Blut auf der Themse 4 – Falsche Spuren oder viel Lärm um Nichts

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Sonntag, den 19.12.1880: Moonfield betrachtet den schlafenden Greg Delawere mit seinen übersinnlichen Fähigkeiten durch das Kellerfenster der Anstalt. Nachdem seine Aura ist rein menschlich zu sein scheint, lässt er sich über Dr. Harrison eine Blutprobe des Insassen geben. Sodann bricht er zum Stadthaus von Sir William auf. 

***

Währenddessen lässt Sir William seinen Diener Bartholome Bericht erstatten. Der Eigentümer des Grundstücks und der Schlachthofes ist laut Katasteramt ein Mr. Shawn Leonard. Von Commissioner Holloway kommt die Information, dass es sich bei Mr. Leonard um einen Iren handelt, augenscheinlich dem größten Schlachter im East End. Bei Scotland Yard gibt es die Vermutung, dass er ein Unterweltgröße und der Schachthof nur eine Tarnung seiner kriminellen Geschäfte (Geldwäsche) ist. Konkrete Ermittlungen gab es aber bisher nicht. Des Nachts wird der Commissioner wieder in seinem Pub zu finden sein. Das Parlamentsmitglied Lord Spencer hingegen kennt Mr. Leonard überhaupt nicht.

Ein Bote gibt eine Nachricht in krakeliger Handschrift ab: »Ich werde heute Abend nicht kommen. Der Sheriff ist gerade hier, weiß nicht was los ist. Glaube, ich habe Mist gebaut. O´Ceallaigh«
Möglicherweise haben der Zusammenstoß mit dem Stier und die anschließende Heilung doch noch ein Nachspiel…

Dafür treffen Sir Cedric und Moonfield ein und werden von Sir William informiert. Sir William äußert seine Vermutung, dass in Wahrheit ein Vampir hinter Mr. Leonard steht. Sir Cedric untersucht das Blut Greg Delaweres mittels Thaumaturgie: Es schmeckt wie das Blut in den Schlachthausfässern, im Nachgang ist deutlich Ghulblut festzustellen. Allerdings ist Greg nicht der Ghul. Vielmehr scheint der Irre von dem Blut eines Ghuls getrunken zu haben, was ihm nicht gut bekam …
Der Klüngel hat nun folgende Optionen: Die Fässer im Auge behalten, Mr. Leonard überwachen oder Commissioner Holloway aufsuchen. Die Vampire beschließen, McAndrew zunächst nicht zu informieren. Das Anwesen von Mr. Leonard liegt auf der anderen Seite des Holland Parks: Eine viktorianische Stadtvilla, ohne Hinterhof, kein Hintereingang. Da sie hier nichts erreichen, suchen sie den Commissioner in seinem schmierigen Eck-Pub. Den Vampiren quillt ein dicker Dunst aus Whisky, Qualm, Lärm und Schweiß entgegen. Commissioner Holloway ist schon deutlich angetrunken. Er rät, sich von Mr. Leonard fernzuhalten, er sei zu gefährlich. Leonard kontrolliert die Luden und Huren in Whitechapel. Sir William schickt eine Bitte um Kontaktaufnahme an McAndrew.

Dann suchen die Vampire das Schlachthaus Bringston´s Butchers & Fresh Meat auf. Verdunkelt klettert Moonfield über den Zaun und dringt in die Schlachthalle ein. Die Fässer sind noch da. Auf dem Rückweg betrachtet er noch einen Bullen, der im seinem Pferch steht. Das Tier scheint normal zu sein …
Um mehr Informationen über die Vorgänge im Schlachthof zu bekommen, beschließt der Klüngel Greg Delawere zu befragen. Sir William soll ihn hierzu mit seinen Fähigkeiten gefügig machen. Moonfield soll versuchen, dies in die Wege zu leiten.

Montag, den 20.12.1880: Moonfield vereinbart mit Dr. Harrison, dass sich Sir William in der morgigen Nacht im „Bedlem“ einfinden und als Nervenarzt mit neuem Therapieansatz ausgeben soll. In der aktuellen Ausgabe der Times findet sich die Schlagzeile: „Wunderheilung an den Docks?“ – Ein Hafenarbeiter berichtet, dass ein Hafenarbeiter Zeuge wurde, wie sich nach der Stampede wilder Stiere die Wunden eines Schwerverwundeten Mannes von selbst schlossen. Weiter verweist der Artikel auf die Spiritistische Zeitschrift, in der sich ein großer Artikel zu dem Thema befindet. Auf seinem Weg zur Stadtvilla von Sir William kann der Malkavianer noch ein Exemplar erwerben. Hier gibt der Zeuge Paul Jones ein umfassendes Exklusivinterview Anscheinend hat O´Ceallaighs Schnitzer doch höhere Wellen geschlagen…
In der Stadtvilla besprechen die Vampire die nächsten Schritte. McAndrew hat sich bisher nicht gemeldet. Der Zeitungsartikel wird diskutiert und dann verabreden sich Ventrue und Malkavianer für den morgigen Abend um 19:00 Uhr.

Dienstag, den 21.12.1880: Sir William triff pünktlich am „Bedlem“ ein und wird von Dr. Harrison zur Zelle von Greg Delawere geführt. Moonfield sieht verdunkelt durch das Kellerzellenfenster. Allein mit dem Insassen, wirkt Sir William mittels seiner Künste beruhigend auf Dellawer ein. Der Irre wirkt nun wesentlich ruhiger als vor ein paar Nächten, als Moonfield ihn befragte. Allerdings hat er kein Wissen über die Blutfässer. Vielmehr ist er versehentlich in die Auffanggrube voller Stierblut gestürzt und hat dadurch etwas von dem Gemisch geschluckt. Auch auf den direkten Befehl des Ventrues bleibt Greg bei dieser Geschichte. Mr. Leonard kennt er nicht persönlich, beschreibt ihn als Mann in den 40ern, mit Sommersprossen und roten Haaren. Wenn Sir William Greg auf „Ihn, der kommen soll“ anspricht, gerät Delawere immer in Panik und beginnt zu schreien: „Er kommt! Sonne weist seinen Weg! Blut wird sein Leib sein!“ Mehr ist nicht aus dem armen Teufel herauszubekommen…
So ist es 22:00 Uhr, als Sir William und Moonfield in dieser Nacht bei Bringston´s Butchers & Fresh Meat eintreffen. Erneut schleicht sich der Malkavianer verdunkelt auf das Gelände. Doch diesmal ist die Tür zur Schlachthalle verschlossen und Nachtwächter drehen ihre Runden. Dass die Sicherheitsvorschriften verschärft worden sind, lässt nur den Schluss zu, dass ihr Einbruch mittlerweile bemerkt worden ist. Nachdem Moonfield Sir William informiert hat, beschließen sie heimzugehen.

Dienstag, den 21.12.1880: Der Klügel trifft sich in der Stadtvilla von Sir William und diskutiert, was sie jetzt noch für Möglichkeiten haben. Sie beschließen, ins Old Lady zugehen. Vielleicht gibt es Neuigkeiten von O´Ceallaigh. Im Pub erfahren sie von Beth eine Nachricht erhalten hat, wonach ihr Bruder „geschäftlich“ außerhalb Londons zu tun hat und sie sich keine Sorgen machen soll. Er wird sich melden, wenn möglich. Wann er zurückkommt, ist ungewiss…
Sir William trifft sich mit Seneschall Lady Ann im Carlton Club. Er erklärt, an dem Schlachthof „Bringston´s Butchers & Fresh Meat“ interessiert zu sein. Bevor er jedoch dort einen Fuß in die Tür setzt, will sich Sir William erkundigen, ob nicht jemand anderes aus Londons Gesellschaft dort seine Fänge im Spiel hat. Lady Ann erklärt, dass Mr. Leonard nur ein Lump sei, ihres Wissens nach hat bisher kein anderes Kainskind Rechte an ihm oder dem Schlachthof geltend gemacht. Von irgendwelchen geschäftlichen Kontakten könne sie auch nur abraten. Weiter erzählt sie, dass sie mit McAndrew noch im regen Kontakt steht.

Weiterhin geschieht nichts von Bedeutung, bis Mittwoch, den 24.12.1880: Das Bestattungsunternehmen Randolf’s Funerals holt die Leiche Greg Delaweres ab, er lag tot in seiner Zelle. Dr. Harrison berichtet Moonfield, dass der Patient an Herzversagen gestorben ist. Der Malkavianer informiert den Rest des Klüngels. Gemeinsam brechen sie zu dem Bestattungsunternehmen in der Nähe des „Bedlem“ auf. Zuvor hat Sir William noch die Beschattung von Mr. Leonards Anwesen in die Wege geleitet.
Als die drei Untoten Randolf’s Funerals erreichen, setzt leichter Schneefall ein. Das Haus ist dunkel, die Bewohner schlafen. Sie schleichen über den Innenhof zum Kellereingang. Es gelingt Moonfield, das Vorhängeschloss zu knacken, dann betreten sie den Raum, in dem die Leichen vor der Fahrt zur Friedhofskapelle vorbereitet werden. Im Lichte einer Handlaterne liegt die sterbliche Hülle Greg Delaweres vor ihnen, gewaschen, gekämmt und rasiert. Die erste Untersuchung durch Sir Cedric offenbart keine Anzeichen eines unnatürlichen Todes: keine tödlichen Verletzungen oder Würgespuren. Es finden sich nur alte Einstichwunden. Die thaumaturgische Untersuchung ergibt, dass er ein normaler Sterblicher war, Vitae eines Vampirs ist nicht mehr nachzuweisen. Nur das ist sicher: von einem Vampir ist Greg Dellawers nicht getötet worden.
Als die Glocken die Gläubigen zur Mitternachtsmesse rufen, ziehen die Vampire von dannen. Einige bedeutende Fragen sind offen geblieben. Wer mischte seine Vitae unter das Blut der Stiere? Warum tat er dies? Wer ist „er“, vor dem sich Greg Delawere so sehr fürchtete? Wer immer im Verborgenen sein Netz gesponnen hat, ist noch irgendwo da draußen. Vielleicht wird eine der Nächte die da kommen werden, die Antworten liefern …

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1 Kommentare zu “Blut auf der Themse 4 – Falsche Spuren oder viel Lärm um Nichts

  1. thdthd

    Habe mich gerade mit O’Ceallaigh getroffen. Die Bilanz: Lügen, ein Diebstahl, Selbstverstümmelung, Raserei, ein brennendes Lagerhaus, zahlreiche unschuldige Tote und noch mehr Lügen. Ich bin schon mäßig beeindruckt.

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