Nachdem der Kampf vorüber war, blieben die Magier bei dem schwer verwundeten Greifwin, um ihn zu stabilisieren. Wir Anderen kehrten zu dem Strandräuber zurück, der von Meister Retus in Starre versetzt worden war. Wir fesselten und befragten ihn. Der Verbrecher stellte sich als ausgesprochen dumm und verschlagen heraus. Anstatt uns mit Informationen zu besänftigen, gab er sich unwissend und biederte sich an. Immerhin konnten wir so feststellen, dass es uns gelungen war, Gregor, den hiesigen Anführer der Strandräuber, zu erledigen und dass sie im Auftrag eines Barons Uldudan von Quellensprung, der in Mendena residierte, hier aktiv waren.
Nach der Befragung tötete ich den Banditen.
Zurück im Dorf, brachten wir Greifwin in die große Scheune, die den Strandräubern als Unterschlupf diente und klopften an eines der Häuser. Erst nach maximalem Nachdruck wurde uns von einem Fischer geöffnet, der allerdings wenig kooperativ war. Wir fanden nichts heraus und beschlossen, erst einmal zu nächtigen.
Am nächsten Morgen, es war der 8. Praios 1031 BF, weckte uns Ansgar, der Wache gehalten hatte. Vor der Scheune, in der wir waren, rottete sich die Dorfbevölkerung zusammen. Also rüsteten wir uns, nahmen unsere Waffen und traten hinaus. Unter den Dörflern gab es eine Wortführerin, Jadwige, Tochter des getöteten Dorfvorstehers, die mit Meister Retus verhandelte. Nach zähen Wortwechseln und dem Versuch, uns zu legitimieren, gestattete man unserem Magier, mit einigen Leuten aus dem Widerstand zu sprechen. Wir sollten so lange im Dorf warten.
Ragnar vertrieb sich die Zeit mit dem ausheben einer Leichengrube für die erschlagenen Strandräuber. Einige von uns halfen ihm, Meister Fesul kümmerte sich derweil weiter um Greifwin, der wieder zu Bewusstsein gekommen war.
Als Meister Retus zurückkehrte, berichtete er von seiner Begegnung mit dem Widerstand. Er hatte sich mit Just, dem Totengräber getroffen. Er wollte uns zur Stadt führen, allerdings war zurzeit das Eindringen in die Stadt ein Problem, da diese von den Truppen Helme Hafaxs belagert wurden. Uns wurde empfohlen, die Mauern zu überklettern, da diese wegen der angespannten Situation, in der man alle Soldaten der Stadt anderweitig einsetzte, durch die Zünfte bewacht wurde. Just hatte Kontakte zu diesen Zünften und wollte uns so einen Abschnitt zugänglich machen. In der Stadt sollten wir uns dann am besten direkt an die Al‘Anfanerin wenden.
Am 17. Praios war Greifwin so weit wieder hergestellt, dass wir uns auf den Weg machen konnten. Wir gingen ins Moor und suchten, wie uns geheißen war, die Hütten der Torfstecher auf. Ein Mann namens Victor wartete auf uns. Er war augenscheinlich unser Führer, der uns nach Mendena bringen sollte.
Gegen Mittag des 22. Praios hatten wir die Stadt erreicht. Mauern erhoben sich etwa neun Schritt über den Boden. Wir verbargen uns im Wald und warteten auf die Dunkelheit. Als wir so weit gekommen waren, erwähnte unser Führer Victor, dass er zwar eine Nachricht den Zünften in der Stadt überbringen könnte, dies aber in keiner Weise sicher stellen würde, dass ein Teil der Mauer unbewacht wäre. Wir fühlten uns ein wenig veräppelt (gelinde gesagt). Es kam zum Streit, Victor verabschiedete sich schmollend von uns und ging fort.
Der neue Plan: Greifwin betrat die Stadt unter einem Vorwand und sollte Kontakt zur al‘anfanischen Händlerin aufnehmen.