Der Aaltümpel & der Ziegenhirte

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6. Oktober 2946 DZ

Es war noch immer die Nacht des Kampfes. Teilweise schwer angeschlagen erholte sich die Reisegruppe von ihren Blessuren und Verletzungen. Dabei befreite man die beiden geretteten Zwerge. Es waren die beiden gesuchten zwergischen Helden Balin und Oin. Man erzählte kurz und bündig den Weg in die Sümpfe und wie es zur Rettung kam. Die Zwerge waren erst misstrauisch, doch auch dankbar. Die erbeutete elbische Karte nahm der weise Elb Gwendalas an sich.

Dann ging es an den Rückweg. Dieser verlief nur kurze Zeit unbemerkt. Man war fast am Aufgang angekommen, da strömten aus den umliegenden Gängen Dutzende von Sumpflingen in Richtung der Fliehenden. Mit gemeinsamer Kraftanstrengung entzog man sich jedoch dem Kampf und nahm den schnellsten Fluchtweg.

Unter den Blicken von hunderten Blutkrähen und ihrem Geschrei eilten alle zu den Booten. Diese lenkte man schnell zum Waldtor. Dort konnte man endlich eine erste längere Rast einschlagen und den weiteren Weg besprechen. Die Verfolger schienen abgehängt.

7. Oktober 2946 DZ

Den Fluss oder über die Straße? Durch die Zwerge fiel die Wahl auf den schnelleren Flußweg, welcher aber auch mehr Gefahren bieten würde.

14. Oktober 2946 DZ

Nach 7 Tagen gefährlicher Reise durch Stromschnellen und einen kleineren Orkangriff war die Girionstreppe erreicht. Rauf zum See und dort weiter mit den Booten.

15. Oktober 2946 DZ

Zu den Stunden des Nachmittages war endlich Esgaroth erreicht. Die Kunde hatte sich bereits bis zur Stadt durchgesprochen und ein großes Aufgebot an festlichen Booten und Schiffen erwartete die Geretteten und ihre Retter. Auf der Prunkbarke der Stadt fuhr Ketill (die Rechte Hand des Bürgermeisters), Stadträtin Linhild, die Elbenbotschafterin Rodwen und Botschafter Gloin den Ankömmlingen entgegen.

Festlichkeiten schlossen sich an, die befreiten Zwerge schlossen ihren Verwandten Gloin in ihre Arme und Gwendalas, Roderic, Hergrim und Fridegar wurden als Ehrengäste der Stadt in Empfang genommen. Erholung von den Strapazen und viele Feste standen nun an.

17. Oktober 2946 DZ

An diesem Tage folgte eine Audienz bei Botschafter Gloin. Feierlich wurden Geschenke überreicht und auch die Stadt wurde nochmals vorstellig bei den vier Reisegefährten. Man erklärte sich bereit der Stadt in der Not natürlich zur Seite zu stehen.

Hier schloss sich die erste verkürzte Gefährtenphase an. Festvorbereitungen liefen in der Stadt, Gwendalas versuchte die Elbenkarte mit seinen neuen Freunden zu entziffern. Sie zeigt einen Quellbereich des Moderflusses, ist mehr als 500 Jahre alt und handelte von einem Buch des Geheimen Feuers und einem orkischen Schlüssel. Weiter wurden wieder vermehrt kleine Rauchsäulen östlich vom Langen See gesehen. Orks?

01. November 2946 DZ

Drachenzeit. Endlich der Tag des Schwarzen Pfeils. Derweil Fridegar sich mit Frauen in der Stadt die Zeit vertreibt, gingen Gwendalas und Roderic zum Turnierplatz. Ebenso Hergrim. Das Turnier ist ein voller Erfolg für das Volk. Erstmals gewinnt nicht der Meisterschütze aus Thal oder Esgaroth das Turnier, sondern die Walbelbin Galia.

Das Fest sollte gerade so richtig nun beginnen, als Gwendalas ein aufgeregtes Gespräch zwischen Hauptmann Halfdan, Ketill und Linhild verfolgte. Dabei noch ein Mann in Panik. Schnell bat der Hauptmann die vier Gefährten hinzu. Der Mann war Handwerker Egwin. Er vermisste seinen Sohn Edor. Dieser war zum Aaltümpel gefahren, um zu angeln. 12 Sommer zählt Edor und war schon öfter dort. Diesmal jedoch ohne rechtzeitige Rückkehr. Da die Wachen der Stadt jetzt schon heillos überfordert waren, boten Hergrim, Gwendalas, Roderic und Fridegar an, sich die Sache zu beschauen und den Sohn zu finden.

Noch am selben Abend, das Fest im Hintergrund erscholl über den ganzen See, fuhr man den nötigen Weg über diesen auf die andere Uferseite. Das Boot des Jungen war schnell gefunden und auch seine Spuren zum Aaltümpel. Diese waren jedoch ein sonderbarer Ort. Gelegen auf einer kleinen Anhöhe war der kleine düstere Tümpel umgeben von einigen Felsnadeln.

Was man dort fand lies die Gruppe erstmal innehalten. Ein kleiner Pfad um den Tümpel, auf der andere Seite ein kleines Plateau und darauf die reglose Gestalt eines liegenden Jungen. Edor war gefunden. Nur leider leblos. Der Täter konnte aber noch nicht lange weg sein. Nach kurzer Erkundung waren südlich des Hügels in der Ebene eine kleine Orkgruppe mit Wargen gesehen. Schon fast eine Meile weg. Doch diese schienen das Plateau nicht betreten zu haben. Man fand auch ein Rascheln im Gebüsch und Spuren von einer eigenartigen Gestalt. Kleiner als ein Mensch, aber doch so fremd.

Die Untersuchung des Jungen ergab keine offenen Wunden. Nur Würgemale am Hals und blaue Flecken. Der Angreifer schien ein guter Kletterer und Schleicher zu sein. Also Sachen gepackt und schnell der einzigen echten Spur nach. Die Orks verfolgen.

Die Verfolgung ging bis zu einer Hügelkette die ein größeres Hügelgrab im Berg beinhaltete. Hier war die Gefahr jedoch zu groß und nicht klar wieviele Orks sich dort verschanzen. Also ungesehen erstmal wieder zum Rückweg um Meldung in der Stadt machen. Doch auf dem Rückweg traf man eine eigenartige Gestalt. Thorn den Ziegenhirten. Ein Einsiedler mit seinen Ziegen, den anscheinend sogar die Orks mieden.

Nach ungewöhnlichem Gesprächsverlauf in seiner Hütte erklärte er sich bereit zu helfen gegen die Orks und ihren Großen Ork auf einem weißen Warg. Die Orks scheinen von der Schwarzen Hand. Orks des Nekromanten. Sie suchten wohl etwas. Er kenne einen Geheimgang in das Hügelgrab und wollte diesen zeigen. Erstmal sollte man sich ausruhen in seiner Hütte.

02. November 2946 DZ

In der Dämmerung näherten sich nun die ungleichen Gesellen dem Hintereingang des Hügelgrabes eines Ostlinghäuptlings an.

 

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