Die Geister die ich rief – Teil 2

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Wir brechen in Begleitung von Kiamu Sen auf nach Eichhafen, der Stadt, in der die berühmten feuerfesten Steineichen den Ingval hinab getrieben werden. Wir werden die Stadt aber nicht in einem Tag erreichen, sondern müssen auf etwa halbem Weg in dem kleinen Dorf Ebelried (ca. 150 Einwohner) Halt machen. Eichhafen ist eine sehr große Freiherrschaft, zu dem unter anderem auch die Dörfer Hoheneych und Helmbach gehören.

Am Abend erreichen wir Ebelried und treffen im Gasthaus einen alten Bekannten wieder: Es ist der Jäger Marik Meyler, den wir von den Festspielen in Andrafall kennen. Er ist in Begleitung von weiteren Jägern und einer jungen Frau, die eine Laute bei sich am Tisch stehen hat. Sie wird uns als Walhilda von Zwitscherbach vorgestellt. Sie reist im Auftrag vom Freiherrn von Eichhafen durch die Lande und verbreitet die Kunde eines lukrativen Auftrages. Sie tut dies in Form eines Liedes.

Der Auftrag beinhaltet, den berüchtigten Hauptmann einer Goblin-Bande Zuuk Toku zu finden und ihm den Brautkranz aus goldenen Lorberblättern zu entreißen, den er vor etwa zwei Monden geraubt hat. Der Materialwert des Kranzes ist zwar nicht sehr hoch, jedoch besitzt das Artefakt einen enorm hohen ideellen Wert, da ohne dieses Kleinod kein Travia Bund in der Familie des Freiherren von Eichhafen mehr besiegelt werden kann. Ein weiteres Detail ist interessant: Der Lorbeerkranz ist das Artefakt, welches Barturion Kairanbart dem damaligen Freiherrn anfertigte! Ist dies bloß ein Zufall? Als Belohnung winken eintausend Silberstücke.

Wir beschließen, den Auftrag anzunehmen und tafeln und feiern noch ausgelassen mit Marik und seiner Gruppe. Höhepunkt des Abends ist ein Duett von Walhilda (Laute und Gesang) und mir (Flöte), in dem wir das Lied der Nimuan vorspielen. Naramis ist sichtlich angetan von Walhildas lieblicher Stimme und versucht, sie seinerseits zu beeindrucken. Wir erfahren interessante Dinge über Joborn, den größten Walfahrts- und Pilgerort in Andergast. In dieser Stadt wurde der letzte Frieden zwischen Nostria und Andergast geschlossen.

11. Hesinde

Am Hafen treffen wir einen weiteren Bekannten, den Holzfäller Firunz, den alle ob seiner gewaltigen Statur nur den Hünen nennen. Firunz wurde beim Geländelauf in Andrafall schwer verletzt, als er stürzte und den Andrafall hinab in den See fiel. Glücklicherweise konnte ihm geholfen werden. Wir befragen Firunz nach Goblins, die er eventuell auf seinem bisherigen Weg nach Eichhafen gesehen haben könnte. Er berichtet von ungewöhnlich vielen Goblins, die sich in der Gegend aufhalten. Vom Floß aus konnte er aber nichts genaueres erkennen.

Wir reisen weiter nach Eichhafen und sind erfreut, als uns Walhilda für einen halben Tag begleitet, um dann weiter nach Süden in Richtung Eichenfels zu reisen, um weitere Kunde des Auftrages zu verbreiten. Uns allen voran ist Naramis sehr besorgt um die Sicherheit der Bardin, denn schließlich könnte sich Zuuks Bande (den man auch den 6-messrigen Hauptmann nennt) in der Gegend aufhalten. Wir sind erst beruhigt, als Kiamu anbietet, ihr Geleitschutz zu geben. Kiamu ermahnt uns noch einmal, am 22. Hesinde Arbogast zu treffen.

Am Abend erreichen wir unser Ziel Eichhafen (etwa 800 Einwohner). Die Stadt ist zum Hafen hin offen und bietet vielen Holzverarbeitern Arbeit. Es ist ein beständiges hämmern, klopfen und sägen zu hören, welches erst spät in der Nacht nachlässt und früh morgens von neuem beginnt. Die Stimmung in der Stadt ist rau aber herzlich und wesentlich offener und einladender, als in Andergast. Dies mag an der großen Zahl Gäste und dem hohen Handelsaufkommen der Stadt liegen. Agrawan verabschiedet sich, um dem Freiherrn Bericht zu erstatten.

Im Gasthaus Zur Invalfeste bewirtet uns Gundel Eichenbrecht. Naramis erfährt von einem Knecht, dass Gambeslaus Wiesenwanderer vor drei Tagen hier Station gemacht hat. Im Laufe des Abends lernt er den Kiepenkerl Krummhart kennen, der versucht, ihm einen Holztalismann (eine Inval-Eidechse) zu verkaufen. Die beiden unterhalten sich eine ganze Weile und endlich übergibt Krummhart Naramis eine Nachricht des Magisters Wiesenwanderer. Der Magister forscht in der Tat nach den Spuren des Barturion Kairanbart. Naramis soll ihm nach Helmbach folgen, ein Dorf, welches wir über die Zwischenstationen Wispeneich und Burg Tannentrutz erreichen können. Naramis soll aber vorsichtig sein, denn der von uns gesuchte Rotpelz Zuuk soll in der Nähe der Burg Überfälle verüben.  Naramis bedankt sich und berichtet uns. Dies könnte unsere Chance sein, den Lorbeerkranz zurückzuerobern!

12. Hesinde

Agrawan richtet uns die Grüße des Freiherrn Trogar aus und wird einige Tage in Eichhafen verweilen. Für die Weiterreise lassen wir die Pferde hier zurück und reisen zu Fuß weiter. Unser nächstes Ziel ist das Weggasthaus Furtwirt, strategisch günstig an der einzigen Furt über den Ingval im Umkreis von 100 Meilen gelegen. Auf dem Weg stößt auch wieder der mysteriöse Nivese Kiamu Sen zu uns und bringt eine Nachricht von Eichbart: Die Waldschrate sind in Aufruhr! Orks roden den Wald und die Schrate können allein nichts ausrichten. Wir müssen damit rechnen, dass die Schrate die Einlösung des Paktes einfordern, den Latu, Karakal und ich eingegangen sind. Sollten Siebenfinger, Schwarzknarz und Traumtänzer tatsächlich unsere Hilfe benötigen werden wir zur Stelle sein!

Das recht große Gasthaus bietet Platz für zwei bis drei Dutzend Gäste und ist gemütlich eingerichtet. An einem Tisch am Feuer sehen wir einige Gäste, die wir hier in Andergast nicht erwartet haben: Es ist der Auelf Onardonor Traumsänger, der zusammen mit einem Halbelfen und einer schönen Feya meines Volkes am Tisch sitzt. Ich geselle mich zu Ihnen und richte meine Grüße aus. Die Elfin wird mir als Racalla Meerflucht (eine Waldelfe) vorgestellt und der Halbelf als Gwydon Silbersang. Es ist schön, wieder meine Sprache sprechen zu können und wenigstens für eine Zeit unter meinesgleichen zu weilen, auch wenn mir Onardonar nicht sehr sympatisch ist – dies beruht wohl auf Gegenseitigkeit. Nach einiger Zeit werden auch meine Freunde an den Tisch eingeladen.

Gwydon ist ein Barde aus Havena und Racalla hat eine äußerst interessante Vergangenheit und ist sehr erfahren. So war Racalla vor 50 Götterläufen mit dabei, als der damalige Fürst Wendolyn aus nostrischer Gefangenschaft befreit wurde. Wie wir mittlerweile wissen, wurde Wendolyn später auf der Feste Ganterkast vom finsteren Magier Morgul festgesetzt und ermordet, bevor der Magus selbst durch tapfere Helden getötet werden konnte. Racalla verbrachte 20 Sommer in Havena; sie hat also schon viel Erfahrung mit den Menschen sammeln können.

Wir staunen nicht schlecht, als wir erfahren, dass Racalla eine alte Weggefährtin des Ariolan Weißstab ist. Sie könnte für uns ein Treffen arrangieren. Ein solches Treffen könnte hochinteressante Erkenntnisse bringen, denn Ariolan spürt genau wie wir, dass sich das Machtgefüge der Elemente zu verschieben beginnt und die Kraftlinien erzittern. Ein mächtiger Orkschamane soll ein Artefakt aus alter Zeit suchen; Druiden sind in Aufruhr und Drachen regen sich. Auch die Nachtalben, Geschöpfe der düsteren Verderbensbringerin Pardona sind auf der Suche – nach was genau ist nicht bekannt. Wir sehen gefährlichen Zeiten ins Auge, doch wir fürchten uns nicht.

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2 Kommentare zu “Die Geister die ich rief – Teil 2

  1. adminadmin

    Man kann unterstreichen, dazu gibt es einen Button. Solltest Du nur eine Werkzeugzeile haben, dann kannst Du die (ebenfalls mit einem Button) erweitern. Dort findest Du dann “unterstreichen”. Das solltest Du aber eigentlich nicht nutzen, da im Internet unterstreichen als Konvention für Hyperlinks gilt.

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  2. Jotun BirkenbogenJotun Birkenbogen Beitragsautor

    Ich habe Personen und Orte jetzt öfter hervorgehoben. Leider kann man nicht unterstreichen, das wäre noch gut als dritte Möglichkeit z.B. für Gegenstände. Das kursiv finde ich nicht wirklich auffallend genug.

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