Kadaverkrone Prolog – Gadars Zitadelle (1)

Schreibe eine Antwort

1.5.358AC – Nun bevor dieser Reisebericht beginnt, sollte ich vielleicht ein paar Worte über mich selbst verlieren. Ich bin Chiswin Glockenpinsel, ein Kender und Reise momentan umher, einfach weil es mir gefällt. Ich will viel von der Welt sehen und Geschichten zu erzählen haben, deswegen schreibe ich sie hier auf, die Idee kam mir heute Morgen und mir gefiel sie.

Aber wo fange ich an? Was ist der Beginn einer Geschichte? Meine Geburt? Den Tag meines Aufbruchs oder das erste große Abenteuer? Ich weiß es nicht und ich denke der Zeitpunkt einer Geschichte sollte wahllos gewählt sein, man kann immer weiter zurückgehen und immer weiter vorwärts, also suche ich mir einfach einen Punkt aus wo ich beginne und dieser Punkt ist heute.

Nachdem mich mein Weg durch den Wald führte, wo ich einen wunderschönen Schmetterling verfolgte, stürzte ich leider eine Böschung hinab und er entkam, doch Fizban meinte es wohl gut mit mir und segnete mich mit viel interessanterem. Auf der Gegenüberliegenden Seite eines großen Flusses, der direkt vor mir war, standen zwei Elfen die unterschiedlicher nicht sein konnten.

Der eine hatte seltsame Hautzeichen auf seinem Körper, im Gesicht, seinen Armen, alles was man sehen konnte wies irgendwo diese Bilder auf, während der Andere in langen Roben gekleidet war, zum Glück reagierten sie auf meine Rufe und ich sprang zu ihnen hinüber über Steine im Fluss und glitt auf dem letzten aus. Doch wie durch ein Wunder wurde ich in der Luft gehalten, einer der Elfen war wohl ein Magier und rettete mich vor den Fluten.

Nach einem kurzen Gespräch beschloss ich, die beiden zu begleiten in die Stadt Solace, die Stadt in den Bäumen. Ein wirklich aufregender Ort, er lag lustigerweise in der Richtung aus der ich kam, aber das machte nichts, ich hatte eh kein genaues Ziel und schon nach kurzer Reise erreichten wir das Gasthaus “Zur letzten Bleibe“, wo wir aßen, tranken und uns unterhielten, ich redete mehr als die anderen beiden, dann nach einiger Zeit betraten drei weitere Personen den Gastraum.

Ihrem Aussehen nach waren es Solammnische Ritter, oder besser gesagt ein Ritter und zwei Knappen, die ich freundlich begrüßte und nach einigen gewechselten Worten ebenfalls die Geschichte meiner Rettung erzählte, so das wir bis zum Abend ins Gespräch kamen, wo beide Knappen die Gaststätte verließen um sich das Dorf anzusehen.

Bald kam der eine, sein Name war Hector wieder zurück und berichtete von einem heulen, das er in der Ferne, gehört hatte. Thadeus, der Rittermeister und seine beide Knappen, so wie meine Wenigkeit gingen hinaus um die Sache zu überprüfen, immerhin war es schrecklich aufregend und wir entdecken, zusätzlich zum heulen, noch blaue Lichter am Ende eines Sees, außerhalb der Stadt und kehrten danach ins Wirtshaus zurück. Die Wirtin war daraufhin voller Sorge, da sich ein älterer Mann mit seinem Lehrling dorthin begeben hatte. Nach einem kurzen Gespräch beschließen wir die beiden Elfen um Hilfe zu bitten, oh deren Name lautet übrigens Mandavar und Terevalis, wobei letzter der Magier ist und der zweite Knappe trägt den Namen Jacques. Das mit der Aufzeichnung muss ich wohl noch etwas üben, aber ich fang ja gerade erst an.

Auf jeden Fall gingen wir dann weiter über die dunkle Straße in Richtung des Sees, und Mandavar ging mit seinem Bogen etwas voraus, er war wohl sehr geübt im schleichen, so das wir ihn nicht mehr sahen. Irgendwann meinte Hector ein Geräusch zu hören und nach wenigen Sekunden kam ein alter Mann aus der Dunkelheit, der sich als Petros vorstellte und der Gesuchte Historiker war, der mit seinem Lehrling Ulf, aufgebrochen ist.

Anscheinend sind sie von Gnollen, eine Art aufrecht gehenden Hunden, angegriffen worden und sein Gehilfe Ulf wurde verschleppt. Außerdem erfuhren wir, das sie nach Gadars Zitadelle, dem Heim eines Abtrünnigen Magiers, gesucht hatten, die irgendwo dort verborgen sein sollte. Entschlossen den armen Ulf zu helfen, ließen wir uns von Petros in sein Lager führen, das tiefer im Wald lag, dort fanden wir einige Spuren, aber das was dann kam war viel aufregender.

Ein Geistermädchen erschien mitten im Wald und kurz darauf ein kleiner Junge, ebenfalls ein Geist, die unsere Blicke auf sich lenkten. So entging uns ein dritter, eine Frau im ausgefransten Kleid, bläulich scheinend, die direkt hinter Thadeus erschienen war und erst ihre Geisterklaue durch seine Brust rammte und ihn anschließend durchquerte, was den Ritter erzitternd zu Boden gehen ließ. Da auch unsere Waffen keinen Schaden anrichteten beschlossen wir das einzig sinnvolle zu tun, wir schnappten uns den gefallenen Ritter und rannten davon, wobei wir noch kurz einen Blick auf eine schwarze Gestalt werfen konnten, deren rot glühender Blick uns verfolgte.

Nachdem unsere Flucht geglückt war, entdeckten wir erst in welch schrecklichem Zustand sich der Ritter Thadeus befand, er sah aus wie ein alter Mann, seine Haare waren weiß und er war nur noch Haut und Knochen, wobei Terevalis meinte, dass der Geist ihm die Lebenskraft geraubt hatte. Wir brachten ihn zurück in die Gaststätte und ließen den Priester holen, der sich um ihn kümmern sollte. Dieser war ein schlaksiger Mann und gehörte offensichtlich Paladin an, was man am Platindrachen erkannte. Er untersuchte den Ritter, stabilisierte ihn und versprach am nächsten Morgen wieder zu kommen.
2.5.358AC – Bruder Griefen, der Priester kam wieder und nach einigen Gebeten ging es Thadeus sichtlich besser, auch wenn er noch einige Tage brauchen würde um wieder auf die Beine zu kommen. Da wir die nicht hatten, beschloss unsere kleine Gruppe selbst nach Ulf zu suchen und machte sich wieder auf den Weg durch den Wald, wobei Mandavar wieder vorging um zu spähen und nach kurzer Zeit entdecken wir mehre Tote Gnolle, die offensichtlich durch die Geister gefallen waren, bei einem fand ich mehre große Zähne mit seltsamen Symbolen drauf, die ich voller Interesse einsteckte.

Einige Zeit später fanden wir auch das Lager der restlichen drei, wovon der Wachposten bereits durch unseren Späher ausgeschaltet worden war.

Nach einem kurzen Gespräch schlugen Mandavar und ich uns in die Büsche am Rand des Weges, während die drei anderen sich direkt nährten und Hector die Stimme erhob und eine Kapitulation forderte, ein Unterfangen das dadurch zunichte gemacht wurde, dass aus einem Gebüsch ein Pfeil flog. In einem kurzen Kampf haben wir unsere Gegner dann leider niedermachen müssen.

Aber die ganze Sache hatte auch sein gutes, bei einem der Toten entdeckte ich ein Amulett aus Knochen, bei solch wilden Bestien vielleicht sogar Menschenknochen, geschmückt mit Federn und acht blauen Steinen die ein Band bildeten. Terevalis informierte mich darüber, dass es offenbar magisch war und ein Schutzzauber auf ihm lag, so dass ich es mir voller Stolz um den Hals hing.

Als wir die Umgebung absuchten entdecken wir ein Loch in Boden und da Ulf nicht im Lager war, dort aber Goblinspuren hinführten, vermuteten wir, dass er dorthin verschleppt wurde und so kletterten wir hinein und fanden uns in einem Höhlensystem wieder, dem wir folgten und nach kurzer Zeit Mauerwerk mit einer Schießscharte fanden, durch die ich mich zwängten.

Diese Höhlen sahen bearbeiteter aus, als die anderen, was vermutlich auch an der großen schweren Tür lag, der wir folgten und auf dem für den Magier eine Rune zu sehen war, einige Räume weiter waren es zwei weitere Türen auf denen verschiedene Runen zu sehen war. Einmal vermutlich Gadars persönliches Zeichen und das andere mal die Rune Utabün, die einen Tempel anzeigte, da ich von rechts Stimmen hörte, entschieden wir uns für die Tür mit Gadars Zeichen.

Auch diese Tür führte uns zu einem Gang mit weiteren Türen und wir öffneten die, unter der ein Lichtschein durchfiel und fanden dort fünf Goblins beim Essen vor. Durch einen Zauber von Terevalis wurden drei Goblins gelähmt und Hectors Drohung brachte auch die anderen beiden zum aufgeben, so dass wir dieses mal niemanden töten brauchten. Nur Jacques verhält sich ein wenig komisch und prügelt so lange auf die anderen beiden Goblins ein, bis sie bewusstlos sind und wir sie anschließend in dem Raum einsperren, in dem wir sie fanden.

Eine andere Tür offenbarte nur einen alten Brunnen, in dem eine Riesenspinne saß, die sehr schnell verschwand, als ich sie mit meiner Laterne anleuchtete und so durchschritten wir die letzte Tür, die in einen größeren Raum mit weiteren Türen und einem Podest auf dem eine zusammengebrochene Statur ihren Platz hatte. Auch ein Zwinger befand sich in diesem Raum, viel gefährlicher waren aber die drei riesigen Wölfe, die zum Glück Leinen trugen.

Leider schienen die beiden angehenden Ritter dies nicht zu bemerken und stellten sich im direkten Kampf gegen sie, was dazu führte das Hector schwer verletzt zu Boden ging, nachdem er von einem Wolf angefallen wurde, den ich zum Glück mit meiner Schleuder tötete. Auch die Blutung seiner Wunde konnte ich stoppen, während meine Gefährten die anderen beiden Wölfe erlegten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzhinweise: Die E-Mailadresse wird an den Dienst Gravatar übermittelt (ein Dienst der Wordpress Entwickler Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu sowie generell zur Verarbeitung Deiner Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir Dich auf unsere Datenschutzerklärung. Du kannst gerne Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.