Gary Stu HARBARD

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Auf der Lichtung vor der Hütte der Hexe berichtete Riskir von den Erlebnissen in der Traumwelt. Damit schien die Bedrohung durch den Draugr zunächst gebannt, um so genügend Zeit zu haben, damit man Gnor gefangen nehmen konnte. Es galt außerdem, den obskuren Runenmeister ausfindig zu machen, um die ruhelosen Geister der Arnkel Erben zu besänftigen. Und dann war da noch die Suche nach einem geeigneten Ehemann für die Tochter von Ottar Stigsson, dem Jarl des Arnkel Clans, Astrid Ottarsdottir.

Nach kurzen Reisevorbereitungen brach die Gruppe noch vor dem Mittag auf und erreichte am Abend die Stelle, an der vor einigen Tagen Gnor von Tjalf und Haldor frei gelassen worden war.

Während des Nachtlagers tauchte, wie so oft, der schwarze Wolf wieder auf. Interessanter war allerdings, dass ganz in der Nähe noch ein weiterer Feuerschein auszumachen war. So trafen die Gefährten auf Harbard. Der Kerl war gekleidet und bewaffnet wie ein Jäger, hatte eine übermenschliche Wahrnehmung und die Gelassenheit eines alten, trockenen Kanten Brot. Kurz um, er war so cool, dass man ihm in der Zukunft die Erfindung der Sonnenbrille zuschreiben wird. Harbard sagte, er sei ein Wanderer, hielt sich aber ansonsten über sich im Vagen. Er liebte es halt, mysteriös und undurchsichtig zu sein.

Was er dann aber doch erzählte, war, dass er etwas weiter nördlich auf eine Gruppe Söldner unter der Führung eines gewissen Osric getroffen sei. Sie suchten jemanden, der Gnor gewesen sein könnte. Außerdem hatte Harbard auch noch die Spur des Flüchtenden gesehen, war dieser aber nicht weiter gefolgt. Er nahm an, dass die Söldner am Flussdelta angelandet waren, weil dies einer der wenigen Punkte war, wo die Steilküste nach unten abfiel.

Nach einem Tag Reise, einsetzendem Schneefall und einer weiteren Nacht in einer Höhle, erreichten die Gefährten bereits vormittags das Flussdelta. Draußen auf dem Meer lag ein bauchiges jütländisches Handelsschiff vor Anker, vermutlich dasselbe Schiff, das man schon in Gunnvor gesehen hatte. Das Langboot der gautischen Söldner war hingegen bis auf zehn Meter an den Strand herangefahren, allerdings auf der Südseite des Flusses. Dort befand sich an der Steilküste ein großer Höhleneingang mit einer Passage zum Meer.

Da die Söldner ja anscheinend auch schon mit Harbard gesprochen hatten, versuchte Haldor eine Kontaktaufnahme mit den Gauten. Er wurde allerdings sofort bedroht. War ja klar! Er war schließlich nicht so ein vollendeter Diplomat, wie es der einsame Jäger zu sein schien. Gerade als es am Langboot eskalierte, stellte der Rest der Gruppe, die sich noch nördlich des Flusses befand, fest, dass die Söldner zurückkehrten. Sie hatten offensichtlich Gnor gefangen. Es bahnte sich also sowohl im Norden, als auch südlich beim Langboot ein Kampf an, als Haldor eine tiefe, sehr männliche Stimme aus der Höhle hinter sich hörte: „Hey. Zu mir!“

 

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Über thd

1984 DSA 1 zum Geburtstag gewünscht und wider Erwarten die Basis-Box bekommen. Nachdem ich Silvana drei mal befreit hatte, merkte ich, dass ich Mitspieler brauchte, um mit der Box weiter etwas anfangen zu können. Glücklicherweise sah ein Freund aus der Nachbarschaft die Bücher bei mir herum liegen und meinte, sie würden in einer Runde etwas ähnliches Spielen, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen. Klar hatte ich das, und so bin ich mit Dungeons & Dragons angefangen. Zahlreiche Runden, Systeme und eine Vereinsgründung später, findet sich auf THORNET ein ziemlich großer Ausschnitt meiner Rollenspielerlaufbahn.

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