Es war der letzte Tag des Jahres 1029 BF, einer der 5 Tage am Ende des Jahres, die dem Namenlosen geweiht sind. Der Elf Jotun Birkenbogen hält sich alleine im Wald am Ufer des Neunaugensees auf und campt, als er kurz vor Mitternacht ungewöhnliche Dinge bemerkt. Das Wasser des Sees kräuselt sich und schlägt Wellen, obwohl kein Wind weht, es blitzt, donnert und hagelt, obwohl keine Wolke am Himmel erkennbar ist. Er verkriecht sich in seinem Unterschlupf und schaut besorgt zu den Sternen hinauf. Plötzlich bemerkt Jotun, dass aus einem ihm unbekannten Sternbild 1 oder 2 Dutzend Sternschnuppen wie Meteore auf Aventurien zukommen. Einer scheint sogar mit rasender Geschwindigkeit direkt auf ihn zuzukommen! Kurz bevor Jotun das Bewußtsein verliert, bemerkt er einen Augenblick der Sternenleere am Himmel.
Eine Stunde später, es ist bereits der 1. Praios des Jahres 1030, kommt Jotun mit starken Schmerzen in der Brust zu sich. Er untersucht sich selbst und findet ein fingergroßes Loch in seinem Hemd. Ein Metallsplitter, der innen milchig pulsiert, hat sich in seine Brust gebohrt! Jotun ist schockiert und springt auf. Er hetzt zu seiner Familie und berichtet seinem Vater und seiner Familie von dem Vorfall. Alle sind ahnungslos, aber haben das Unwetter letzte Nacht natürlich bemerkt. Als Jotun schlaflos im Wald umher geht, erscheint ihm überraschend ein ca. 70 Jahre alter Mann, der ihn an einen Magier des grauen Zirkels erinnert. Der Mann stellt sich als Pher Drodont vor und sei Drakologe aus dem Konzil der Elemente zu Drakonia. Er erzählt, dass heute Nacht im Sternbild des Drachen einige Sterne verschwunden seien. Bestürzt stellt Jotun die Vermutung an, dass ein Splitter dieser Sterne nun in seiner Brust steckt! Pher Drodont warnt Jotun vor einer grossen Gefahr, denn dunkle Mächte trachten nach denjenigen, die in dieser Nacht gezeichnet wurden. Jotun soll sich sofort auf den Weg nach Andrafall machen, um dort am 11. Praios an einem Holzfällerturnier teilzunehmen. Er erfährt, dass er noch weitere Gezeichnete auf seinem Weg treffen wird.
Verwirrt und besorgt berichtet Jotun zunächst seiner Familie von den Vorfällen und verpflichtet Sie zur Verschwiegenheit. Dann bricht er allein nach Andrafall auf. Am 5. Praios bemerkt Jotun während seines Flötespiels eine fast telephatische Eingebung: Er sieht ein ca. 15 jähriges Mädchen mit einem Himmelswolf. Das Mädchen warnt ihn vor einer großen Gefahr für ihn, seine Sippe und ganz Aventurien. Dann verblasst die Erscheinung.
Unterwegs hat Jotun immer wieder das Gefühl, beobachtet zu werden. Aus den Augenwinkel sieht er kurz ein elfengleiches Wesen, welches jedoch in eine metallartige Rüstung gehüllt ist und sich trotz dieser schweren Rüstung mit katzenhafter Geschmeidigkeit durch den Wald bewegt. Könnte es sich bei diesem unheimlichen Wesen um einen der berüchtigten Nachtalben, den durch Pardona pervertierten Elfen, handeln? Jotun verliert keine Zeit und marschiert schneller denn je.
9. Praios 1030 BF: Die Entfernung nach Andergast scheint einfach zu gross zu sein. Da erscheint ein weiteres Mal Pher Drodont und mahnt zur Eile. Kurzenhand teleportiert er Jotun auf eine Lichtung in der Nähe von Andergast. Dort tauchen kurze Zeit später der Thorwaler Einskaldir Thoralfson und der Nivese Latu (der seinen Nachnamen nicht nennen wollte) auf, beide ebenfalls desorientiert. Pher erzählt ihnen, dass sie heute im Wirtshaus zum Ochsen und Einhorn weitere Gezeichnete finden werden. Die anderen Gezeichneten seien an der Anwesenheit eines Rondra-Geweihten zu erkennen. Pher ermahnt die Gruppe, keinem anderen von der Zeichnung zu erzählen und bestätigt, dass eine Verfolgung durch Nachtalben möglich ist.
Die 3 Gefährten machen sich auf den Weg zum Wirtshaus.