Zurück in die Heimat

Schreibe eine Antwort

So langsam scheint ihr liebe Leute den nötigen Humpen getrunken zu haben, um selbst über diese schändlichen Erzählungen der drei hinweg sehen zu können, was? Na ja, aber lasst mich euch berichten wie es nach dem aufeinander Treffen mit Trollen und Unterirdischen weiterging.

Wir setzten also erneut Segel und zum Glück hatte der Meertroll das Boot nicht allzu sehr beschädigt. Natürlich waren einige Runder und Schilde gebrochen, aber Rumpf, Mast und die Steuerpinne war in gutem Zustand so, dass wir ohne weiteres auf den Skagerrak zurückkonnten. Ich weiß noch, wie wir kurz beratschlagten, was wir mit diesem Bruder Franziskus und den beiden verbliebenden Kämpfern machten, die nur einen einzigen Gott verehrten. Franziskus bat uns, sie so weit als möglich in den Süden zu bringen.

Na und wie sollten wir Jarl Hrolf das Verschwinden von Vagn und Hedriss erklären. Immerhin hat sie niemand mehr seit Heitha… äh Hirsk gesehen. Sie müssen im Kampf mit den Trollen geflohen oder getötet worden sein. Niemand wusste etwas, nur die Götter selbst taten dies. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie Ubbo die Runen befragte, um uns zu sagen wie wir damit umgehen sollten. Immerhin würde ihr Verschwinden die Geschichte Dänemarks durcheinander wirbeln. Aber nichts, er konnte nichts lesen. Wieder überließen die Nornen uns die Entscheidung oder zumindest fühlte es sich so an.

Nun ja, wir entschieden uns für den mir bis dahin bekannten südlichsten Ort an dem man unsere Sprache spricht, Haithabu. Dem Ort an den viele Händler, aus allen Richtungen zusammen kommen, um ihre Waren zu verkaufen, um Nachrichten aus zu tauschen oder einfach um zu saufen. Hier konnten wir die drei Fremden gut absetzen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Außerdem hatten sich die Männer aus Rohald auch endlich einmal einen guten Humpen Met verdient.

Diese kleine Umweg kostete uns vier bis fünf Tag, bis wir dann endlich wieder die Küste um Rohald erblickten. Klar es war wärmer als wir Wochen zuvor losgefahren waren, aber dennoch schenkten uns die Götter eine ruhige See und blauen Himmel. Selbst Hugin und Munin die beiden Raben Odins gesellten sich wieder zu uns und flogen krächzend über das Schiff hinweg.

Wenig später machten die Männer das Boot am Steg von Rohald wieder fest. Es gab ein lautes Wiedersehen, dass könnt ihr euch wohl vorstellen. Die Frauen nahmen die Männer freudig in Empfang und ich durfte Osvif sein Schiff wiedergeben. Was der für Augen machte, hatte vermutlich nicht damit gerechnet es je heile wieder zu sehen. Aber streng genommen war es ja auch nicht mehr ganz heile.

Nachdem der erste Trubel sich gelegt hatte, begann jeder für sich den Tag zu verbringen.  Dabei sei gesagt, dass jeder von uns immer mal wieder Tiere oder Menschen mit blau leuchtenden Augen erblickte. Meist nicht lang, aber schon so, dass sie uns auffielen. Es schien als wolle sich die Geschichte mit dem Draugr schneller wiederholen als uns lieb war. Aus diesem Grund brachte ich Sigurd, mein Fleisch und Blut, erst einmal bei Hild Thorbjornsdottir der Seherin des Dorfes unter. Hier konnte ich mir sicher sein, dass er erst einmal gut versorgt und beschützt sein würde. Denn nicht nur die blau leuchtenden Augen um uns herum, sondern auch die Geschichten der letzten Wochen, deuteten darauf hin das wir nicht lange in Rohald verbleiben würden.

So verging dieser erste Tag und am Abend lud Jarl Hrolf natürlich ins Langhaus zum großen Essen und Saufen. Auch mussten wir dort unsere Geschichten erzählen, was ich natürlich bereitwillig tat und dabei wenig ausließ. Es war ein langer Abend, wenn auch nicht so lang wie im Langhaus in Hirsk wenige Tage zuvor.

Für den nächsten Tag lud uns Jorun die Tochter von Hrolf und seine Erbin noch einmal ins Langhaus. Sie hatte ein in Stoff geschlagenen Bogen durch einen Boten, wenige Tage zuvor erhalten. Der Bote sprach nur von einem Harbard und dass er dieses Geschenk für einen Magnus Gunnarsson nach Rohald bringen sollte. Es stellte sich heraus, dass der Bogen Albischer Machart war und damit ganz klar nur von Harbard sein konnte, doch warum? Wir suchten noch einmal Hild auf, vielleicht konnte sie uns sagen wofür Magnus diesen Bogen gebrauchen sollte. Na und was wir wegen der aufziehenden Draugr Gefahr machen konnten.

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Datenschutzhinweise: Die E-Mailadresse wird an den Dienst Gravatar übermittelt (ein Dienst der Wordpress Entwickler Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu sowie generell zur Verarbeitung Deiner Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir Dich auf unsere Datenschutzerklärung. Du kannst gerne Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.