Kalaman ist unterwandert!

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Shinarai, VI. Hiddumont 370 AC (6.10.370)
Gegen Mittag folgen wir der deutlich sichtbaren Spur weiter nach Nordwesten. Orhdred, in Gestalt eines Vogels, fliegt voraus und hält nach den Feinden Ausschau. Am Abend sieht er am Horizont den Rauch von zwei Lagerfeuern, ca. 10 Kilometer voneinander entfernt. Beide Lager sind allerdings zu weit weg, als das wir sie vor Einbruch der Nacht erreichen könnten.

Boredai, VII. Hiddumont 370 AC (7.10.370)
Schon früh brechen wir auf und folgen weiter der Spur, während Orhdred wieder als Vogel voraus fliegt. Gegen Mittag ist er an der Stelle des westlicheren Lagerfeuers und findet dort eine Oase vor. Keine Spur von Ogern oder finsteren Gesellen. Es scheint viel mehr, als hätten die Räuber ihre Wegstrecke nach Osten verlegt, um selbst nicht zur Oase zu gelangen.
Am Nachmittag erreichen wir das alte Lager der Banditen und treffen dort auch auf Orhdred, der den Feind mittlerweile ausspähen konnte. Es scheinen acht Kämpfer zu sein, die von einem Oger begleitet werden. Da wir sie an diesem Tag nicht mehr erreichen können, lagern wir in sicherer Entfernung zu ihnen.

Gileadai, VIII. Hiddumont 370 AC (8.10.370)
Eine Stunde vor Mittag haben wir den Feind erreicht und schleichen uns in ihrem Rücken an. Es kommt zu einem heftigen Gefecht. Vor allem der Oger, der der Anführer der Gruppe zu sein scheint, ist ein versierter und angsterregender Kämpfer. Wir hatten den Feind schon fast nieder gerungen, als das Ungetüm zu einem wuchtigen Schlag ausholte und Silthanas, unseren E’li Priester aus Qualinost, nieder streckte. Sein Schädel war zertrümmer, er war auf der Stelle tot.
Wir erschlugen den Oger und alle Kämpfer bis auf zwei. Einen konnten wir auf der Flucht noch stellen und gefangen nehmen, einer entkam.
Nachdem wir Silthanas begraben und durch Orhdred seine Seele den Göttern empfohlen hatten, befragten wir unseren Gefangenen und machten uns auf den Weg zurück Richtung Kalaman.

Luindai, IX. Hiddumont 370 AC (9.10.370)
Unter dem Einfluss einer Beherrschung durch Hieronymus, unserem Magier der Roten Roben, bestätigte Haman, unser Gefangener, die Angaben, die er gestern in der Befragung gemacht hatte und ergänzte noch einige Details. Ihr Anführer war der Oger. Sein Name war Unai. Seien Gefährten und er waren Söldner aus Hinterlund, die schon Jahre mit dem Oger zogen und Überfälle im Norden Solamnias unternahmen. Für diesen hier wurden sie angeworben, Haman nimmt an, von der selben Person, die auch die „Befragung“ des Botschafters unternahm. Es schien sich dabei um einen Menschen, vermutlich einem Nordmaar zu handeln, allerdings war er vermummt, sein Name war nie Gefallen. Von der Befragung des Botschafters hatte Haman nur recht wenig mitbekommen. Es schien dabei allgemein um die Pläne der Solamnier in Nordmaar zu gehen.

Manthus, XII. Hiddumont 370 AV (12.10.370)
Wir erreichen die Straße nach Kalaman.

Gileadai, XV. Hiddumont 370 AC (15.10.370)
Am Nachmittag erreichen wir Kalaman, erstatten bei Kommandant Heimdall vom solamnischen Orden Bericht und übergeben Siegelring sowie den Gefangenen.
Während die Gruppe sich aufmacht in das „Gasthaus am alten Markt“, eilt Hieronymus direkt zu dem Dreimondladen, um dort mit Meister Uldan zu sprechen. Das Geschäft findet er allerdings verlassen und magisch gesichert vor. Einen Straßenzug entfernt scheint ein Soldatenposten den Laden im Auge zu behalten. Hieronymus scheint es seltsam, das niemand anzutreffen ist, zumal Kommandant Heimdall nicht erwähnt hatte, dass Uldan die Stadt verlassen hätte. Der Magier eilt zu dem Posten und stellt die beiden Soldaten zur Rede. Eilfertig berichten sie, dass sie von Hauptmann Kasper, einem solamnischen Ritter und Offizier der Stadtwache, den Befehl erhalten hätten, den Laden genau im Auge zu behalten. Seit über einer Woche haben sie Meister Uldan nicht mehr gesehen. Hieronymus besteht auf eine Unterredung mit Sir Kasper und wird von den Soldaten zu ihm geführt. Auf dem Weg zur Kaserne sieht der Magier aus den Augenwinkeln einen Barbaren im Schatten einer Seitengasse stehen, der ihn zu beobachten scheint. Als er hinblickt, verschwindet die Gestalt im Dunkel zwischen den Häusern. Der Barbar sah von Kleidung und Gestalt aus, wie einer der Männer aus seinem Traum, auch wenn er ihm nicht genau ähnelte.
In dem Gespräch mit dem solamnischen Ritter Sir Kasper wird schnell klar, dass etwas nicht stimmen kann. Nach seinen Angaben soll Meister Uldan ihn gebeten haben, den Laden im Auge zu behalten, weil er befürchtete, das ihm etwas zustoßen könnte aufgrund der Untersuchungen, die er zu dem Schlüsselstein durchführen sollte. Meister Hieronymus schien es, als wäre Sir Kasper nicht aufrichtig zu ihm, deshalb überprüfte er seine Angaben, indem er den solamnischen Ritter mit magischen Mitteln unter seine Kontrolle zwang. Dadurch offenbarte sich schreckliches. Sir Kasper war in Wirklichkeit ein Sivak! Am VIII. Hiddumont, also vor einer Woche, hatten er, ein weiterer Sivak und ihr Anführer, ein Aurak, den Dreimondladen überfallen, Uldan getötet und den Mondstein an sich genommen. Der Aurak ist damit zurück auf den Weg in den Lahun-Dschungel, während er zurück geblieben ist um den Laden im Auge zu behalten. Der zweite Sivak ist ebenfalls zurück geblieben und hat den Wirt des „Gasthauses am Alten Markt“ getötet und seine Gestalt angenommen, um dort auf die Rückkehr der Gruppe zu warten.
Eile war nun geboten. Sir Heimdall wurde Informiert, Soldaten zum Gasthaus und zum Dreimondladen geschickt und der Sivak in Gestalt von Sir Kasper inhaftiert und befragt. Noch immer unter dem Bann des Zaubers gab er bereitwillig Auskunft. Alle Drakonier stammen aus einem Heiligtum ihrer dunklen Majestät tief im Lahun-Dschungel. Die Hochgeweihte des Tempels, Lafina, erhielt eine Vision ihrer Göttin, worauf hin sie die Drakonier aus schickte, die drei Steine von der Zeboimpriesterin Mahira zu holen und nach Lahun zu bringen. Im Sumpf angekommen, erfuhr der Trupp allerdings, das Mahira in ihrem Plan gescheitert war und dir Gruppe vermutlich nach Kalaman gegangen ist. In der Stadt fanden sie schnell zu Meister Uldan, konnten die Spur der Gruppe aber nicht weiter verfolgen, so dass sie hier Stellung bezogen.

Im „Gasthaus am alten Markt“ wurden Angrimm, Andogrim, Orhdred und Rahn freundlich vom Wirt empfangen. Sie bestellten Zimmer und etwas zu essen. Orhdred war als einziger anfällig für das Gift, das in sein Bier gemischt war. Noch in dem Glauben, so müde von der langen Reise zu sein, verabschiedete er sich und lies sich vom Wirt sein Zimmer zeigen.
Nur einen kurzen Moment später stürmten Soldaten das Gasthaus.
„Wo ist der Wirt?“
Überrascht wiesen die Gefährten nach oben. Die Soldaten stürmten hinauf.
In seiner Kammer war Orhdred schon fest entschlummert und der Wirt beugte sich mit einem Messer über ihn, als die Tür aufsprang und die Soldaten den Raum stürmten. Blitzschnell machte der Wirt einen Satz nach vorne, und mit einem nicht menschlichen Zischen, das ihm entfuhr, hechtete er durch das geschlossene Fenster.

In den folgenden Stunden konnte die Stadtwache den Barbaren aufgreifen und gefangen nehmen. Der Wirt konnte entkommen, Sir Kasper hingegen widersetzte sich seiner Inhaftierung und wurde von den Soldaten erschlagen. Im Dreimondladen fand man im Keller die Leiche von Meister Uldan. Die magischen Gegenstände wurden sicher gestellt und zu weiteren Untersuchungen von Meister Hieronymus in die Kaserne gebracht. Über die Frage, was nun zu tun sei, entbrannte eine Diskussion unter den Gefährten. Vor allem Rahn wollte zurück nach Jachim Reisen, um die verbleibenden zwei Mondsteine Lanus zu geben, den er weiterhin für einen Erwählten der Götter hält. Hieronymus widerspricht diesem Plan energisch und schlägt vor, weitere Erkenntnisse in Palanthus einzuholen, so wie es ursprünglich der Plan war.
Nach einer langen Diskussion beschließt man, Hieronymus Plan zu folgen, die Steine aber zu trennen. Der Stein Nuitaris verbleibt im Besitz der Gruppe, während der Ringstein Solinaris im Paladintempel von Kalaman verborgen werden soll. Rahn spricht mit Prior Tenebald von Paladin und übergibt ihm den Stein.

Luindai, XVI. Hiddumont 370 AC (16.10.370)
Rahn und die anderen Gefährten hatten am Vorabend ohne Meister Hieronymus schon mit dem gefangenen Barbaren gesprochen. Sein Name ist Golan. Er und zwei Brüder fanden vor einigen Wochen nach der Jagd ihr Dorf im Osten verwüstet vor. Die Drakonier, die Meister Uldan töteten, hatten ihr Dorf überfallen und geplündert. Dabei wurden alle Bewohner getötet. Golan und seine Brüder verfolgten die Spur der Mörder und schworen Blutrache. Golan plant nun, die Gruppe zu verfolgen, da er glaubt, so zu den Attentätern geführt zu werden. Rahn, überzeugt vom Konzept der Blutrache und auch etwas eingeschüchtert von Golan, willigt ein, dass dieser die Gruppe begleitet. Als Meister Hieronymus dies am Morgen eröffnet wird, ist er entsetzt, fügt sich aber in sein Schicksal. Mit der Einwilligung des Barbaren überprüft er auf magischen Weg den Wahrheitsgehalt der Geschichte und weist die Solamnier dann an, den Gefangenen zu entlassen und der Obhut von Rahn zu unterstellen.
Es ist elf Uhr, als die Gruppe Kalaman verlässt. Von Kommandant Heimdall haben sie einen Zweispanner erhalten, um die Kiste mit den Artefakten aus dem Dreimondladen zu transportieren. Außerdem übergab der solamnische Ritter ihnen ein Bündel Dokumente, das nach Vingaard gebracht werden muss.

thd

Über thd

1984 DSA 1 zum Geburtstag gewünscht und wider Erwarten die Basis-Box bekommen. Nachdem ich Silvana drei mal befreit hatte, merkte ich, dass ich Mitspieler brauchte, um mit der Box weiter etwas anfangen zu können. Glücklicherweise sah ein Freund aus der Nachbarschaft die Bücher bei mir herum liegen und meinte, sie würden in einer Runde etwas ähnliches Spielen, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen. Klar hatte ich das, und so bin ich mit Dungeons & Dragons angefangen. Zahlreiche Runden, Systeme und eine Vereinsgründung später, findet sich auf THORNET ein ziemlich großer Ausschnitt meiner Rollenspielerlaufbahn.

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