Das Schlachtfest – Teil 4

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26. Hesinde, nachmitags

Wir kehren zu Tarkrandirs eisigem Gefängnis zurück und müssen feststellen, dass sich die Eisschmelze dramatisch beschleunigt hat. Viel Zeit haben wir nicht mehr, um den Ausbruch des gefürchteten Wesens zu verhindern! Eilig suchen wir ein geeignetes Holzstück und Latu schnitzt unter Naramis´ kritischen Augen eine Halterung für den Bergkristall sowie die Symbole und Runen in das Holz.

Währenddessen beginnt sich Xargrosch am Lagerfeuer, das wir einige Dutzend Schritt entfernt angezündet haben, merkwürdig zu verhalten. Mit einem Ruck stampft er mit gezückter Axt los und marschiert auf die Höhle zu. Karakal, Einskaldir und ich rufen nach ihm, bekommen aber keine Antwort. Wir eilen hinterher und fallen dem offenbar durch Tarkrandirs Willen Beherrschten in den Arm, können jedoch nicht verhindern, dass seine Axt einen tiefen Riß in die bereits stark tauende Eiswand reißt. Xargrosch ist wie von Sinnen und strotzt vor unbändiger Kraft. Nun kommt auch Agrawan hinzu und hilft uns. Da ich der schwächste von uns bin, renne ich hinüber zu Naramis und Latu, die soeben die fertige Steele aufrichten, Doch der Bergkristall leuchtet nicht und etwas scheint noch zu fehlen …

Das Lied! Ich erinnere mich an das Lied des Tarkrandir und singe die Verse so schön und schnell ich kann. “Oh weißer Feyadan, hör unser Flehen an! Besiegle nun den Bann, Feyadan, Feyadan!“. Erst scheint nichts zu geschehen, und meine Kameraden ringen weiter mit Xargrosch, der immer noch die Eiswand mit Gewalt einreißen will. Doch dann erscheint am Wandrand eine weiße Gestalt und kommt schnell näher. Das wunderschöne Einhorn nähert sich und berührt mit seinem silbrigen Horn den noch dunklen Bergkristall, der daraufhin zu leuchten beginnt.

Sofort spüren wir, wie eine eisige Kälte von den fünf Steelen ausgeht, die Höhle wieder einfriert und die Eiswand wieder undurchdringlich macht. Xargrosch´ stecken gebliebene Axt wird aus der zufrierenden Wand geschleudert und der Wille Tarkrandirs fällt von ihm ab. Wir haben den Bann mit Feyadans Hilfe erneuert und Tarkrandirs Gefängnis ist wieder sicher. Ich richte das Wort an Feyadan und danke ihm für seine Hilfe. Als Antwort spüren wir alle eine Güte in unserem Geist. Dann entfernt sich Feyadan wieder von uns und verschwindet im Wald.

Wir beraten uns kurz. Naramis ist der Ansicht, das Gefängnis sei so lange nicht sicher, bis wir bewiesen haben, dass der Bann nicht wieder mit einfachen Mitteln (wie durch einen streunenden Goblin) zu brechen sein. Er möchte versuchen, eine Steele zu entfernen. Gwendala und wir anderen sind dagegen, den Bann noch einmal zu gefährden, wissen wir doch nicht, ob wir noch einmal auf Feyadans Hilfe zählen können. So lassen wir das Eisgefängnis des Drachen ruhen und begleiten die Goblins zu ihrem Stamm. Die Schamanin Shuulka willigt ein, bei der “Höhle, die immer kalt ist“ regelmäßig nach dem Rechten zu sehen. Mit dieser Lösung sind alle einverstanden.

Auf dem Rückweg nach Hoheneych müssen wir übernachten. Ich verbringe die Nacht abseits der Gruppe mit Gwendala, die mir viel über Ihre Suche nach den Sturmwächtern erzählt. Auch ihr Mandra ist wesentlich stärker als meines und sie bringt mir die Grundzüge eines Verständigungszaubers (Gedankenbildeer Elfenruf) bei. Ich werde dieses Wissen später bestimmt nutzen können. Am Morgen verabschiedet sich Gwendala von uns und wir reisen weiter.

27. Hesinde, abends

Wir erreichen Hoheneych und berichten Finndar und den Offiziellen des Dorfes von unserem Erfolg. Gwydon Silbersang ist angetan von unserer Geschichte und wird eine Heldenlegende dazu erdichten.

 

 

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