Blut auf der Themse 16 – Ein Mordwerkzeug

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Mittwoch, 21.12.1881, die Nacht der Wintersonnenwende: Mit knapper Not ist es dem Klüngel gelungen, die beiden goldmaskierten Leichen und einen überlebenden Attentäter aus dem Tempelraum zu bergen bevor das Gebäude komplett in Flammen steht. Bei den beiden Leichen handelt es sich um Lord George Spencer-Graham, einem Bekannten von Sir William, sowie einem Unbekannten. Mr. Smitty übernimmt die Entsorgung der Toten. Der Attentäter wird vorerst im Lagerhaus von Mr. Wright versteckt. Am morgigen Abend will sich der Klüngel bei Sir William treffen und ihn ausquetschen.

In seiner Villa beauftrag Sir William seinen Diener Bartholomew, Nachforschungen über den verstorbenen Lord Spencer-Graham einzuleiten.

Donnerstag, der 22.12.1881: Der Klüngel ist für 20:00 Uhr in der Villa von Sir William verabredet. Doch Sir Cedric lässt sich entschuldigen, er habe außerhalb Londons zu tun. Moonfield taucht ebenfalls nicht auf …
Dafür trifft Mr. Wright mit dem Attentäter im Schlepptau ein und verkündet, ihn keinen weiteren Tag bei sich verstecken zu wollen. Sir William, Mr. Meriwether und Mr. Wright verhören ihn verkleidet im Kellergewölbe der Stadtvilla. Ernest, so ist sein Name, berichtet ihnen, dass er und die anderen von einem Kerl namens „Joe“ zu dem Anschlag angestiftet worden sind. Sie sollten die „Satanisten“ ausräuchern. Joe hat schon öfter „Arbeit“ für ihn und seine Kumpanen gehabt. Von wem Joe die Aufträge bekommt, weiß Ernest nicht, ebenso wenig, ob dieser die Nacht überlebt hat. Treffpunkt der Männer ist die Hafenkaschemme „Gullivers.“
Noch in derselben Nacht suchen die drei Kainskinder das „Gullivers“ auf, doch Joe ist schon hier gewesen. Morgen Nacht soll ein neuer Versuch unternommen werden.

Freitag, der 23.12.1881: Bis auf Moonfield finden sich am nächsten Abend alle Vampire in Sir Williams Stadthaus ein. Der Ventrue offenbart den anderen gleich ein schlechte Neuigkeit: Regent Valerius weiß, dass der gesuchte O’Ceallaigh in seinem Anwesen von Moonfield gepflockt worden ist. Lord Henry Percy erwartet noch in dieser Nacht von Sir Willam einen Bericht, Lady Anne ist bisher nicht informiert. Mr. Wright erinnert daran, dass Lord Henry Percy auf der Seite von Regent Valerius steht und der Klüngel somit ein Problem hat. Weiter klärt er Sir William und Sir Cedric darüber auf, dass Meriwether, Moonfield und er gestern noch in Hampsted gewesen sind und Beth vor einem für heute geplanten Zugriff gewarnt haben. Moonfield ist dann mit ihr verschwunden, um sie in Sicherheit zu bringen. Wohin die beiden gegangen sind, wissen der Gangrel und der Nosferatu nicht. Ms. Parr und Mr. Simmons hatten den Moonfield bzw. Mr. Meriwether Informationen über die Aktion zukommen lassen. Beiden schien daran gelegen zu sein, dass die Frau dem Regenten nicht in die Fänge gerät. Offiziell hatten Mr. Wright und Mr. Meriwether ein Treffen in einem Londoner Hotel, für das es auch Zeugen (Mr. Tanner) gibt.
Mr. Wright ist dagegen, dass der Klüngel O´Ceallaigh ausliefert. Das würde sein Todesurteil sein. Sie beschließen, den Brujah gepfählt nach Heidelberg zu schicken. Sie hatten einst die Kontaktadresse für Violetta, der Justikarin der Toreador, von Rory McAndrew erhalten.
Sir William erklärt, dass er Lord Henry Percy nur gesagt hat, dass O´Ceallaigh von dem Malkavianer gepfählt worden ist. Dass die anderen ebenfalls zugegen waren, hat er verschwiegen. Daher beschließen sie, die Schuld Moonfield in die Schuhe zu schieben.
Lady Anne will der Klüngel erst mal aus der Sache heraushalten und nichts erzählen. Nachdem alles besprochen ist, brechen sie zum „Gullivers“ auf.

Da sie von Ernest nur eine ungefähre Personenbeschreibung über Joe erhalten haben, kommt es in der Kaschemme zu einer kleinen Verwechslung. Schließlich erfahren sie aber, dass der Auftraggeber zu dem Attentat von einem Mann namens „Samuelson“ kam, einem reichen Pinkel. Joe wird nach der Nummer eine Weile nicht in London sein.

Sir William trifft sich mit Lord Henry Percy und liefert seinen Bericht gemäß den Besprechungen des Klüngels ab. Mr. Wright wendet sich an Ms. Parr, damit diese Moonfield warnen kann, sollte er nach London zurückkehren.

Und so neigt das Jahr sich dem Ende, auf Weihnachten folgt Sylvester und das Empire tritt ins Jahr 1882 ein.

Im Februar 1882 kehrt dann Moonfield nach London zurück. Ms. Parr gelingt es ihn zu warnen und der Malkavianer bespricht sich mit Mr. Tanner von den Nosferatu, der im Auftrag des Regenten eine Befragung aller Mitglieder des Klüngels, mit Ausnahme von Sir William, durchführen soll. Mr. Wright und Moonfield schreiben einen Brief an Justikarin Violetta, der nach Heidelberg geschickt wird. O’Ceallaigh wird separat in einer Kiste verschifft.

Sonntag, der 02.05.1882: Lord Liam Eltringham, seines Zeichens vom Geblüt der Toreador, und sein Erzeuger, Mortimer McKay, finden sich in der Kanzlei des Rechtsanwaltes
Mr. Baring-Gould, dem Ahn der Toreador in London, ein. Es ist ein Schreiben aus dem fernen Heidelberg eingetroffen, Verfasserin ist Justikarin Violetta. Sie informiert die Toreador von bemerkenswerten „Verwicklungen“ die es in der Londoner Gesellschaft gegeben hat.
Im Mittelpunkt scheint ein Klüngel jüngerer Vampire aus verschiedenen Clans zu stehen.
Die Justikarin will, dass ihre Clansgenossen für sie ein Auge auf diese Gruppe werfen. Desweiteren schickt sie einen Brief, der an einen Malkavianer namens Tomas Moonfield ausgehändigt werden soll. Die Toreador beschließen, dass sich Lord Eltringham dem Klüngel anschließen soll, der sich morgen um 20:00 Uhr in der Stadtvilla von Sir William einfinden wird.

Montag, der 06.05.1882: Als sich die Kainskinder in der Villa treffen, klingelt es an der Tür und ein Unbekannter bittet um Einlass. Bartholomew führt ihn zunächst ins Jagdzimmer, wo sich Sir William mit ihm unterhält. Der Fremde stellt sich als Lord Eltringham vor und erklärt, dass er einen Brief für einen gewissen Moonfield hat. Sollte dieser nicht anwesend sein, übergibt er das Schreiben gern an Mr. Wright. Sir William geht zurück in den Saloon und bespricht sich mit den anderen. Da sie nicht wissen, ob Lord Eltringham vertrauenswürdig ist, nimmt Mr. Wright den Brief entgegen. Wieder im Saloon wird das unversiegelte Schreiben dann geöffnet. Der Nachricht ist zu entnehmen, dass das „Paket“ Justikarin Violetta noch nicht erreicht hat, wohl aber Moonfields Nachricht. Nach dem Erhalt des Briefes wird sie über McAndrews in einen Dialog mit Regent Valerius treten, damit keine Repressionen zu befürchten sind. Ein Vertrauter von Violetta soll sich dem Klügel anschließen, den der Ahn der Toreador ausgewählt hat – Lord Eltringham. Fürs Erste solle sich Moonfield bedeckt halten.

Der Klügel berät sich kurz und beschließt Lord Eltringhams Auftrag zu prüfen. Moonfield soll mit Harold Tanner sprechen, Ian Wright wird den Kontakt herstellen. Dann verlässt Moonfield verdunkelt die Villa um kurz darauf zurückzukehren und Lord Eltringham kennenzulernen.
Die Vampire machen sich untereinander bekannt, es wird geplaudert, u. a. über den möglichen Kauf eines Hauses, das dem Klüngel als neutraler Treffunkt dienen könnte. Irgendwann verabschieden sich Mr. Wright und Moonfield und treffen sich mit Harold Tanner. Der bestätig, dass es Gespräche zwischen Valerius und Mr. McAndrew gibt, über deren Inhalt ist dem Nosferatu jedoch nichts bekannt.

Es vergehen einige Nächte und es scheint wirklich so zu sein, als würde der Fall O´Ceallaigh nicht weiter verfolgt.

Sonntag, der 19.02.1882: Als Ian Wright auf dem Weg zu seiner Werft ist, hört er plötzlich Schritte hinter sich und eine zittrige Stimme, die ihn bittet, ihm nichts zu tun. Es ist Ernest, dem der Klüngel seinerzeit wieder hat laufen lassen. Joe hat ihn geschickt, es gibt Probleme und er braucht Hilfe. Mr. Wright erklärt, dass sie sich in einer Stunde vor dem geschlossenen „Old Ladies“ mit Joe treffen werden, dann informiert er den Klüngel.

Um 20:00 Uhr haben Lord Eltringham, Sir William, Sir Cedric, Mr. Wright, Mr. Meriwether und Moonfield die verschlossene Tür des “Old Ladies” aufgebrochen und warten im Innern des ehemaligen Pubs auf Joe. Es dauert noch eine ganze Weile, dann tauchen Ernest und Joe auf. Joe berichtet, dass es ein Mordanschlag auf ihn gegeben hat. Ein mysteriöser Angreifer hat seiner Gang vor dem „Gullivers“ aufgelauert und zwei seiner Männer im Alleingang übel zugrichtet. Der Fremde bewegte sich mit schleppendem Gang und reagierte nicht auf ihre Zurufe. Doch mit brutaler Gewalt schleuderte er einen der Männer gegen die Backstein-mauer. Joe gelang die Flucht, doch als er später zurückkehrte, waren zwei seiner Leute tot.
Der Angreifer sei nicht sehr groß gewesen und mit Mantel und Schlapphut bekleidet. Seine Hände waren mit Bandagen umwickelt, wie bei einem Leprakranken. Die Toten sind beim Bestattungsunternehmen „Randolf’s Funerals“ und sollen bald unter die Erde kommen.
Zunächst suchen die Vampire mit den beiden Menschen im Schlepptau die Gasse auf, in der sich der Angriff ereignet hat. Sie ist voller Unrat und alles ist zertrampelt. Es gelingt Mr. Wright, im Holzrahmen eines Fensters eine Kugel zu finden, die einer von Joes Schlägern auf den Totschläger abgeschossen hat. Doch da kein Blut daran klebt, kann Sir Cedric hieraus keine Erkenntnisse ziehen.

So brechen sie zum Bestattungsinstitut auf, dessen Türschloss von Moonfield geknackt wird. Im Raum mit den Toten riecht es penetrant nach faulendem Fleisch. Die Männer starben durch Gewalteinwirkung, besonders einer der Toten sieht aus, als wäre er zwischen zwei Mühlsteine geraten: sein Brustkorb wurde eingedrückt, das Gesicht zu Brei geschlagen.
Ein Mensch hätte dies nicht mit bloßen Händen anrichten können. Sir Cedric versucht mittels Thaumaturgie an Informationen zu erlangen, doch die Opfer sind zu lange tot. Das Blut ist ekelhaft kalt und gibt keine Geheimnisse mehr preis. Als sie noch überlegen, was sie als nächstes tun sollen, hören Vampire und Menschen hinter sich plötzlich schlurfende, schwere Schritte. Als sie sich herumdrehen, fällt ihr Blick auf eine mittelgroße Gestalt, mit Schlapphut und Mantel, die Hände in Wundverbänden eingehüllt. Auch das Gesicht des Gegenübers verbirgt sich hinter Bandagen. Joe beginnt zu schreien ….

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