Schindtag, 21. Gozran 4713 AZ, Kenabres
Wir gehen von “Topas Tinkturen” zu Estrods Turm. Es stehen von dem Gebäude nur noch zwei Stockwerke. In ihm sind einige Tieflinge, die wir mit der Parole nicht täuschen können. Wir erschlagen sie. Bei der Durchsicht der Räume erbeuten wir die Angriffspläne auf die Stadt. Alles scheint über lange Zeit geplant zu sein. Dazu finden wir noch einen weiteren Brief:
Faxon,
Du hast gutgetan, die Unterschlagungen deines Vorgesetzten zu melden. Ich vertraue darauf, dass du auch in den folgenden Wochen treu dienen wirst. Du musst die Templer in Kenabres nicht lange anführen, da das Ende der Stadt bevorsteht – ich wünschte nur, ich könnte daran teilnehmen, denn ich erinnere mich gerne an das Morgenblutmassacker zurück. Deine sterblichen Artverwandten werden bald nur noch Fressen für die Geier sein, denn die Tage von Kenabres sind gezählt, wie ich bereits geschrieben habe. Vorlesch ist bereits aufgebrochen, um sich mit der Tochter unseres Herrn zu treffen und einen Nahyndriankristall der erforderlichen Reinheit zu besorgen. Sobald sie allen Nötige zusammen hat, kommt sie nach Kenabres, um den Schutzstein für unsere Zwecke zu verändern. Ich denke du wirst merken, wenn ihr das gelingt! Preiset Fürst Baphomet!
—Minagho
Wir kehren zurück ins “Hüterherz” und übergeben die Feindpläne an Irabeth.
Schwielentag, 22. Gozran 4713 AZ, Kenabres
Lagebesprechung: Während die Adlerwacht Ablenkungsangriffe führt, dringen wir (zunächst durch einen Zauber unsichtbar) in das Feindlager ein. Uns begleiten werden Irabeth, Anevia, und drei Waldläufer des Mischvolks.
Wir erreichen die “Graue Garnison”, in der sich die Paktierer verbarrikadieren. Direkt vor dem Gebäude empfangen uns aber bereits zwei dämonenbesessene Kadaver. Zwar können wir diese besiegen, alarmieren so aber den Rest der Bagage und werden in heftige Gefechte verwickelt. Trotzdem gelingt es uns, das Gebäude ohne eigene Verluste zu befrieden. Wir finden weitere Pläne, die Aufschluss über Truppenbewegungen des Feindes in der Weltenwunde gibt. Zum Schluss treffen wir im Obergeschoss auf Jeslyn und ihre Schergen. Wir kämpfen uns bis zu ihr durch. Noch bevor sie fällt, gelingt es Kyrass Caladrel das Steinfragment des Hütersteins aus der Feste Milan, welches hinter Jeslyn auf einem Podest drapiert war, zu zerstören. Jeslyn zerplatzt, und wir werden von einem gleißenden Licht umfangen. In einem Moment der Klarheit sehen wir, wie in diesem Moment alle Hütersteine zerstört werden und geballte Macht sich an diesem Ort bündelte. Bilder aus der Geschichte jagen an uns vorbei und verschwimmen. Plötzlich sehen wir das Bild eines Sukkubus, der uns verspottet. Ein Portal öffnet sich. Dämonische Heerscharen dahinter. Doch es gelingt nur einem halben Dutzend von ihnen, hindurch zu uns zu gelangen. Unerwartet, vielleicht durch das Eingreifen der Götter, schließt sich das Tor. Der Sukkubus verschwindet. Durch die Macht einer göttlihen Segnung gestärkt, gelingt es uns, die Babadus zu besiegen.
In den Überresten der Feinde finden wir noch einigen nützlichen Tand. Unter anderem auch ein weiteres Schreiben:
Fürst Stanton,
ich glaube, dass die beigefügte Waffe euch besonders erfreuen dürfte, schließlich gehörte sie einst eurer alten “Freundin” Irabeth.Sie hat das Schwert ausgerechnet Kandro Nyserian verkauft – ich weiß nicht, warum Kandro. Hat jahrelang darauf gehockt und würde es wohl immer noch tun, hätte nicht ein Ulkreth sein Heim zerstört.Welch eine Schande. Er konnte das Schwert retten und sich zur Garnison durchschlagen, wo er um eine Eskorte nach Drezen bat. Sicherlich wollte er euch das Schwert bringen und dafür die Geldmittel erfeilschen, um sich anderswo niederzulassen. Ich hoffe, ihr nehmt mir nicht übel, dass ich ein wenig kreativ geworden bin. Unser Freund Nyserian wärmt nun einen Wermlek zur Strafe, dass er das Schwert nicht gleich nach dem Erwerb offenbart hat. Ich denke, die Klinge wird auch eurem Bruder gefallen.
Euer treuer Diener
Othirubo