterlagen, die wir bei dem toten Seestädter gefunden haben. Ich berichte auch was mir an Halbrech aufgefallen ist. Der König glaubt an Halbrechs Redlichkeit, will die Angelegenheit aber weiter untersuchen.
Ormal berichtet das die Karte nun entziffert ist. Wir sollen das Buch des Geheimen Feuers finden und sichern. Dazu müssen wir die Quelle des Moderflusses suchen. Thranduil gibt uns dazu Späher mit, die uns zu einer Fluchtburg in der Gegend führen sollen. Sollten wir Aerandir befreien können, wäre das gut, aber das Buch hat absolute Priorität. Außerdem konnte Ormal mehr über Earendils Schwert herausfinden, Eorl der Dunkelelb hat es geschmiedet und einen Fluch hinein gewoben. Dieser Fluch kann in einem See tief unter den Düsterwaldbergen gebrochen werden.
Dann klärt uns Ormal noch über die Namen auf, die wir in Erfahrung gebracht haben:
– Annatar, ein Name der im zweiten Zeitalter vom dunklen Herrn getragen wurde, als er als Schmied getarnt in Eregion gearbeitet hat.
– Sangahyando, ein Schwarzer Numenorer der im 17. Jahrhundert D.Z. als Führer der Piraten von Umbar berühmt und berüchtigt wurde. Er ist heute der Halbork Magog, nur das er das nicht weiß. Gut ist außerdem das er nicht weiß was wir wissen…
– Zimraphel, eine Schwarze Numenorerin, eine sehr begabte Schülerin des Nekromanten, die nie vom Weißen Rat gestellt wurde. Sie treibt sich wahrscheinlich noch irgendwo im Wilderland herum.
– Draugluins Brut, von diesem Stammvater aller Werwölfe soll der Werwolf vom Düsterwald abstammen.
– Thuringwethil, die Königin der Vampire des ersten Zeitalters.
– Kankras Brut, Riesenspinnen, die anscheinend das Zentrum des Waldes unter ihrer Kontrolle haben.
Zentrum dieses ganzen Gezüchts sollen die Düsterwaldberge sein, wo natürlich auch der Moderfluß entspringt. Thranduil warnt uns außerdem, das es dort Verliese geben kann, in denen noch andere Kreaturen des 1. oder 2. Zeitalters gefangen sind, daher sollen wir höchste Vorsicht walten lassen, ich bin mir nicht sicher ob er wirklich weiß, wen er da los schicken will, aber wie immer machen wir alles…
Earendil wird auf jeden Fall unser wichtigster Mann, … Elb, nur er kann mit bestimmten Runen zu einer bestimmten Mondzeit das Buch des Geheimen Feuers aus seinem Versteck befreien. Auf die Reise mit uns wird Galion der Kundschafter geschickt. Er ist zwar fähig, aber kommt mit Zwergen und Hobbits gar nicht klar und keines unserer bisherigen Treffen war angenehm.
Amras, ein Leibwächter der Dame Rodwen und Galia die Bogenschützin sind unsere weiteren Reisebegleiter. Wir reisen über Esgaroth, wo wir die Händlerin Walda treffen, die uns an Gwina vermittelt, die gerade plant den Fluss hinab zu schippern. So das wir am 30. März 2951 D.Z. an einem Handelsposten am Eilend nahe der Alten Waldstraße befinden und uns zur Fluchtburg der Elben begeben wollen.