Eine Raumsonde der IPX Corp. hatte Spuren von Quantium40 im Korel System entdeckt. Die Schliemann mit ihrer 12 Mann starken Besatzung war das nächstgelegenste Schiff gewesen, um diesem Fund nachzugehen.
2. Januar 2268
Kaum, dass wir den Hyperraum verlassen hatten, befüllten wir unsere Tanks in der Atmosphäre des blauen Gasplaneten Korel 5. Man möchte meinen ein Raumflug wäre von Ruhe erfüllt, doch auf diesem Schiff konnte man kaum drei Stunden konzentriert seinen wissenschaftlichen Untersuchungen nachgehen, ohne dass man nicht irgendwie durch Raumsprünge, Turbulenzen oder andere Unannehmlichkeiten unterbrochen wurde. Nach der Schüttelpartie flogen wir direkt zur Position der Sonde, die von der Oberfläche eines Asteroiden ihr nur noch schwaches Signal aussandte. Dieser Asteroid war Teil eines Trümmerringes um den toten Gesteinsplaneten Korel 3. Beim Scan nach Quantium40 wurden weitere unklare Signale entdeckt, die es erforderlich machten, das Schiff direkt in den Asteroidengürtel zu steuern.
Ich hatte es mir gerade in meiner Kabine gemütlich gemacht, und genoss die Aufzeichnung einer Oper von der Erde, die ich unlängst meiner verehrten Kollegin Justine Chevalier empfohlen hatte, als Alarm gegeben wurde, und wir die Kampfstationen besetzen mussten. Das hieß in meinem Fall die Medizinische Station. Während der Rest der Mannschaft Krieg spielen konnte, bereitete ich mich auf die Versorgung von Strahlenopfern, Verbrennungen fünften Grades und Amputationen vor.
Wie sich das Schiff dem Signal genähert hatte, zündeten Raumpiraten, die hier gelauert hatten, ihre Triebwerke. Der Captain ordnete an, die Schliemann aus dem Asteroidengürtel herauszufliegen, um die drei Deltaschiffe der Raider besser bekämpfen zu können. Nachdem sich die Mannschaft eingeschossen hatte, war der erste Angreifer kampfunfähig und auf dem Rückzug, ohne das die Schliemann nennenswerte Schäden hatte einstecken müssen. Doch die beiden anderen Raider ließen nicht ab.