Unter der Führung der edlen Elbin Celedriel betraten wir das Lager der Elben – ein Ort von beeindruckender Anmut und tiefer Geheimnisse. Die Luft schien von einem sanften, silbrigen Glanz erfüllt, der von den Blättern der hoch aufragenden Bäume ausging und eine fast magische Ruhe ausstrahlte. Die angesehene Dame Irimee lud uns herzlich ein, an ihrem Tisch Platz zu nehmen.
Nachdem wir uns ausführlich vorgestellt hatten, begann eine Reihe faszinierender Gespräche. Geschichten von längst vergangenen Zeiten und düsteren Prophezeiungen füllten die Nacht mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Beklommenheit. Diese Gespräche führten uns zu beunruhigenden Erkenntnissen: Der Kalte Schatten – eine finstere Präsenz – existiert in weiter Ferne, doch seine dunkle Macht wurde hier her gerufen. Eine düstere Seele scheint ihn zu beherrschen. Zu allem Überfluss war seine Energie der Macht der Heilerin auf unheimliche Weise ähnlich. Außerdem nahm sie eine Präsenz aus Eregion im Handelszug wahr – ein Hinweis auf alte Geheimnisse und potenzielle Gefahren.
Die Nacht verstrich, während wir am Lagerfeuer saßen und Geschichten lauschten. Unter dem Schutz der Elben fanden wir schließlich Ruhe. Doch als der Morgen graute, war das Lager wie leergefegt – eine eigenartige Stille lag über dem Ort. Ein kleines Bündel Proviant war alles, was von den Elben zurückblieb.
Entschlossen machten wir uns auf, dem Trek zu folgen. Auf unserem Weg stießen wir im bereits verlassenen Lager des Handelszugs auf ein Bettlager, das Zeichen von Unruhe zeigte – Spuren, als hätte jemand in großer Aufgewühltheit dort gelegen, aber wir konnten das Lager nicht mehr zuordnen.
Schließlich erreichten wir Bree, wo wir den Trek einholten und gemeinsam ins Tänzelnde Pony einkehrten. Dort trafen wir auf Tom, der uns mit Neuigkeiten aus Bree sowie den jüngsten Ereignissen versorgte. Im Gasthaus suchten die Reisenden Quartier: Mirabar wählte das größte Zimmer, während die Zwerge sich mit einem ganz einfachen abgaben. Wir erkundigten uns bei Butterblume nach der Heilerin und wollten sie aufsuchen, doch ihr Zimmer war leer. So warteten wir in der Schankstube und beobachteten das bunte Treiben. Die Zwerge, obwohl geschäftlich offenbar erfolgreich, gönnten sich nur das Nötigste.
Etwas später betraten Mirabar und Berelas die Schankstube. Berelas stützte Mirabar, der weiterhin geschwächt wirkte. Vig, der Anführer der Zwerge, wurde zu Mirabar gerufen. Nach einem angespannten Austausch übergab Vig ihm seinen prall gefüllten Geldbeutel mit den Tageseinahmen, was den Zwerg sichtlich mitnahm. Yadri, von Mitgefühl bewegt, spendierte den Zwergen Bier – jedoch ohne sich zu offenbaren. Mirabar runzelte daraufhin die Stirn, offenbar irritierte es ihn.
Im Verlauf des Abends lockerte sich die Stimmung, da Mirabar sich frühzeitig zurückzog. Yadri nutzt die Gelegenheit Vig anzusprechen und sich als Bier-Sponsor zu offenbaren. Vig erklärte die schwierige Lage der Zwerge: Ihre Schulden bei Mirabar drückten schwer, doch sie hofften baldige Freiheit von dieser Last zu erlangen.
Edoric, der Trekführer, gesellte sich zu uns und berichtete von Mirabars schlechter Verfassung. Er sei zwar alt, doch dieser Zustand hielt erst an, seit sie die Verlassene Herberge hinter sich gelassen hatten. Auf Fragen zu Berelas, verwies Edoric uns an, Eoin, seinen jungen Helfer, um mehr über Berelas und Hirlinion zu erfahren. Gerüchten zufolge hegte Eoin Gefühle für Berelas und könnte daher wichtige Informationen besitzen. Zusätzlich erwähnte Edoric, dass Pechmantel Kontakt zu jemandem aus dem Trek gesucht hatte – doch leider blieb unklar, wen genau er aufgesucht hatte.
Wir legten uns dann auch zur Ruhe. Während der ersten Wache bemerkte Cornifera zwei kleine Gestalten, die sich heimlich in Berelas Zimmer schlichen. Cornifera weckte Yadri, und gemeinsam verfolgten sie die Eindringlinge. Plötzlich fegte ein kalter Wind durch das Tänzelnde Pony, und eine dunkle Wolke raste auf Cornifera zu. Yadri schlug Alarm und rief die restlichen Gefährten zu den Waffen.