Die Geister die ich rief – Teil 6

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17. Hesinde, nachts

Einskaldir weckt Naramis während seiner Wache und teilt ihm mit, jemand würde seinen Namen rufen. Während Karakal die weitere Wache übernimmt, untersucht Naramis die Rohal Statue und entdeckt am Sockel silbrig schimmernde Schlieren (Arkanil-Glyphen?), die am Tage nicht zu sehen waren. Diese Erscheinungen verschwimmen immer wieder, vermischen sich und setzen sich erneut zusammen, jedoch kann Naramis daraus noch keine Deutung ableiten.

Am Morgen folgen wir zusammen mit Talbart und Olderich den Spuren, die Latu und ich gestern im weiteren Umfeld gefunden haben. Mit der ungefähren Richtungsangabe, die die beiden Scholaren uns zeigen, gelingt es uns schließlich nach 3 bis 4 Stunden Wanderung eine Lichtung zu erreichen, auf dem ein altes, von Efeu umwachsenes Steingebäude mit leeren Fenstern steht. Hier hat sich Gambeslaus Wiesenwanderer vor den Elementargeistern verschanzt.

Im Inneren berichtet uns der sichtlich verstört wirkende Magier die genauen Ereignisse. Nachdem die Gruppe am ehemaligen Wohnsitz von Barturion Kairanbart angekommen war und die Forschungen aufnahm, verschwanden in einer Nacht die Adepten Rulerich und Lindgard (vielleicht mitverursacht, weil Rulerich ein Auge auf Hiltgart geworfen hatte?) und die Adepten Hilbert und Faran wurden so schwer von Mindergeistern (oder durch eigene Unachtsamkeit?) verletzt, dass beide noch bewusstlos sind und gepflegt werden müssen. Wir hoffen, Sie später befragen zu können. Wie uns Meister Wiesenwanderer berichtet, führt nun seit einiger Zeit die Anwendung von (bestimmter?) Magie zum Erscheinen von Mindergeistern und Windhosen. Er schickte daraufhin Talbart und Olderich aus, um Kräuter zu suchen, was die beiden in den Hühnerstall führte, aus dem wir sie dann befreiten.

Während Latu und ich uns im weiteren Umkreis des Gebäudes nach den Spuren der verschwundenen Adepten umsehen, interessiert sich Naramis für die weiteren Räume des Hauses, insbesondere für die Bibliothek und das Arbeitszimmer, in dem eine weitere Statue steht. In der Zwischenzeit kümmert sich Karakal um den von einem Feuergeist verbrannten Faran und tatsächlich gelingt es ihm, den Verletzten so weit zu stabilisieren, dass wir ihn anhören können. In der fraglichen Nacht untersuchten die übereifrigen Rulerich und Lindgart die Bibliothek, während Faran Schmiere stand. Die beiden fanden in der Bibliothek einen Geheimraum, als die Plage der Mindergeister seinen Anfang nahm, Faran verbrannt wurde und die beiden anderen verschwanden.

Nach einigem Suchen findet Naramis in der Bibliothek eine Stelle, an der tatsächlich ein Geheimzugang verborgen liegen könnte, doch kann er das Pflanzenrätsel, welches den Mechanismus verriegelt nicht allein lösen. Erst als Latu und ich von unserer Streife zurück kommen, kann ich das Rätsel um einige Pflanzen, die den Namen Rohals tragen, lösen und den Mechanismus auslösen. Im Keller öffnet sich daraufhin ein kleiner Raum, angefüllt mit wertvollen Büchern. Der Raum wurde kürzlich betreten und durchsucht, augenscheinlich von den beiden vorwitzigen Adepten, die in einem offenen Buch lasen. Bei dem Buch handelt es sich um die persönlichen Aufzeichnungen des Barturion Kairanbart! Von den sechs Bänden der Aufzeichnungen fehlen allerdings zwei, die sich mit dem Arkanilum sowie mit den Rohalsgefäßen befassen. Barturion entdeckte damals vor etwa 85 Jahren die Kreuzung von zwei Kraftlinien, die nur etwa drei Meilen nordöstlich von hier entfernt gelegen sein soll. Brachen die verschollenen Adepten dorthin auf und gerieten den umherstreifen Goblins in die Quere? An diesem Kreuzungspunkt soll Barturion ein Labor des Chronisten Rohals, Keldren von den Eichen, gefunden haben.

Wir verlieren keine Zeit mehr, sondern brechen sofort auf. Einslakdir bleibt als Beschützer der Magier hier zurück, während wir anderen den Kreuzungspunkt und damit das Labor finden wollen. Auf dem Weg dorthin machen wir die interessante Bekanntschaft der Hexe Xeta und Ihres Raben Niro, die aus dem Kosch stammen. Zeeta ist Schwester der Seherinnen von Heute und Morgen und bereist des öfteren diese Gegend. Wir tauschen unsere Erfahrungen über die Goblinbade und die hier verlaufenden Kraftlinien aus. Zeeta warnt uns ausserden vor drei Kuttenträgern, die zwar offensichtlich nicht direkt etwas mit den Goblins zu tun haben, ihr aber dennoch nicht geheuer waren und gefährlich sein könnten. Auch zur goldenen Maske kann sie uns etwas berichten. Die Maske könnte zu einem Drachenkult in Ferdok gehören. Wir laden Xeta zur Wintersonnenwende auf die Burg Dragenstein ein, aber es ist mehr als zweifelhaft, dass die uns dort besuchen wird, obwohl sie von der Erscheinung Naramis´ angetan zu sein scheint. Dann trennen uns unsere Wege wieder.

Nach einer weiteren Stunde Wanderung und einer Sichtung eines harmlosen Wasser/Stein Mindergeistes erreichen wir den Kreuzungspunkt der Kraftlinien, der durch mehrere Statuen des Rohal, die im Kreise stehen, gekennzeichnet ist. In der Mitte des Kreises steht eine besonders imposante Statue. Als wir den Platz erkunden, werden wir erneut von Goblins angegriffen, die diesmal die Entscheidungsschlacht suchen. Die Goblins kämpfen bis zum Tode und besonders der Hauptmann mit seinen sechs vergifteten Wurfmessern macht uns schwer zu schaffen. Hier hätten wir die Axt und das Schild unseres Gefährten Einskaldir gut gebrauchen können. Verkompliziert wird der Kampf durch die drei Kuttenträger, die plötzlich an der großen Statue in der Mitte auftauchen, sie zu einem Golem erwecken, der uns angreift und dann hinfort teleportieren. Der Golem greift nur diejenigen von uns an, die sich innerhalb des durch die Statuen gebildeten Kreises aufhalten.

Dem Golem ausweichend gelingt es uns schließlich mit vereinten Kräften, den 6-messrigen Hauptmann zur Strecke zu bringen. Er verbrennt in der mächtigen Magie, die Naramis aus seinem Zauberstab entfesselt, taumelt noch einige Meter weiter, reißt im Zusammenbrechen eine der kleineren Statuen um und bleibt dann reglos liegen. Als der letzte von uns den Wirkungskreis verlässt, bleibt der Golem stehen und verharrt in Stille. Wir können endlich verschnaufen und die Ereignisse besprechen. Was verbirgt sich in der verfallenden Hütte hinter der zentralen Statue? Wird uns der Golem wieder angreifen, wenn wir den Steinkreis erneut betreten?

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