Die Saat des Zorns – Teil 8

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10. Firun, abends

Der Staub der zerborstenen Statuen hat sich noch nicht ganz gelegt, da öffnet sich eine kleine Nische im hinteren Teil des Raumes und Laris, die sich dort versteckt hielt,  sprintet auf den sich gerade öffnenden Ausgang zu. Latu und ich können sie mit einem Streifschuss und einem Treffer in die Wade stoppen. Sie ergibt sich uns, und behauptet, versucht zu haben, die anderen Amazonen davon überzeugen, sich unserer Sache anzuschließen. Doch ihr Versuch war offensichtlich nicht erfolgreich. Bei den letzten beiden verbleibenden Überlebenden Eidan und Rolana (derzeit außerhalb der Ruinen lagernd) sieht sie aber sehr gute Chancen.

Als Zeichen ihres guten Willens, gibt sie Agrawan das Rondra Amulett von Karakal zurück, welches sie zuvor gestohlen hatte. Außerdem berichtet sie davon, Ihre Schwestern hätten einem getöteten Elfen eine alte, wundervoll verzierte Waffe abgenommen, zu der sie uns führen kann. Es sieht so aus, als ob der Bruder von Gwendala Sonnenhauch hier ebenfalls tragisch den Tod gefunden hat. Warum ist er nur allein in die Ruinen gegangen? Ich muss diese hochelfische Waffe unbedingt für Gwendala zurück erlangen!

Laris sieht nun ein, von Asmodan (Asmodeus) getäuscht worden zu sein. Anders als erwartet, gibt es in den Ruinen kein Abbild der Ur-Rondra, wie Asmodan es den Amazonen verheißen hat. Laris erinnert sich mit Schrecken an die Reise hierher, denn Asmodeus hat sie durch den Limbus hierher gebracht. Er brauchte die Amazonen, um etwas in den Ruinen zu finden, ohne dass er den Ort nicht betreten kann. Da Latu ihn an der Oberfläche schon einmal gesehen hat und er uns hier noch nicht begegnet ist, hat er den benötigten Gegenstand wohl noch nicht erlangen können.

Naramis bringt Laris mit einem Zauberspruch endgültig auf unsere Seite. Sie wird sogar für uns kämpfen. Die Amazonen haben bisher keine Siegelsteine oder Teriak gefunden. Gamelon gab jedoch an, das „Wertvollste“ werde von dem großen Dämon bewacht. Das Teriak wird uns also erst zugänglich werden, wenn wir den Dämon besiegt haben.

Nach einer Pause dringen wir tiefer in die Anlage ein und gelangen in einen Raum mit einem seltsamen Becken: dem Becken der Belebung, wie Naramis uns anhand von Inschriften vorliest. Das Becken am Boden ist mit einer zähflüssigen, schwarzen und öligen Flüssigkeit gefüllt. Keiner wagt es, sie anzufassen oder gar zu trinken. Ich werfe eine Münze hinein, die langsam und fast lautlos versinkt. Ansonsten passiert nichts.

Weiter geht es zum Saal der Zusammenkunft, einer Art Amphitheater, in dem wir von 12 Gargylen angegriffen werden, die sich von ihren Säulen erheben. Einige der Kreaturen sich tumb, langsam und dick gepanzert, andere flink und dünnhäutiger. Letztendlich endet jede der geflügelten Kreaturen als ein Haufen zerberstender Schutt.

Durch den unheimlichen Platz der toten Schritte geht es weiter zur Halle der Verwandlung, in der chimärologische Experimente gemacht wurden. Für einen Augenblick kann ich Targazz entdecken, der durch eine Wand entschwindet.

Wir finden einige geöffnete Gefäße, in denen möglicherweise die Siegelsteine verborgen waren, doch diese sind nun leer. Andere noch geschlossene Vasen und Tonkrüge öffnen wir lieber nicht, da dies auch Rohalsgefäße mit gebundenen Dämonen sein könnten.

Durch die Gebrochene Halle und die Metamagischen Laboratorien gelangen wir in die Halle der Anrufung, einem riesigen runden Raum, in dessen Mitte ein Podest über eine rund umlaufende Treppe zu erreichen ist. Alternierend stehen dort oben 4 Säulen und 4 Altare (für die Siegelsteine?!?).

Noch wagen wir uns nicht aufs Podest empor sondern erkunden die untere Ebene. In einer Nische neben der Tür machen wir eine bedeutungsvolle Entdeckung: Dort sitzt das unversehrte Skelett eines Magiers in vollem Ornat. Nichts deutet auf einen Kampf hin. Sein Stab ist mit Arkanil Glyphen geschmückt, sein Tagebuch weist ihn als Keldren von den Eichen aus! In einem Lederbeutel finden wir vier tönerne Steine mit jeweils anderen Symbolen verziert. Dies müssen die Siegelsteine sein!

Einskaldir liest sein Tagebuch vor: Keldren beschreibt ein Treffen mit den Elfen der Strumwächter vor 500 Jahren sowie eine Konfrontation  mit dem Nekromanten Targazz. In den Ruinen stieß er auf mehrere Rohalsgefäße.

Er fand heraus, dass der Dämon in diesem Raum ein modifizierter Xant sein könnte, bei dessen Anrufung das Wertvollste (das Teriak) frei wird. Die vier Siegelsteine können ihn schwächen, wenn sie richtig platziert werden. Sobald die Anrufung erfolgt, verhindert eine kuppelförmige magische Barriere, dass die Anwesenden fliehen. Erst der Sieg über den Dämon oder der Tod aller Anwesenden lässt das Hindernis verschwinden. Ein Magister in seiner Begleitung sollte sich dem Dämon stellen, doch vom Ausgang dieser Konfrontation wird nichts berichtet.

Es ist nun an uns, das Werk zu seinem Ende zu führen.

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