Briefe in die Heimat: Der Champion

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27. Oktober 2512, Übersreik, Reikland

Liebe Hildrun,

ja, wir sind nicht mehr im Zwangsdienst für die Stadtwache von Übersreik. Du kannst dir nicht im entferntesten vorstellen, wie befriedigend es war, als Rudi den Vertrag unterschrieb und wir endlich frei waren! An der Wiederherstellung meines Rufes muss ich noch arbeiten, aber sei es drum, die Freiheit war mir wichtiger.

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, der Zinnsporn. Wir wurden, wieder, vom Rudelvater Horst Kretschmer zu sich gebeten. Kruger hatte ja einen Auftrag bekommen, es ging wieder um den derzeitigen Champion im Zinnsporn, das ist die hiesige Arena. Der Champion mit Namen Reikhart Gestenstark scheint von Ulric beseelt, könnte aber Probleme verursachen. Es gibt Gerüchte, dass er einen Keil zwischen die Kulte treiben will und das möchte der Rudelvater verhindern.

Dazu kam jetzt aber noch ein weiteres Problem. Ein Novize namens Bruder Yannik hatte diese Geschichte mitbekommen und sich auf eigene Faust zum Zinnsporn aufgemacht, um das zu untersuchen. Nun ist er verschwunden. Ein Weißer Ritter namens Wulfhelm Raker ist nun auf dem Weg, den vermissten Novizen ausfindig zu machen. Das wiederum könnte den Plan vom Rudelvater verkomplizieren. Kruger meinte später, dass er Unruhe im Tempel mitbekommen hat, es wurde über Ulric und den Champion gesprochen. Der Champion und der Wolf Eisfang in der Arena sollen eine Person sein.

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle im Brückenhaus und sind von dort zusammen zu Annika nach Speichelfeld gegangen. Wir berichteten ihr, dass es Dreiheit gut geht und er sicherlich bald zurückkehrt.

Danach gingen wir zum Zinnsporn, allerdings ohne einen wirklichen Plan. Der Auftrag vom Rudelvater war nicht sehr klar formuliert. Nur Informationen sammeln? Konkrete Beweise? Sollten wir aktiv werden, wenn wir etwas feststellten? Ja, wir gingen an die Sache vielleicht etwas naiv heran, allerdings hatten unsere Pläne zuletzt auch nicht funktioniert.

Vor dem Zinnsporn standen wieder die Irren von den TVÜ. Wir sprachen beim Leiter der Einrichtung, Wilhelm Schettler, vor und boten unsere Dienste an. Kruger, Alanus und ich als Kämpfer und Ruben als Heiler. Wilhelm freute sich über neue Rekruten und brachte uns zum Trainer der Kämpfer, dem ehemalgien Champion Felix Eisenseite. Der führte uns zunächst durch die Katakomben und zeigte uns alles.

Es war hier alles sehr gepflegt und organisiert. Schlafsäle, Kantine, die Tierkäfige mit gut genährten und gepflegten Tieren, alles machte einen wirklich guten und professionellen Eindruck. Während des Rundgangs unterhielten wir uns mit Felix und er erzählte auch ein bisschen von Reikhart. Er sagte es nicht so deutlich, aber uns drängte sich der Eindruck auf, als wenn Reikhart hier das Kommando übernommen hatte. Außerdem will er vorerst nicht mehr auftreten und die tödlichen Kämpfe in der Arena wurden auch eingestellt. Warum, war unklar. Wir fragten nach Eisfang. Felix erzählte uns, dass der Wolf bei Reikhart lebt. Danach gingen wir zum Essen, was durchaus gut war und dann in den Trainingsbereich.

Felix wollte sehen, was wir können, und ließ uns gegeneinander kämpfen, selbstverständlich mit Trainingswaffen. Ich durfte gegen Alanus kämpfen, der an diesem Tag einfach besser war und verdient gewann. Danach forderte Felix Alanus heraus. Auch hier hinterließ Alanus einen guten Eindruck, so dass Felix das Training beendete und einen zufriedenen Eindruck machte. Jemand klatschte, es war Reikhart, der im Hintergrund stand. Er merkte an, gute neue Leute und ging dann.

Danach durften noch Ruben und Kruger zeigen, was sie können. Felix teilte uns in eine von vier Gruppen ein, die den Leistungsstand zeigten. Ruben, der eigentlich heilen und nicht kämpfen wollte und Kruger in die rote Gruppe, die noch viel lernen müssen. Ich wurde in die gelbe Gruppe der Anfänger und Alanus in die grüne Gruppe der Erfahrenen eingeteilt. Darüber gibt es noch die blaue Gruppe der Veteranen.

Danach machten wir einen Rundgang Durch den Rest der Anlage. In der Arena sahen wir Reikhart knien, umgeben von vier Wolfshunden. Betete er? Kurz danach stand er auf und ging ohne ein Wort zu sagen an uns vorbei. Er hatte eine starke Aura und unglaubliche Ausstrahlung. Felix erzählte uns noch, dass ihm viele Veteranen loyal ergeben sind.

Den Rest des Tages hatten wir frei. Im Gespräch mit ein paar anderen Kämpfern bekamen wir mit, das Reikhart tatsächlich das Kommando im Zinnsporn übernommen hat Und dass er irgendein Ulric-Wunder gewirkt haben soll. Wir unterhielten uns darüber was weiter zu tun wäre. Interessant wäre ob Reikhart und der Wolf tatsächlich eins sind und ob er wirklich zu fanatisch ist. Will er eventuell Sigmar Schaden? Welche Ziele hat er? Wie es hier weitergeht, werde ich alsbald berichten.

Richte bitte wie immer Grüße an die Eltern aus und Sigmars Segen

Dein Konrad

Über Peter

Spielt mit Unterbrechungen seit 35 Jahren Pen & Paper. Angefangen mit DSA, mit AD&D weitergemacht, einiges ausprobiert und momentan bei DER, WHF und D&D5 gelandet.

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