Dienstag, der 17.10.1883: Als Prinz Ian in seinem Cottage erwacht, teilt ihm die Haushälterin Anny mit, dass eine Kutsche mit wichtiger Fracht vorgefahren ist, die nur persönlich zu seinen Händen übergeben werden darf. Das Frachtgut entpuppt sich als große Holzkiste, aus dicken Brettern gezimmert und mit schweren Eisenbanden und Ketten gesichert. Bei der Inspektion des Inhaltes erkennt des Nosferatu wie freudlos erwartet einen ausgezerrten, bleichen Korpus. Es ist der Brujah Thomas O’Ceallaigh, blutleer in mottenzerfressener Kleidung. Der Pflock, mit dem er einst in Starre geschickt wurde, steckt nicht mehr im Herzen des Vampirs (verdammt!). Der Mund des Iren steht offen und ist dunkel verkrustet. Der Geruch von Vitae schlägt Prinz Ian entgegen, O´Ceallaigh wurde also bereits mit dem Blut des Nosferatu gefüttert, so scheint es jedenfalls. Glücklicherweise befindet sich der Brujah noch immer im Torpor. Prinz Ian befiehlt, dass die Kiste in die Scheune verbracht wird und lässt seine Ghulhunde Apollo und Zeus die gefährliche Fracht bewachen. Sodann schickt er seinen Handlanger ins Hauptquartier, um die anderen Kainskinder zu informieren.
Seneschall Sir William beauftragt zwischenzeitlich seinen Hausdiener Bartholomew, nach einer geeigneten Detektei in York zu forschen. Als die Kutsche des Prinzen eintrifft, sind bis auf Sir Cerdic alle Mitglieder des Klüngels anwesend. Sie hinterlassen dem Tremere eine Nachricht und brechen zum Cottage auf. Haushälterin Anny führt sie in den Salon, wo sie der Prinz und sein Mündel Larissa bereits erwarten. Ian Wright informiert sie, dass die Kiste aus Heidelberg angekommen ist und eröffnet damit die Diskussion, was nun konkret mit Thomas O´Ceallaigh geschehen soll. Während all die Verwicklungen, in die sie der Brujah in der Vergangenheit gestürzt hat, erneut durchgekaut werden, überkommt Prinz Ian das beklemmende Gefühl von Kälte, Dunkelheit und HUNGER, es riecht nach altem Holz und süßen Blut … verkümmerte Sinnesempfindungen, die er über das Blutsband von O´Ceallaigh empfängt. Der Prinz bewaffnet sich mit Schrotflinte und Pflock, dann machen sie sich auf zur Scheune. Just in diesem Moment fährt die Kutsche mit Sir Cedric vor, der kurz auf den aktuellen Stand gebracht wird. Dann gehen sie gemeinsam zur Scheune und öffnen die Kiste. Der Leib des Brujah wirkt immer noch leichenhaft und ausgedörrt.
Sir William und Sir Cedric sehen die Farbe der Angst in seiner blassen Aura. Moonfield erkannt in dem Geist von O´Ceallaigh, dass es sich bei ihm um eine impulsgesteuerte, wankelmütige und zerrissene Persönlichkeit handelt, eine traurige Existenz auf der Suche nach Anerkennung.
Prinz Ian spendet Vitae und lässt sie in den Mund des erwachenden Vampirs ließen.
Die Reste der Pfahlwunde beginnen sich zu schließen, die grau marmorierte Haut regeneriert sich, der Brujah knurrt leise …
20.12.1881: O´Ceallaigh betritt die Villa am Regent´s Park … hört die Musik aus dem Salon … urplötzlich durchbohrt etwas sein Herz … Dunkelheit … (17.10.1883) aus der Dunkelheit tauchen verschwommene Gestalten auf, die sich über ihn beugen … eine davor wird mit jedem Augenblick klarer, … es ist Ian Wright, ein wahrer Freund, der ihn beschützen wird…
Der Brujah stemmt sich mit Mühe in einer halb aufrechte Position.
Prinz Ian erklärt ihm, dass er sich im Jahre 1883 in York befindet und aus einer Starre erwacht. Benommen und verdammt hungrig fragt O´Ceallaigh besorgt nach Regent Valerius, doch der über jeden Zweifel erhabene Freund Ian Wright versichert ihm, dass der alte Ventrue unter seinen Händen die endgültigen Tod gefunden hat. Dann hilft er O´Ceallaigh aus der Kiste und stützt ihm auf den Weg ins Haus. Bei Anny bestellt Prinz Ian neue Kleidung für den Brujah und gibt die Schlachtung einer seiner Tiere in Auftrag.
Verwirrt, geschwächt und hungrig (Freund Ian würde er nie etwas tun, aber die anderen sehen so verdammt lecker aus), murmelt O´Ceallaigh, dass seine letzte Erinnerung mit Lord Henry zusammen hängt. Prinz Ian berichtet, dass dieser noch von Valerius wegen Hochverrat zum Tode verurteilt wurde. Dann erklärt er O´Ceallaigh, dass sie von Lady Anne nach York geschickt wurden, um die Stadt für die Krone zu befrieden. Wegen dem Klerus und den Wölflingen muss ihre Anwesenheit erstmal streng geheim gehalten werden.
Dann stellt er ihm sein Mündel Larissa vor und erklärt, wer welches Amt in der Gesellschaft bekleidet.
O´Ceallaigh fragt nach Einzelheiten über die Vernichtung von Regent Valerius und Lord Henry und über seine Pfählung. Prinz Wright berichtet, dass dies alles mit dem Ränkespiel des Malkavianers Abraham Mellon zusammenhängt, dessen abscheuliche Pläne aber durchkreuzt werden konnten. Der Brujah erfährt, dass ihm all seine Besitztümer und Rechte in London aberkannt wurden. Als er nach seiner Schwester Beth fragt, erläutert Moonfield, dass Valerius ihre Vernichtung befahl und er sie nach York brachte, wo sie vor den Häschern des Regenten sicher war. Doch zu dieser Zeit verlor die Vitae, die sie von ihrem Bruder erhalten hatte, ihre Wirkung. Die geraubten Jahre holten die Ghulfrau ein, was ein großer Schock für sie war. Traumatisiert floh sie zu dem erwachten Priester McPherson.
Natürlich will O´Ceallaigh seiner Schwester wiedersehen, doch wegen der damit verbundenden Risiken untersagt Prinz Ian (vorerst) jedes Treffen. Schweren Herzens akzeptiert O´Ceallaigh dies.
Nun tragen zwei Bedienstete einen großen Bottich mit frischem Schweineblut herein.
Nicht der schmackhafteste Trunk, doch auf solche Dinge achtet der hungrige Brujah jetzt nicht. Auf allen Vieren senkt er seinen Kopf in die dunkelrote Flüssigkeit. Der Ire hat einen gesunden Zug am Leibe und bald ist der Bottich leer geleckt. Gestärkt zieht O´Ceallaigh kurz zurück um seine zerlumpte Garderobe gegen neue Kleidung auszutauschen.
Währenddessen tauschen die anderen sich über ihre Eindrücke den alten Gefährten betreffend aus. Es wird beschlossen, dass Moonfield O´Ceallaigh auf unbestimmte Zeit verdunkelt beschatten soll. Dann kommt der Brujah in den Salon zurück. Er hat nachgedacht und ist zu dem Schluss gekommen, dass er sich das Vertrauen des Klüngels neu erarbeiten muss. Darum bietet der Sir Cedric etwas von seiner Vitae zur Untersuchung und Aufbewahrung an. Der Tremere entzieht ihm Blut und lässt es in eine Phiole fließen.
Dann brechen Sir William, Sir Cedric, Mr. Meriwether, Moonfield und Larissa wieder zum Bordell auf. Prinz Ian und O´Ceallaigh bleiben im Cottage, wo der Nosferatu dem Brujah alles über die jüngste Vergangenheit erzählt, was dieser wissen muss.
Etwas später trifft sich Mr. Meriwether mit seinem Ghul, der sich auf den Straßen von York herumgetrieben hat, um erste Informationen über die kriminelle Szene der Stadt zu sammeln.
Moonfield trifft sich im Retreat mit seinem Ghul Dr. Harrison, der nach wie vor nicht ganz glücklich mit seiner Versetzung in die neue Anstalt ist. Zudem warte ein Mr. Smitty auf Moonfield und die Matrone, die die Anstalt leitet, ist über den Besuch nicht erfreut.
Der Malkavianer begibt sich zu Mr. Smitty, der darauf besteht, schnellstmöglich zu seinem Erzeuger Sir William gebracht zu werden. Gemeinsam fahren sie erst zum Elysium, doch der Ventrue ist bereits zu seiner Domäne aufgebrochen. Also fahren sie zur Stadtvilla.
Moonfield fällt auf, dass Smitty sehr nervös wirkt und sich ab und an misstrauisch umsieht.
In der Villa angekommen nimmt Sir William sie gemeinsam in Empfang. Doch Smitty verlangt, allein unter vier Augen mit ihm zu sprechen und das Moonfield in einen anderen Gebäudeteil geführt wird, wo er sie nicht belauschen kann.
Als sie unter sich sind, fordert der flüchtige Mr. Smitty, auf den in London die Blutjagd ausgerufen wurde, dass Prinz Ian ihn als Teil der Gesellschaft von York freispricht und unter seinen Schutz stellt. Dies soll ihm Sir William garantieren. Oder Smitty wird dafür sorgen, dass sie erhebliche Probleme in York bekommen werden. Zudem muss ihm eine Domäne seiner Wahl zugesichert werden. Im Gegenzug würde er dem Prinzen und dem Ahnenrat sein Wissen über die Stadt und ihre Bewohner anbieten.
Sir William ist über diese dreiste Forderung nicht gerade amüsiert. Als er die Aura des Vampirs liest, erkennt er Wirbel und schwarze Schlieren, die auf Psychosen und Dialaberie hinweisen. Er fragt, ob Smitty etwas über einen Jebediah Masterson wisse, doch dieser behauptet, ihn nicht zu kennen. Smitty gewährt seinem Erzeuger eine Frist von drei Tagen, dann muss Prinz Ian seine Forderungen erfüllt haben. Dann verlässt Smitty die Villa wieder.
Sir William geht zu Moonfield und gemeinsam fahren sie zu Sir Cedric. Sir William berichtet von Simttys Anliegen und den beunruhigenden Dingen, die er in dessen Aura erblickt hat.
Moonfield meint, er konnte nichts dergleichen sehen, auf ihn wirkte Smitty lediglich nervös und äußerst wachsam. Sie beschließen, in der morgigen Nacht Prinz Ian zu informieren.
Als er wieder allein ist, untersucht der Tremere die Vitae von Thomas O´Ceallaigh: er ist ein Brujah der 10ten Generation, hat vor kurzem Schweineblut getrunken und ist durch ein Blutsband an einen Nosferatu gekettet.
Donnerstag, der 18.10.1883: Der Klüngel trifft sich mit Larissa im Schlepptau im Elysium. Dort möchte Sir William zunächst Smittys Forderung mit dem Prinzen unter vier Augen besprechen. Prinz Ian ist der Meinung, dass sie zunächst mit London sprechen müssen, um den Status der auf Smitty ausgerufenen Blutjagt zu erfragen. Sir William ist sich sicher, dass Lady Anne nicht gegen die Aufnahme von Smitty intervenieren wird, da sie es war, die ihm befohlen hat, dem ehemaligen Ghul des Kuss zu schenken. Allerdings muss Smitty Offenheit darüber ablegen, was er alles seit seiner Flucht aus London getrieben hat. Insbesondere die Spuren der Dialaberie, die Sir William in dessen Aura erblickt hat, muss Smitty erklären. Schließlich ist das Verschlingen des Herzblutes eines anderen Vampirs das abscheulichste Verbrechen, dass die Kainskinder kennen.
Prinz Ian entscheidet, dass sie mit den anderen über Smittys Forderung und den Vorwurf der Dialaberie sprechen müssen. Sie kehren in den Salon zurück, Larissa wird vor die Tür geschickt, dann erteilt der Prinz dem Senneschall das Wort und Sir William erstattet ausführlich Bericht. Während sie noch beratschlagen, klopft es an der Tür. Ein Bote hat ein Telegramm überbracht, dessen kurzer Inhalt lautet:
Mein lieber Prinz – Stop –
Smitty trägt das Lazarusmal – Stop
JEB
Nach dem Johannesevangelium war Lazarus ein Freund von Jesus Christus und wurde von diesem nach seinem Tode zu neuem Leben erweckt. Sir Cedric hingegen verbindet mit dem Begriff „Lazarusmal“ eine alte Legende seines Clans, wonach der ehemalige Magier Tremere einen Vorsintflutlichen namens Lazarus dialaberiete und so dessen Macht an sich riss und selbst zu einem Vampir wurde. Zudem soll es in York eins eine Art „Lazarenerkult“ gegeben haben.
Moonfield spricht sich dafür aus, dass sie Smitty unter diesen Umständen nicht vertrauen können. Prinz Ian entscheidet, dass er noch in dieser Nacht ein kodiertes Telegramm an Lady Anne aufsetzen setzen wird und beauftragt Sir Cedric damit, das Blut von Smitty auf Spuren der Dialaberie zu untersuchen, wenn sie sich in zwei Nächten mit ihm treffen werden.
Selbst wenn sich der Verdacht des Amarant nicht bestätigt, könne der junge Vampir nur als Brut von Sir William aufgenommen werden. Schließlich wurde er erst vor relativ kurzer Zeit erschaffen. Die geforderte Freisprache kommt aus Sicht des Prinzen daher nicht in Betracht.
O’Ceallaigh fragt, welchen Stand er selbst in der neuen Gesellschaft von York derzeit innehat. Der Prinz erklärt, dass sie diese Frage in den nächsten Nächten klären werden. Zunächst soll sich der Brujah einen geeigneten Unterschlupf in der Stadt suchen. Bis dieser gefunden ist, kann er tagsüber auf dem Cottage des Prinzen ruhen.
Als nächsten Tagesordnungspunkt spricht Prinz Ian die Etablierung des Edelbordells an. Zuvor muss noch geklärt werden, welche Gangs sich in York auf Prostitution spezialisiert haben. Wichtig ist, eine klare Abgrenzung zwischen ihrem Etablissement und dem Straßenstrich zu ziehen, damit die Gangs in ihnen keine unwillkommene Konkurrenz sehen, die es zu bekämpfen gilt. Da O´Ceallaigh früher schon in York war, kennt er die Hurenwinkel im Bahnhofsviertel. Dort wird es auch Zuhälter geben. Aufgrund seiner Milieukenntnisse bietet er an, dort Nachforschungen zu berteiben, ob es auch schon Edelprostitution in York gibt – eine erste Bewährungsprobe für den Brujah.
Erneut klopft es an der Tür, Larissa tritt ein und flüstert ihrem Mentor Prinz Ian etwas ins Ohr. Der Nosferatu verlässt kurz die Versammlung und geht nach unten. Dort erwartet ihn Lady Ava, die von ihrem Kind Tomas Moonfield ein Schreiben erhalten hat. Sie verbeugt sich vor Ian Wright und erkennt ihn als Prinz von York an. Gemeinsam gehen sie zu den anderen und Lady Ava erklärt, dass sie sich (nur sie) in York gern niederlassen würde, auch wenn sie sicherlich des Öfteren auf Reisen gehen wird. Vorerst würde sie gern im Retreat unterkommen.
Moonfield ist erfreut und auch sonst erhebt niemand Einwände. Prinz Ian heißt sie in der Gesellschaft willkommen. Dann berichtet er ihr von Smittys Anliegen und fragt er nach, was sie über den Mann zu berichten weis.
Lady Ava erklärt, dass Smitty damals nicht mit ihr und Broken Bones aus York fortging sondern die ganze Zeit hierblieb. Lady Anne hatte ihr einst den Auftrag gegeben, Smitty aus London herauszuschleusen, nachdem die Blutjagt eröffnet worden war. Smitty ist aufgrund seines Alters und seines Wissens ein wertvoller Verbündeter, schließlich kam er zusammen mit Mithras im Jahre 71 nach Britannien und diente ihm über Jahrhunderte als Ghul.
Und nach dem Mithras verschwunden war und offiziell Regent Valerius die Gesellschaft von London anführte, war es Smitty, durch Lady Annes Vitae am Leben erhalten, der im Verborgenen die Interessen des Prinzen – wie seinen Kult – schützte. Wenn Smitty um Aufnahme in York ersucht, sollte ihm dies gewährt werden.
Sir William berichtet von den schwarzen Schlieren, die er in Smittys Aura gesehen hat.
Lady Ava ist irritiert, denn davon ist ihr nichts bekannt. Als sie nach Jebediah Masterson gefragt wird, erklärt Lady Ava, dass ihr der Name nichts sagt. Weiter fragt der Ventrue, was Lady Anne über den einstigen „Lazarenerkult“ bekannt ist.
Die Malkavianerin berichtet, dass die Stadt York für London wegen der Nähe zu Schottland allezeit ein wichtiger Außenposten gewesen ist. Aber die Stadt war durch ihre Lage zugleich immer ein Stück weit isoliert vom Rest des Empires, vor allem zu der Zeit, in der York noch nicht durch das Eisenbahnnetz erschlossen war. Vor 150 Jahren gab es eine vampirische Gesellschaft in York. Diese wurde durch eine Blutlinie, die sich „Lazarener“ nannte, infiltriert.
Die Lazarener begründeten einen morbiden Kult, der um sich griff und eine Seche entfachte, die viele Opfer forderte. Erst einem Bündnis aus den übrigen, nicht korrumpierten Kainskindern, den Wolflingen und einer Kabale Magi gelang es, den Kult zu zerschlagen und die Lazarener sowie ihre Anhänger zu vernichten. Die übrigen Vampire mussten York anschließend verlassen. Der Druide Trippelthorn war der letzte Sterbliche, der die damaligen Ereignisse miterlebt hat…
Nach der Sitzung brechen die Malkavianer gemeinsam ins Retreat auf; Prinz Ian sendet eine Nachricht nach London.
Freitag, der 19.03.1883: Prinz Ian erhält ein Telegramm aus London. Er wird als Prinz von York anerkannt und der Status der Blutjagt auf Smitty wird geklärt.
Sonntag, der 21.03.1883: Sir William hat mit Smitty besprochen, dass er zur Klärung seiner Antrages im Elysium vor der Gesellschaft erscheinen soll. Larissa kündigt den Anwärter an und zieht sich dann zurück.
Sir Cedric und Moonfield lesen die Aura des Mannes, können aber weder schwarze Schlieren noch Anzeichen einer Psychose dort entdecken. Auch Magie kann der Tremere nicht entdecken. Prinz Ian eröffnet die Verhandlung und begrüßt Smitty, der seinen Wunsch vorträgt. Als der Senneschall seine Aura liest, kann er wieder die schwarzen Schlieren und psychotischen Strudeln sehen.
Prinz Ian erklärt, dass die Blutjagt nur für London gilt und in York keinen Bestand hat. Dennoch müssen vorab zwei Dinge geklärt werden: ist Smitty wirklich die Person, für die er sich ausgibt und trägt er irgendein Makel in seinem Blut. Smitty bietet dem Tremere etwas Vitae zur Analyse an. Sir Cedric kann weder Spuren von Dialaberie noch ein Blutsband finden. Smitty ist ein Ventrue der neunten Generation. Moonfield sagt, er sähe ebenfalls keine Schlieren in der Aura von Smitty, Sir William hingegen ist sich sicher, dass er sie wieder gesehen hat. Prinz Ian entschließt sich, der Mehrheit zu vertrauen. Er erklärt, es besteht grundsätzlich kein Hinderungsgrund, Smitty in die Gesellschaft von York aufzunehmen, wenn er sich an die Traditionen Kains hält. Da er schon seit Jahrhunderten als Ghul existiert hat, bevor er zum Vampir wurde, ist Smitty mit den Gepflogenheiten der untoten Gesellschaft vertraut und kann sogar als freigesprochenes Kainskind anerkannt werden. Smitty bedankt sich für die Aufnahme in die Gesellschaft Yorks und akzeptiert Ian Wright als seinen Prinzen. Jebediah Masterson ist ihm nicht bekannt, doch warnt er vor zwei Gefahren, die das Unleben in York bereithält: die zornigen Wolflinge und die Macht der Kirche. In der ganzen Zeit, in der er sich in York versteckt hat, nährte Smitty sich fast ausschließlich von Tieren, um nicht aufzufallen. Wurde es hingegen unabwendbar, Menschenblut zu trinken, sorgte er dafür, dass die betreffenden Gefäße für immer verschwanden. Mittlerweile hat er eine Bezugsquelle außerhalb Yorks ausgemacht, da er als Ventrue bestimmtes menschliches Blut benötigt, um seine Existenz zu erhalten. Smitty rät den anderen Kainskindern, seinem Beispiel zu folgen. In seiner Anfangszeit, als er noch nicht so vorsichtig vorging, wurde Smitty sogar von Sterblichen in seiner Zuflucht aufgespürt und konnte nur mit knapper Not entkommen.
Prinz Ian entgegnet, dass sie bereits von dem erwachten Priester McPherson wissen.
Die Warnungen des Ventrue nehmen sie selbstverständlich ernst und der Prinz ordnet an, dass sie sich in erster Linie von Tierblut ernähren sollen. Wegen der Wolflinge bietet er Smitty Silbermunition an. Doch der Ventrue lehnt dankend ab, er sei kein guter Schütze.
Moonfield fragt an, wo Simtty seine Domäne nehmen möchte. Dieser erklärt, dass er sich dazu noch Gedanken machen und sich wieder melden wird. Da vorerst alles besprochen ist, wird Smitty entlassen. Als sie unter sich sind, spricht Sir William an, dass er wieder die schwarzen Schlieren in der Aura seines Abkömmlings erblickt hat. Doch Sir Cedric und Moonfield haben nichts dergleichen gesehen.
Zunächst werden die Vampire also versuchen, sich in York zu etablieren, ohne aufzufallen. Nach kürzester Zeit ist die Gesellschaft auf neun Vampire angewachsen. Einiges haben sie über die Vergangenheit der Stadt erfahren. Es bleibt zu hoffen, dass die Lazarener wirklich völlig ausgerottet werden konnten, so wie Lady Ava berichtet hat. Und wer genau verbirgt sich hinter dem Namen Jebediah Masterson? Fragen, die es umsichtig zu klären gilt…