»Gorum, der im Eisen wohnt, verachtet die, die schwach sind. Kämpfe und lebe und er wird sich deiner erfreuen.«
Razuul war sechs Jahre alt, als Reiter aus dem Osten seine Sippe überfielen. Alle seines Stammes wurden niedergemacht – alle, mit Ausnahme der Kinder. Diese verschleppten die Angreifer jenseits des Hrungaras¹, um sie ihren Dämonenherren zu opfern. Erst im letzten Moment gelang es Kriegern des mächtigen Mammutherren Kulgor das Ritual zu unterbrechen und die Kultisten zu töten. Die Männer retteten Razuuls Leben und ließen ihn in ihrer Sippe groß werden.
Von den schrecklichen Erlebnissen gezeichnet, plagten Razuul viele Jahre lang finstere Albträume, in denen er immer wieder mit niederhöllischen Kreaturen rang. So verging die Zeit. Er lebte in dem Stamm des mächtigen Kulgor, doch er gehörte nie ganz dazu, denn er war ein Findelkind, ein Sippenloser. Und auch wenn er trainierte und stärker wurde, so würde Razuul doch niemals ein Krieger des Mammutherren werde. Er würde nie mit den anderen Männern und zum Wohlgefallen Gorums in die Schlacht ziehen. So nahm er sich eines Nachts Waffen und Gold und verließ Kulgors Stamm. Er entkam seinen Häschern und schlug sich bis nach Kenabres durch. Razuul hatte gehört, dass von dort aus Krieger zur Weltenwunde aufbrachen. Denen wollte er sich anschließen, um Rache an den Dämonen und ihren Schergen zu nehmen.
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¹) Hrungara (aus dem Hallit): Der Punkt, den die Mammuts nicht überschreiten. Bezeichnet die Grenze zur Weltenwunde.