Die Geister die ich rief – Teil 3

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Während meine Gefährten noch weiter tafeln, machen Racalla, Onardonor und ich einen Spaziergang durch den Wald. Racalla hat gespürt, dass wir schon Kontakt mit den Shakagra hatten und erzählt von besorgniserregenden Visionen. Racalla sah zwei von Wächterdämonen begleitete Nachtalben und projiziert ein Bild dieser mächtigen Feinde in meinen Geist. Sie kann die Feinde sogar benennen. Es sollen die Zauberweberin Za´oreel treibt-in-die-Schatten und der Klingensänger Magilion Schattenläufer sein, die in den Wäldern Andergasts etwas suchen. Wir alle müssen vor Ihnen auf der Hut sein.

Racalla und Onardonor kehren in die Taverne zurück, aber ich ziehe mich noch eine Weile in die Einsamkeit der Wälder zurück, um nachzudenken. Ach, wäre ich doch nur mit Racalla zurückgekehrt! Doch ich stehe schutzlos allein im Wald, nichts ahnend, dass Asmodeus Zornbold bereits wieder genug Macht besitzt, um mich hier in der Einsamkeit gezielt zu finden.

Ich begegne Asmodeus einige Zeit, nachdem sich Racalla und Onardonor verabschiedet haben. Erst kann ich ihn nicht recht erkennen, doch dann teilt sich der kalte, wabernde Nebel etwas und Asmodeus tritt nun fast verstofflicht und nur noch wenig durchscheinend auf mich zu. Ich erkenne in ihm den augenscheinlich etwa 60 Sommer zählenden Mann, dessen Bild wir in der Akademie gesehen haben. Auf dem Bild war er etwas fülliger in der Statur. Asmodeus wird begleitet von nagetierähnlichen Wesen, die blitzschnell immer wieder um mich herum flitzen. Plötzlich habe ich Angst, lasse mir das aber nicht anmerken.

Asmodeus spricht mich auf Garethi an und erscheint zunächst freundlich aber mir weit überlegen. Er bietet mir einen Pakt an, von dem wir beide profitieren könnten. Er bietet mir uralte und mächtige arkane Geheimnise an, die meinem Volk sehr von Nutzen sein könnten. Im Gegenzug soll ich ihm Zugang zur Burg Dragenstein verschaffen, sowie die Knochenkeule und das Löwenhaupt in die Hände spielen. Er hat diese Artefakte also nicht gestohlen! Wir sind bisher davon ausgegangen, dass Asmodeus in die Diebstähle verwickelt ist.

Auf keinen Fall will ich diesem verderbten Magier helfen, doch spiele ich zunächst auf Zeit und erbitte mir Bedenkzeit bis zu unserem nächsten Treffen. Asmodeus akzeptiert, bedroht mich zum Abschied aber noch einmal massiv damit, ihm sei mein wahrer Name und meine Familie bekannt. Als Beweis zeigt er mir einen Teil meines wahren Namens im Geiste. Dann gleitet er zurück in den Nebel und lässt mich schockiert zurück.

Zur gleichen Zeit besprechen meine Freunde den weiteren Weg mit Racalla und den anderen, die mittlerweile an den Tisch zurück gekehrt sind. Racalla beschreibt Latu den Weg, den wir beide als Wildniskundige finden sollten und wünscht uns eine gute Reise. Gwydon wird uns ebenfalls nicht begleiten, wird aber am Schlachtfest teilnehmen und uns dort wieder treffen. Gerade als der Wirt Jagoslaus Birgelbaum eine Runde selbstgebrannten Furtwirter Eichelbrand spendiert, kehre auch ich in den Gasthof zurück, bin aber den Rest des Abends sehr schweigsam und in mich gekehrt. Selbst ich trinke einen Schluck dieses ekelhaften Gebräus und bereue es noch nicht einmal, obwohl die Flüssigkeit mir fast die Kehle verbrennt.

13. Hesinde

Bei den Vorbereitungen zur Abreise treffen meine Gefährten den alten Seffel, einen 60 Sommer zählenden Fuhrmann mit zwei Kindern, der für das Schachtfest in Hoheneych Bier holt. Er warnt uns vor den Umtrieben des schwarzen Kero (ein weiterer Schurke?) und bietet uns an, uns in Hoheneych alles zu zeigen. Ich nutze die Zeit, mich Racalla anzuvertrauen. Sie hört ruhig zu und rät mir, mit Ariolan Weißstab zu sprechen.

Für die Reise nach Wispeneich (ca. 200 Einwohner), die nur etwa drei Stunden dauert, schließt sich uns der Kiepenkerl Krummhart an. Wir kehren in der Taverne Der Floßmann ein und lassen uns von der offenherzigen und freundlichen Wirtin Freilinde mit gutem Essen bewirten. Wie wir erfahren, hat auch Magister Wiesenwanderer mit seiner Gruppe von sieben jüngeren Magiern hier vor etwa 3 Tagen Station gemacht. Sie haben auch mit der Tempelvorsteherin Hadwiga gesprochen, die wir am Travia Tempel finden könnten. Krummhart zeigt uns den Beginn des Trampelpfades in die Waldwildnis und wir brechen auf, ohne noch mit Hadwiga zu sprechen, der wir kurz am Wegesrand begegnen.

Nach etwa vier Meilen spricht uns die alte Holzsammlerin Eichtrude an. Die abergläubische Frau hängt uns zum Abschied Farnkränze um den Hals, die vor dem Zorn der Waldältesten schützen sollen. Nach 8 Meilen kehren wir beim Ehepaar Siffel und Gnara ein, die uns als Gegenleistung für unsere Haushaltshilfe eine Unterkunft anbieten. Auch hier ist Gambeslaus Wiesenwanderer mit seiner Gruppe durch gekommen. Und nicht nur das! Der Ritter Andolin (mit einem goldenen Schwert bewaffnet) und seine zwei Knappen machten hier Pause und begaben sich dann wieder auf die Jagd nach dem 6-messrigen Goblin.

14. Hesinde

Nach einer weiteren schlaflosen Nacht, in der ich über die Begegnung mit Asmodeus nachdenke, fasse ich den Entschluss, darüber mit Naramis zu sprechen und schließlich rufen wir auch unsere übrigen Gefährten dazu. Wir besprechen uns, während wir schon weiter wandern. Naramis berichtet, dass auch er (schon am 8. Hesinde) von Asmodeus besucht wurde. An diesem Tag wurde Asmodeus jedoch noch nicht von den Wächterdämonen (Naramis nennt sie Difar) begleitet. Er berichtet noch einmal vom Leben des Asmodeus und seinem Ende im Jahr 1028 BF.

Latu hat von Kiamu Sen gehört, dass der Orkschamane Aschepelz, ein Schamane des orkischen Blut- und Totengottes Tairach, ebenfalls auf der Suche nach der Keule ist. Die Keule wird Pforte zum Totenreich genannt und könnte für Asmodeus deshalb wertvoll für seine Rituale sein. An der Suche nach der Keule sollen drei Stämme beteiligt sein. Latu kann uns später mehr dazu erzählen. Xargrosch erzählt uns, er hätte nachts im Schlaf seinen Namen und die Namen von sieben seiner Ahnen gehört – ein weiterer Versuch von Asmodeus, einen Verräter in unserer Gruppe zu finden?

Nach 18 Meilen gelangen wir an den von Racalla beschriebenen verfallenen Turm, an dem auch wir rasten möchten. Im Inneren finden wir eine alte Feuerstelle und vergrabene Essesreste. Goblins haben hier also nicht gerastet. Als wir eine Bewegung im Wald untersuchen wollen, werden wir überraschend von Nachtalben angegriffen, die ohne Warnung das Feuer auf uns eröffnen und Latu und Einskaldir verwunden. Die Feinde agieren aus einer dunklen Aura heraus, verfolgen uns aber nicht, als wir uns wieder zum Turm zurück ziehen. Warum beobachten sie uns?

Nach 21 Meilen müssen wir an einer Herde von aggressiven Rindern vorbei, aber mir gelingt es, die Tiere mit meinem Mandra zu beruhigen, so dass sie uns nicht angreifen. Noch eine Meile weiter, springt plötzlich ein zutrauliches, weißes Eichhörnchen auf meine Schultern. Der kleine Kerl ist putzig und so füttere ich ihn mit einem Happen meiner Rationen. Latu bekommt daraufhin einen Besuch von einem Kaiserhörnchen und gibt ebenfalls etwas Futter ab. Überhaupt sind im umgebenden Wald viele Hörnchen anzutreffen, insbesondere am Eingang einer Höhle, die wir kurz darauf finden.

In der Höhle haben drei schwere Menschen gelagert, wie wir an den Spuren feststellen können. Aus einem Rucksack springt Karakal ein weiteres Hörnchen entgegen. Die Vorräte, die sich einmal im Rucksack befunden haben mögen, sind alle angenagt jedoch findet Karakal ein unversehrtes Fläschchen mit einem Symbol, welches ich als Wirselkraut identifizieren kann. Ich nehme die Phiole an mich. Vermutlich hat der Ritter Andolin mit seinen Knappen hier gelagert und dann die unteren Bereiche der Höhle untersucht. Ist der Gruppe dort etwas zugestoßen? Offensichtlich steht der Rucksack schon einige Tage unbeaufsichtigt in der Höhle. Nach einer kurzen Pause wollen wir die Höhle näher untersuchen, aus der uns ein übler Gestank entgegen wabert.

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