Die Katakomben des Nekromanten – Teil 2

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26. Peraine 1030 mittags: Wir lassen die Goblins ihres Weges ziehen und folgen der Spur der Skelette nach Süden in Richtung Finsterkamm. Am Abend erreichen wir erste Hügel und lassen die Steppe mit ihrem Gras hinter uns. Die Spur führt in ein unbewaldetes Tal, der Boden ist geröllübersäht, es wächst wenig. Die Hänge sind steil, die Sonne sinkt und lässt das Tal im Schatten versinken. Wir ziehen weiter für etwa zwei weitere Stunden Wegstrecke, solange bis das Tal in einen Talkessel mündet, der einen weiteren Ausgang Richtung Nordost hat. Xagrosch nimmt als Erster etwas wahr, es sind eine Handvoll Pferde in einer Meile Entfernung im Schatten der Felswände zu sehen, die möglicherweise durch einige Gestalten bewacht werden. Die Gruppe entscheidet, dass Latu und Alriko zum Auskundschaften geschickt werden, solange noch letztes Tageslicht vorherrscht.

Vier skelettierte Wachen stehen vor einem schwarzen, basaltenem Felsportal, wessen linker Flügel leicht geöffnet ist. Eines von Ihnen trägt ein auffälliges Diadem. Es sind drei Pferde lebend zu sehen, und eines liegt regungslos zwischen den Felsen. Latu und Alriko trennen sich, Latu holt die übrigen wartenden Helden, Alriko behält zunächst die unveränderte Szene im Auge, schleicht dann näher heran. Die zum Teil mumifizierten Skelettwächter sind gut ausgestattet. Sie tragen Langschwerter, Bögen und Kettenpanzer. Das lederne Diadem des Einen umschließt einen markanten roten Edelstein. Die Pferde, die ein wenig abseits stehen, sind zu Schande geritten, das liegende Pferd ist bereits tot, die Übrigen dem Tode nah. Die Torflügel weisen Abbilder stilisierter Raben, deren Köpfe in einem Strahlenkranz eingefasst sind, in altertümlicher Darstellungsweise auf, von denen Alriko meint, sie wiesen auf einen sehr alten Boronkult horasischer Prägung hin.
Nach taktischer Vorbesprechung nähern wir uns in der fallenden Dunkelheit im Schutz des boronischen Umhangs Frontal hin zu einem Angriff bis auf 50 Meter an. Dann beginnt der Sturm auf das Torportal. Latu schießt gleich zu Beginn der Attacke dem Diademträger den Schädel mitsamt des Helmes vom Rumpf. Einskaldir hiebt in der ersten Angriffswelle bei seinem Axthieb einen weiteren Gegner zu Boden, Xagrosch schlägt einem Dritten den Schildarm ab. Alriko setzt dem Hauptmann weiter zu und fällt auch diesen. Am Ende der zweiten Runde liegen alle Gegner zerschmettert am Boden. Latu wirft mit dem letzten Streich seinen Gugel über das Diadem, um es zu verdecken.
Erst jetzt wird offenbar, dass das Torportal aus schwarzer Steineiche besteht. Aus dem Schlitz weht uns ein kühler Hauch des Todes entgegen, der uns kurz innehalten lässt.

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