Die gefahrvolle Rückreise nach Andergast – Teil 1

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9. Travia bis 18. Travia

Endlich wieder in Ruhe durch die Wälder streifen! Ich genieße die Zeit mit meinem Vater Raton, tausche Erfahrungen aus und trainiere mit ihm. Er bringt mir bei, wie ich meinen Bogen noch schneller laden kann, um den aufziehenden Gefahren besser begegnen zu können. Wir jagen uns gegenseitig um die Bäume und lassen unser mandra frei fließen. Wie viel schneller ich schon geworden bin! Mehrfach nutze ich die Form meines Seelentieres, um aus seiner Perspektive die Welt zu erfahren. Raton ist sehr zufrieden und braucht sich keine Sorgen um mich zu machen.

Meiner Sippe geht es gut und alle sind wohlauf. Ich bin sehr erleichtert, die frohe Kunde aus der Heimat zu hören. Damit dies so bleibt, soll ich auch weiterhin mit den telora und meinen anderen Gefährten ziehen und so viel wie möglich lernen. All zu schnell muss ich mich von Raton verabschieden und wieder allein durch die Wälder ziehen. Raton wird mich wieder finden, wenn die Zeit dafür reif ist.

19. Travia

Da sind sie wieder! Die telora und der Zwerg, die ich meine Gefährten nenne. Schon von weitem kann ich sie riechen und hören, wie Sie sich scheppernd und stampfend über den Weg fortbewegen. Ich verfolge sie eine Weile und geselle mich dann mit einem: “Seid gegrüßt, meine Freunde! So sieht man sich wieder.“ zu ihnen. Die Rosenohren scheinen hocherfreut zu sein, wieder einen wildniserfahrenen Begleiter bei sich zu haben, denn ohne meine Hilfe sind sie bestimmt in den letzten Tagen in viele Schwierigkeiten geraten.

Wie ich höre, ist dem tatsächlich so und sie berichten mir von mysteriösen Ereignisse in einem Dorf namens Irdenhag. Ich berichte Ihnen im Gegenzug von Orkspuren, die darauf schließen lassen, dass schwer gerüstete Orks sich in dieser Gegend aufhalten.

Unsere Reise geht zunächst einmal in Richtung der Hauptstadt dieses Landes, in Richtung Andergast.

20. Travia

In der Nacht hören wir Wolfsgeheul und auch einen sehr charakteristischen Laut, der drei Mal erklingt, aber keine Antwort anderer Tiere auslöst. Was kann das nur sein?

Es regnet und stürmt fast den ganzen Tag. Fast scheint es, als ob das üble Wetter uns verfolgt. Nicht nur der Geruch unseres Begleiters Einskaldier hat sich stark verschlimmert (wurde er gar von einem Stinktier angegriffen? Er schweigt dazu.), sondern ein weiterer übler Geruch weht durch diese Lande. Latu vermutet Oger hinter diesem die Sinne reizenden Gestank. Orkspuren und Ogergeruch – wir sollten auf der Hut sein!

21. Travia

Tatsächlich! Orks und Oger streifen unbehelligt durch diese Lande, die ihnen nicht gehören! Am Morgen werden wir von einer anrückenden Einheit aus schwer gerüsteten Orks, einem Oger und einem Orkschamanen angegriffen! Ihre Waffen und Rüstungen sind stark und schwer. Einige Rüstungen erkennt Agrawan als andergastische Rüstungen! Was geht hier nur vor sich?

Der Schamane treibt mit einer Knochenkeule ein flammendes Wesen (Naramis nennt es einen Feuer-Elementar) vor sich her und treibt es zum Angriff auf Karakal, der sich nur mit Mühe verteidigen kann. Wir bilden eine Verteidigungslinie und wehren uns verzweifelt. Chaos bricht aus, Pfeile zischen heran, Lanzen splittern und Schilde bersten. In höchster Not kommt uns ein berittener Ritter mit Lanze entgegen und der Kampf beginnt sich zu unseren Gunsten zu wenden. Ein weiteres Mal greift ein grauenhaftes zertaubra nach meinem Geist und mit letzter Willenskraft kann ich den von mir selbst auf meinen Freund Latu abgefeuerten Pfeil ins Leere lenken.

Als der Oger von Pfeilen gespickt und von Lanzen aufgespießt sterbend zu Boden sinkt, ziehen sich die überlebenden Orks ruhig und geordnet zurück. Diese kluge Verhaltensweise sehen wir bei den Schwarzpelzen zum ersten Mal. Es muss sich um Elite Krieger dieser Rasse gehandelt haben. Wir sind zu erschöpft und verletzt, um sie zu verfolgen.

Wir haben zwar den Kampf gewonnen, doch der Preis dafür war hoch. Einige von uns, darunter Naramis, sind schwer verletzt, völlig erschöpft und brauchen dringend Ruhe. Als wäre das nicht schon schlimm genug, glaubt er beim Orkschamanen die entwendete Knochenkeule aus der Akademie der Hauptstadt erkannt zu haben! Sie ist also wirklich den Feinden in die Hände gefallen! Eine schlimme Kunde!

 

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