Abschied von Dänemark

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Als Stigandi begreift, dass sein Plan gescheitert ist, ist es Tjalf ein Leichtes, ihn auszufragen. Wenn sein älterer Bruder Herjolf in dem Handelsposten in Finnland geblieben wäre, dann würde Stigandi zum Jarl ihres Clans werden. Nach der Heirat mit Gudrid wollte Herjolf seiner Familie allerdings ein besseres Leben bieten und war zurück nach Dänemark gekommen. Für Brudermord war Stigandi nicht durchtrieben genug, aber er hatte keine Skrupel seine schwangere Schwägerin mit einem Fluch zu belegen, in der vagen Hoffnung, dass sein Bruder wieder in die finnische Einsamkeit zurückkehrt.

Freilich war er dazu nicht selber in der Lage gewesen. Er hatte sich in Odense umgehört, und war an den Runenmeister Björn Gruneson gekommen, der die Rune hergestellt und diese während des Fests in Gudrids Runenbeutel gesteckt hat.

Wir übergeben ihn und seine drei verbliebenen Vasallen an Herjolf, dem es auch widerstrebt, seinen Bruder zu töten. Stattdessen verbannt er ihn und seine Mitstreiter für den Rest ihres Lebens aus Dänemark. Haldor, Tjalf und Sten geleiten sie etwa eine Stunde lang nach Norden, bevor sie sie ihrem Schicksal überlassen. Auf dem Rückweg ins Dorf, werden die drei auf ein Neues von Hugin und Munin verhöhnt. Haldor erblickt irgendwann den Seher im Unterholz, doch nach dem nächsten Augenschlag, steht dort stattdessen der Weiße Wolf.

Da nun der Name des Runenmeisters bekannt ist, treffen Hild, Klemet und Riskir derweil Vorbereitungen, um den Fluch zu brechen. Anschließend wird Gudrid in Hilds Hütte gebracht, und es beginnt ein langes Ritual.

Beim Abendmahl fragt Osric, warum wir uns für Gnor interessieren, und Haldor erzählt ihm von seinen Verbrechen in Gunnvor, ließ aber alles Übernatürliche weg. Irgendwann kommt Hild und verkündet, dass der Fluch gebrochen und Gudrid auf dem Weg der Besserung ist. Als Tjalf das hinterfragt, entgegnet sie ihm, dass die meisten Finninnen Hexerei beherrschen, so dass er von einer weiteren Liebesnacht mit den Sklavinnen absieht. Riskir geht früh zu Bett und dankt Odin, da einer seiner beiden Raben auf dem First Wache gehalten hat.

***

Am nächsten Morgen werden wir zu Jarl Hrolf in die große Halle gerufen. Diesem geht es körperlich wieder besser, aber er erzählt, dass ihm die Götter einen unheilvoll Traum geschickt haben, der das Ende des Kjari-Clans und den feurigen Untergang ganz Dänemarks voraussagt. Riskir überrascht die Anwesenden, als er sagt, er hatte denselben Traum gehabt. Eine Befragung der Runen ergibt, dass wir den Rat der Herrin des Eises einholen sollen.

Der Jarl erwähnt einen Speer, der in seinem Traum in einer Felswand steckte, nach dem wir Ausschau halten sollen. Tjalf hält ihn für den Rabenspeer, von dem bereits Haldor erfahren hatte, als er den Seher zum ersten Mal getroffen hatte. Er ist eine von Odins Waffen, die die Dvaergar für den Gott Balder gefertigt hatten.

Nur Hild hat eine gute Neuigkeit, Gudrids ungeborenes Kind hat auch überlebt. Wir lehnen das Angebot ab, mit Osvif und seiner Mannschaft auf einem der unsrigen Langboote zu fahren, und bleiben bei dem ursprünglichen Plan, mit Osric zur Eishexe zu reisen. Jarl Hrolf besteht aber darauf, dass uns Thorgrim, einer seiner Leibwächter, begleitet.

Hrolf und Hild kommen mit einigen Getreuen zum Hafen, Jorun fehlt allerdings. Tjalf und Haldor hatten sich aber zuvor auf Osrics Schiff überzeugt, dass sie sich nicht an Bord geschlichen hat. Bei der Verabschiedung erhält Haldor vom Jarl einen Talisman aus seinem Familienbesitz, der den Segen Thors hat. Nachdem wir in See gestochen sind, kommt Jorun, die sich unter Wasser versteckt hat und fast erfroren ist, an Bord. Thorgrim hat trockenes Zeug für sie, und Haldor gibt ihr den Talisman.

Wir fahren an Gunnvor vorbei und hoffen, Idun und Guerd Latikson bei der Herrin des Eises zu treffen. Auf dem Skagerrak sehen wir mehrfach die Roten Segel der Piraten von Hirsk, was Osric aber nicht dazu bewegt, den Kurs zu ändern. Ihrer Beute können wir nicht rechtzeitig zu Hilfe eilen, und die Piraten haben Glück, dass sie uns nicht einholen können.

Am zehnten Tag geraten wir in einen Sturm, der stundenlang anhält. Plötzlich ist die See still und wir fahren in eine Nebelbank, in der ein Mann über Bord geht, als wir einen Felsen rammen, den niemand rechtzeitig gesehen hat. Wir kommen in eine vereiste Bucht. Auf dem Strand steht ein Tor aus zwei Säulen, dahinter liegt ein Fichtenwald aus dem ein paar Rauchsäulen aufsteigen. Das Schiff wird auf den Strand gezogen. Während sich die Mannschaft um ein Lager kümmert, gehen wir mit Jorun und Thorgrim in Richtung der Feuer.

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