Wir beschließen die markierte Wurzelhöhle und den Leuchtturmwächter aufzusuchen, wenn Lisa aufgewacht und es hell ist…
Da es bis dahin aber noch etwas dauert untersuchen wir als erstes die restlichen Zimmer im Hotel. Norvid und Linda durchsuchen die Zimmer im Erdgeschoss. Das Büro müssen sie dafür allerdings mit Lindas Hilfe öffnen, da ist abgeschlossen ist. Leider finden Sie nichts, was für uns von Nutzen wäre oder uns irgendeinen Hinweis geben würde. Lediglich gut geführte Bücher, die bis zum Verschwinden von Katharina Jönson von ihr geführt wurden und seitdem, so gut es geht von Lisa weitergeführt wurden. Bengt und Ida durchsuchen die Zimmer im ersten Geschoss, während ich bei Lisa bleibe. Sie kommen aber schon nach kurzer Zeit zurück, da auch sie nichts gefunden haben.
Lisa wird immer unruhiger in ihrem Schlaf und redet unverständliche Worte, als Bengt mich fragt, ob sie eventuell Fieber habe. Ich gehe zu ihr und merke, dass Ihre Haut sehr kalt ist und erschrecke plötzlich als ich ihre Augen kurz rot aufleuchten sehe. Hätte ich geblinzelt, oder nicht in diesem Moment nach Ihr gesehen, hätte ich es vermutlich gar nicht bemerkt.
Ich berichte den anderen davon was ich gesehen habe und schaue schnell aus dem Fenster, um zu sehen ob ich den Pastor oder die Grollborste draußen sehen kann, aber dort ist nichts, nur der Sturm, der immer schlimmer wird. Er scheint fast nicht natürlicher Art zu sein. Die Äste der Bäume fliegen hin und her und einige der Äste reißen sogar ab von den Bäumen und schlagen gegen das Haus, fast als wollte der Sturm das Hotel angreifen. Auf einmal hören wir aus dem Erdgeschoss ein klirrendes Geräusch. Die anderen rennen schnell nach unten. Einer der umherfliegenden Äste hat ein Fensterglas durchschlagen und liegt nun im Hotel. Der selbst für diese Jahreszeit eisige Wind lässt es sofort kalt werden. Schnell reparieren Bengt und die anderen das kaputte Fenster notdürftig mit einem großen Tisch und hängen noch eine Decke davor, damit der eisige Wind nicht zu sehr eindringen kann.
Danach durchsuchen sie weiter den 2. Stock des Hotels während ich weiter bei Lisa bleibe. Sie redet immer noch vor sich hin. Es hört sich an, als würde sie Feuer auf Italienisch vor sich hin murmeln, aber woher sollte sie das können. Bengt meint vielleicht wäre ihr kalt, also beschließen wir sie nach unten zu bringen und machen im Kamin ein Feuer an, um sie aufzuwärmen.
Sie wird immer unruhiger. Noch einmal sagt sie Feuer auf italienisch. Dieses mal ganz deutlich zu verstehen und dann rieche ich es. Irgendwie riecht es verbrannt. Aber es ist nicht das Feuer im Kamin. Ich folge dem Geruch und im Speisesaal sehe ich dann, dass die Nordwand des Hotels brennt. Während ich die anderen rufe um sie zu warnen ist aus dem Obergeschoss deutlich zu hören wie auch dort eine Scheibe kaputt geht und etwas durch das Fenster geflogen ist. Linda sieht nach und auch im 1. Stock brennt es nun in einem der Zimmer.
Wir verlassen eilig das Hotel und bringen Lisa in einen Schuppen draußen auf dem Gelände, wo wir sie in einen der dort eingelagerten Strandkörbe legen und gut zudecken. Sie ist jetzt wieder deutlich ruhiger. Ist aber während der ganzen Zeit nicht aufgewacht.
Wir finden Schaufeln und Besen im Geräteschuppen und fangen an das Feuer einzudämmen. Plötzlich steht die Grollborste hinter uns. Das Schwein rennt auf uns zu und greift Norvid an, der zwar noch versucht auszuweichen, aber seitlich getroffen wird und meterweit durch die Luft fliegt. Linda rennt in den Wald, um dort den Priester zu finden. Ich präpariere einen Apfel mit Gift und werfe ihn in Richtung des Schweins und das Schwein frisst ihn.
Bengt schießt auf das Schwein und trifft es mit seinem Gewehr. Ida und Norvid rennen schnell zu dem Schuppen in dem Ida ist, um dort Schutz zu suchen und Lisa zu beschützen. Die Grollborste versucht nun Bengt anzugreifen, rennt aber an ihm vorbei.
Ich renne hinter Linda her. Linda, die es unterdessen äußerst leichtfüßig in den dichten Wald geschafft hat, sieht eine Gestalt im Wald, als ein Blitz kurz die stürmische Nacht erhellt. Es scheint eine der Hexen, Frida, zu sein. Und ihre Augen leuchten kurz rot auf. Linda rennt zu ihr. Als Linda an der Stelle ankommt, ist die Hexe allerdings weg.
Die Sau versucht unterdessen Bengt zu beißen, schafft es aber nicht. Norvid und Ida schaffen es unterdessen in den Schuppen, aber Lisa ist weg, wo kann sie nur sein?
Das Schwein versucht abermals Bengt zu beißen. Er verliert seine Waffe und liegt schwer verletzt am Boden, schafft es aber seine Waffe zurückzuholen. Bei Linda angekommen erzählt sie mir von der Hexe und wir suchen Spuren, finden aber nicht eine einzige Spur, als wäre niemand hier gewesen.
Norvid und Ida wollen dem immer noch am Boden liegenden Bengt aus der Klemme helfen. Norvid schafft es mit einem Apfel, den er geworfen hat, die Sau abzulenken, so dass Ida Bengt zur Hilfe eilen kann und ihm aufhilft. Jetzt hat es die Sau allerdings auf Ida abgesehen und rennt auf sie zu. Mit ihrem Stockdegen schafft es Ida der Sau erheblichen Schaden zuzufügen. Alle drei rennen schnell zurück zum Schuppen um sich dort vor der Sau in Sicherheit zu bringen.
Die Grollborste will abermals Ida angreifen, prallt aber mit den Hauern nur noch gegen die Tür des Schuppens, die die anderen rechtzeitig schließen konnten. Als die Sau merkt, dass sie am Shoppen keine Chance hat rennt sie zu Linda und mir. Die anderen suchen im Schuppen nach Spuren von Lisa, finden aber keine und Lisa bleibt verschwunden.
Als das Schwein bei uns ankommt greift es mich ohne umschweife an und ich fliege im hohen Bogen durch die Luft und bleibe verletzt liegen. Linda nutzt die Gelegenheit sofort und greift das Schwein an. Ich werfe schnell noch einen meiner vergifteten Äpfel, welchen das Schwein abermals frisst. Linda versucht ein weiteres Mal das Schwein anzugreifen während ich versuche auf einen Baum zu klettern, um in Sicherheit zu kommen. Das Schwein beißt nach Linda verfehlt sie aber.
Die anderen können das Geschehen vom Schuppen aus beobachten und Bengt schießt auf das Schwein und trifft. Die Grollborste kreischt laut auf. Ida versucht auch uns zur Hilfe zu eilen, das Schwein kreischt noch ein weiteres Mal laut auf und rennt dann in einem unglaublichen Tempo Richtung Norden davon. Der Sturm löst sich fast augenblicklich auf und es fängt an zu regnen, was uns nur zugute kommt, da so das Hotel wenigstens gelöscht wird.
Wir gehen zurück ins Hotel und heilen dort unsere Wunden und begutachten den Schaden. An der nördlichen Seite des Hotels findet sich kein Hinweis darauf, dass dort überhaupt ein Feuer ausgebrochen ist. Im Obergeschoss findet sich eine zerbrochene Flasche mit Öl oder etwas ähnlichem aber auch kein Stoff oder etwas anderes, wodurch das Feuer hätte gestartet werden können. Außerdem hat sich das Feuer unglaublich schnell ausgebreitet. Es scheint fast nicht natürlich.
Und was auch nicht natürlich ist, ist das Lisa wieder in ihrem Bett liegt, zugedeckt, als hätte sie die ganze Zeit dort gelegen. Sie schläft immernoch und lässt sich noch immer nicht aufwecken.
Die Sonne ist nun endlich auch aufgegangen und es ist hell genug, das wir uns auf dem Weg zum Leuchtturm machen können. Auf dem Weg außerhalb des Ortes finden wir die Hexe Klara, die genauso zugerichtet ist, wie die anderen beiden Schwestern. Norvid fällt ein, dass das Schwein laut Legende mit jedem Opfer mächtiger werden soll.
Das Gelände ist schwierig, aber Norvid findet sicher den Weg zu einer Schlucht, in der sich der Eingang zur Wurzelhöhle befindet. Da Linda vorklettert und wir ein Seil dabei haben, schaffen wir es alle wohlbehalten nach unten. Der Eingang zur Höhle hat nur etwa 1 Meter Durchmesser, sodass wir hineinkriechen müssen.
Auf dem Boden in der Höhle befindet sich ein Pentagramm und es liegen Tierknochen herum und auch ein menschlicher Schädel. Es riecht streng nach Tier und auch nach Blut. Eine Schale mit Blut steht in der Mitte der Höhle, es scheint von einem Schwein zu sein.
Die Wände der Höhle sind mit allerlei Zeichen bekritzelt. An einer Stelle kann Norvid die Kritzeleien als altaramäische Schrift entziffern und übersetzt uns die Worte: “Die Kräfte des Schweins sollen sich sammeln und die Sehenden verschlingen“. Außerdem sind Schweine Spuren auf dem Boden zu erkennen.
Im hinteren Teil der Höhle versteckt finden wir einen Käfig. In dem Käfig hat sich wohl ein Mensch befunden, der eher klein war. Eine Frau vielleicht?
Sind die Hexen reingelegt worden? Wusste jemand, dass sie etwas vorhatten und hat sie reingelegt? Haben sie selbst aus versehen die Grollborste beschworen? Fragen über Fragen.
Während Ida das Pentagramm auf dem Boden kaputt macht zeichnet Bengt das Pentagramm einmal in sein Büchlein ab, damit wir wenigstens wissen wie es aussah.
Wir kriechen aus der Höhle hinaus und klettern wieder hoch, um unseren Weg zum Leuchtturm fortzusetzen. Als wie ihn erreichen fühlen wir uns schon beobachtet und wir sehen ein paar rote leuchtende Augen hinter uns, die auch sofort wieder verschwinden. Als wir am Wohnhaus des Leuchtturms anklopfen kommt von drinnen die Frage: “Ist da jemand?“. Wir antworten und der Wächter öffnet uns. Er ist nicht sonderlich gastfreundlich, auf eine Pfeifenlänge lässt er uns aber rein. Das Haus ist sehr spartanisch eingerichtet. Ein Stuhl, ein Tisch, ein Bett, nicht viel mehr,
Wir erzählen dem Leuchtturmwächter, sein Name ist Magnus Lundin, von den Ereignissen der letzten Tage und wieso wir zu ihm gekommen sind. Er tut allerdings unwissend, von den Vorkommnissen im Dorf hat er allerdings gehört und meint, dass es genug Schuldige dort gibt.
Nachdem wir den Wächter mit unseren Fragen anscheinend genug genervt haben und er auch nicht wirklich willens ist uns mehr zu erzählen ‘überzeugen’ wir ihn davon, dass es uns nicht möglich ist in der Dunkelheit ins Dorf zurückzukehren und er bietet uns widerwillig an, im Leuchtturm zu übernachten.
Er öffnet die Haustür und wirft uns regelrecht heraus mit den Worten die Tür des Leuchtturms öffnen zu wollen, schmeißt dann aber die Tür hinter uns zu und verschließt sie hinter uns.
Vor uns sehen steht die Grollborste die auf uns zu rennt. Die Tür vom Haus hinter uns ist verschlossen, die vom Leuchtturm vor uns… ist auch zu.