In der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 888 erreichte die Gruppe das unheilvolle Gebäude, das offenbar nach einem Zusammenstoß mit der ILS Esmeralda vom Himmel herabsank. Eine bedrückende Stille lag über dem gesamten Komplex, als ob die Wände selbst von vergangenen Schrecken den Atem anhielten. Im Schlafgemach, in dem die Gruppe sich zunächst aufhielten, suchte Julius Hendrik Abel den Raum ab und fand einen Schlüssel in einem alten Schreibtisch. Seine magischen Untersuchungen offenbarten wenig – abgesehen von einem einfachen, aber ungewöhnlichen Zauber, der den Ort vor dem Zahn der Zeit bewahrt hatte. Diese Magie war anders, fremdartig und alt, weit entfernt von der, die heute verwendet wird.
Zurück in der großen Halle bemerkten Julius, Vater Garwin und der junge Goblin namens Knirps Made plötzlich Übelkeit. Doch sie überwanden ihren Würgereiz und gingen zur nächsten Tür, die sie mit dem gefundenen Schlüssel öffneten. Dahinter lag ein langer Gang, der an einer steinernen Tür endete. In die Tür war ein ungewöhnlicher Edelstein eingelassen, der aussah wie eine Mischung aus Obsidian und Bernstein. Der Ork Kleckser nahm sich des Steins an und schaffte es, die Tür zu öffnen. Dahinter offenbarte sich ein quadratischer Raum, erleuchtet von flackernden Öllampen, die einen dichten, glitzernden Staub in der Luft sichtbar machten. Werkzeuge zur Präparation von Leichen und ein Tisch mit Abflüssen, der einem Seziertisch glich, dominierten den Raum. Auf dem Tisch lag eine Gestalt, eingehüllt in vergilbte Bandagen. Ein Buch lag neben dieser, in welchem eine Anleitung zur Mumifizierung beschrieb und eine Liturgie für eine Gottheit, die nicht weiter genannt wurde.
Julius, von Neugier getrieben, wollte die Bandagen vom Gesicht der Mumie entfernen. Doch als die Klinge seines Messers die Mumie berührte, sprang diese mit erschreckender Kraft auf, packte ihn und schlug ihn bewusstlos. Ein erbitterter Kampf entbrannte, in dem Kleckser, Vater Garwin, Knirps Made und Wylan die Mumie schließlich überwältigten. Als der Kampf vorüber war, wagte Kleckser einen Blick unter die Bandagen und entdeckte das Gesicht eines bekannten Handwerkers aus Esker – Benjamin.
Die nächste Tür führte die Gruppe in einen Gang, dessen Boden aus verschiedenen Platten bestand: schwarz, braun und goldfarben. Das Ende des Gangs war durch eine Leiche markiert, umgeben von Löchern in den Wänden, die eine Falle andeuteten. Kleckser, geübt im Umgang mit solchen Gefahren, lotste die Gruppe sicher durch. Knirps Made nahm ein Schlangenamulett von der Leiche und übergab es Vater Garwin, während Julius einen Schalter entdeckte. Dieser öffnete eine verborgene Tür an der Seite des Gangs und offenbarte einen prächtigen Goldschatz – einen Fund, den die Gruppe nicht unbeachtet lassen würde.
Am Ende des Gangs öffnete Kleckser ein weiteres Steintor, hinter dem eine prunkvolle Grabkammer lag. Im Zentrum befand sich ein massiver, schwarz-goldener Sarkophag, dessen Deckel zur Seite geschoben war. Doch die Aufmerksamkeit der Gruppe wurde schnell auf einen ausgezehrten, gealterten Mann gelenkt, der am Fußende des Sarkophags auf dem Boden kniete und verzweifelt um Erlösung flehte. Es war Simon, der Reiseleiter für die Wüstnis aus Esker, der offenbar seit seiner letzten Expedition in die Wüste nicht mehr Herr seiner eigenen Seele war. Vom Thron am Kopfende der Grabkammer gebot eine dunkle Gestalt ihm jedoch mit einer Geste zu schweigen – Vater Mattheus, gekleidet in eine schwarze Sutane und geschmückt mit einer Schlangenkette.
Mattheus erklärte, der sogenannte Nachttrinker sei bereits auf dem Weg nach Esker, um den “Stein der Leere” zu finden, ein Artefakt von unvorstellbarer Macht. Selbst die heilige Margarethe, so berichtete er, habe das Artefakt einst nicht kontrollieren können. Der Nachttrinker, behauptete Mattheus, sei jedoch fähig, die Macht des Steins zu bändigen und so Urd vor Unheil zu bewahren.
Vater Garwin war entsetzt über Mattheus’ Verrat an den Lehren der Kirche. Als er erklärte, einen solchen Frevler nicht am Leben lassen zu können, löste dies eine Kette von Ereignissen aus: Kleckser griff mit seiner Axt Vater Mattheus an, woraufhin dieser Knirps Made ergriff, ihn in den Hals biss und ihm das Leben aussog. Während Kleckser, Wylan und Julius versuchten, Knirps Made zu retten, kämpfte Vater Garwin gegen den willenlosen Simon. In einem erbitterten Gefecht wurde Mattheus schließlich erschlagen. Mit ihm ging auch der Einfluss auf Simon. Simon war nun frei. Frei von Vater Mattheus‘ Kontrolle. Der, der ihn so lange gequält hatte.
Mit einer bittersüßen Traurigkeit wandte sich die Gruppe Simon zu, der nach wie vor um Erlösung durch Tod flehte. Vater Garwin sprach ein Gebet, um seinem gequälten Geist Frieden zu schenken. In einem Akt der Gnade stieß er Simon einen Dolch ins Herz. Es war ein schwerer Moment, doch Simons Seele war nun frei.
Umrahmt wurde die traurige Szenerie von den Wandmalereien in der Grabkammer. Die Wandmalereien erzählten eine düstere Geschichte: Xeras, der Staub auf kniende Menschen rieseln ließ, welche in einer zweiten Malerei daraufhin verdorrten. Ein weiteres Bild zeigte Frauen, die aus mehreren Schnittwunden bluteten und einen sehr charismatisch dreinblickenden Xeras um räkelten. Seine Augen auf dieser Wandmalerei waren so abstrus gut gemalt, dass die den Betrachter aus jedem Winkel zu verfolgen schienen. Das letzte Gemälde zeigte Xeras selbst, der vor einer prachtvoll gekleideten Gestalt kniete, die einen Zauberstab in der einen und in der anderen einen aus dem inneren heraus leuchtenden Stein hielt. Das Gesicht der Person war aus dem Stein geschlagen worden. Hatte Xeras sich selbst seines Herrn entledigt?
Beim Verlassen der Anlage, wurde der Leichnam vom Vater Mattheus durchsucht und eine Schriftrolle mit der gleichen Liturgie gefunden, wie in der Mumifizierungsanleitung, welche Vater Garwin an sich nahm. Weiterhin wurde ein Teil des Goldschatzes mitgenommen, was eben auf die Schnelle in die Hosentaschen passte
Nach einem Zwischenstopp am Tag des 05. Oktober 888 an einer Oase und einer weiteren Rast am 06. Oktober 888 am Wrack der havarierten ILS Esmeralda wurde Wylan von einer mysteriösen Krankheit befallen, die ihm Fieber, Schüttelfrost und blutigen Durchfall brachte. Vater Garwin sprach heilende Gebete, doch zeigten sie keine Wirkung. Wylan war in diesem Zustand nicht fähig zu reisen. Doch eine spontane Eingebung führte Vater Garwin dazu die Liturgie von der Schriftrolle dem Analphabeten Wylan zum Rezitieren beizubringen. Diese fremdsprachigen Worte zeigten Wirkung die die mysteriöse Krankheit wurde spontan über wenige Minuten geheilt und einer weiterreise stand nichts mehr im Wege. Am 7. Oktober 888 erreichte die Gruppe Esker, bereit, sich den neuen Herausforderungen zu stellen und das Geheimnis des Steins der Leere weiter zu ergründen.