Wir nehmen Stellung auf. Während der Nacht tauchen 12 Warge sowie 50 Orks und Bilwisse mit Bögen auf. Ein großer Ork tritt hervor und schreit uns entgegen: “Ubhurz tötet euch wie Ratten oder ihr ergebt euch und ich führe euch zu Ghor!”
Schnell entschließen wir uns den nördlichen Zugang zur Ringfestung zu beschützen, während Iwgar und seine Leute den südlichen Eingang übernehmen. Dindy bleibt in seinem Versteck in der Mitte. Dort ist er wohl am sichersten.
Und so warten wir in der Dunkelheit auf den Angriff von Ubhurz und seinem Orkgefolge. Es zieht immer mehr Nebel auf und außerhalb der alten Ruine der Ringfeste ist fast nichts mehr zu erkennen. Immer wieder hören wir die Orks und auch die Warge, aber niemand greift uns an. Und so warten wir und warten und warten. Es wird immer später und die Dunkelheit und die Anstrengungen der Reise machen das Ausharren nicht leichter.
Dann ertönt ein Kriegshorn irgendwo in der Dunkelheit und das Warten hat ein Ende. Sofort kommt die erste Gruppe Orks auf uns zu und greift uns an. Aber an Gundi und Gerhild kommt so einfach niemand vorbei und schwarzes Orkblut ergießt sich über den Boden. Nach und nach kommen immer wieder kleine Gruppen aus Orks und Bilwissen den steilen Weg zur Feste hinauf, die aber eine nach der anderen von Gundi und Gerhild niedergemetzelt werden und auch unsere Pfeile treffen zielsicher in der Dunkelheit.
Auf der anderen Seite halten sich auch Iwgar, Ari, Bill und Tom sehr tapfer. Einigen Bilwissen gelingt es allerdings immer mal an unserer Verteidigung vorbei zu kommen und uns dann in den Rücken zu fallen. Aber sie haben genau so wenig eine Chance wie die anderen. Manchmal sieht man wie sie auf Ihrem Marsch den Weg hinauf ein wenig ins Stocken geraten und ängstlich zu uns hinauf sehen. Am liebsten würden sie wohl weglaufen aber hinter ihnen drängt Ubhurz sie immer weiter voran und vor Ihm scheinen sie noch etwas mehr Angst zu haben als vor uns.
Nur noch wenige Orkkrieger sind übrig als es wieder einem dieser kleinen Bilwisse gelingt hinter uns in die Ringfeste zu kommen. Als er Dindy entdeckt, packt er diesen und zerrt ihn aus seinem Versteck und schleift ihn dann auch sofort über den Wall und hinaus in die Dunkelheit.
Und dann steht uns auf einmal auch noch Ubhurz gegenüber. Darauf hat Gerhild nur gewartet. Mit ihrem Riesenschlächter Speer macht sie Ubhurz innerhalb kürzester Zeit den Garaus. So liegen sie alle tot wie die Fliegen uns zu Füßen als bei einem der toten Orks die Augen grünlich zu leuchten beginnen. Wieder dieses kränkliche grüne Licht, das wir nun schon so einige male gesehen haben und ein eisig kalter Windzug umweht uns und flüstert „Ash´na´zar“. Dann ist das grüne Leuchten wieder verschwunden.
Garfiel berichtet, dass sie während des Kampfes das grüne Leuchten auch weiter oben schon gesehen hat, in etwa an der alten Ruine wo wir erst rasten wollten. Es war wohl doch die richtige Entscheidung weiter zu gehen. Zumal Iwgar und die anderen ohne uns diese Nacht wohl nicht überstanden hätten.
So haben wir einzig Ari Schwarzdorn zu betrauern, dessen Wunden so schlimm waren, dass wir nichts mehr für ihn tun konnten. Auch unsere eigenen Wunden versorgen wir noch schnell, bevor wir der Spur von Dindy und dem Bilwiss zu einem der Höhleneingänge im Nebelgebirge folgen.