Das Erwachen

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Samstag, 9.10.1977
Es war abgemacht, dass wir uns um 22 Uhr im »Noire & Blanc« treffen. Mit Ausnahme meiner Wenigkeit waren auch alle pünktlich. Auf dem Weg zu dem Treffen bemerkte ich, dass ich verfolgt wurde. Um heraus zu bekommen wer dahinter steckt, drehte ich den Spieß um und verfolgte das Auto bis zu einem Bankgebäude, dass meines Wissens nach Nikolai Praschtev gehört. Als ich endlich im »Noire & Blanc« ankam und von den Geschehnissen erzählte, merkte Peter an, dass auch er das Gefühl hatte, verfolgt worden zu sein. Nachdem wir nun endlich alle beisammen waren, wurde beratschlagt, wie und wo wir den Lieutenant wieder erwecken sollten. Als das Problem angesprochen wurde, dass Ventrue unter gewissen Nahrungsrestriktionen zu leiden hatten, hielten wir telefonisch Rücksprache mit Frau Niebach. Wir waren uns einig, dass das in der jetzigen Verfassung des Lieutenant egal, sei und es wurde beschlossen, das Blut aus einer kleineren Schlachttierei zu besorgen. Am nächsten Abend trafen wir uns direkt bei »Alis Halal Schlachterei« in Kreuzberg. Kurzerhand verschafften wir uns Zugang und fanden schnell wonach wir suchten. Allerdings war das Blut mit Reinigungsmittel und Wasser verdünnt, so dass es für unsere Zwecke völlig unbrauchbar war.

Montag, 11.10.1977
Vor unserem Treffen im »Noire & Blanc« bekommt Gottfried unerwarteten Besuch von Karl Liebknecht, der ihm den Kupferstich eines sehr maskulinen Mannes zeigt, außerdem scheint er großes Interesse an der Frau in Öl zu haben. Danach trifft er sich mit mir und scheint sehr besorgt zu sein, als ich sagte, dass ich die Person am Abend vorher gesehen zu haben glaube.

Bei unserem Treffen beschlossen wir, Gibson durch unser Blut zu erwecken, und so fuhren wir zu mir, wo wir ihn in den Keller schafften und fesselten. Nacheinander gaben wir ihm von unserem Blut zu trinken. Unser vorgehen zeigte beim ersten mal noch nicht den gewünschten Effekt, und so gingen wir uns noch einmal stärken, um den Vorgang zu wiederholen. Dieses mal begannen sich seine Wunden zu schließen, er lag aber immer noch in Starre.

Am nächsten Abend treffen wir uns direkt bei mir, wo Gibson immer noch nicht aufgewacht ist. Bei einem Telefonat mit Großhaldern erfuhren wir, dass es noch einige Wochen dauern kann bis er aufwacht.

Dienstag, 12.10.1977
Wir werden alle von Alpträumen geplagt. Gottfried und Peter machen sich eiligst auf den weg zu mir, weil sie ein sehr schlechtes Gefühl haben, dass die Träume etwas mit unserem Gast zu tun haben. Als sie bei mir ankommen und mich nicht finden, beginnen sie doch sich ein wenig Sorgen zu machen – bis ich aus dem Keller komme, mit unserem Gast. Er war aufgewacht.

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